VIRTUAL VEHICLE forscht für ein neues Zeitalter der Fahrzeugentwicklung

Das VIRTUAL VEHICLE Kompetenzzentrum in Graz hat für die Steiermark eine herausragende Bedeutung, weil es an der Hauptschlagader des steirischen Stär-kefeldes Mobilität „Auto-Schiene-Luftfahrt“ agiert und ein wesentlicher Vordenker für die Mobilität der Zukunft ist. Denn ein neues Zeitalter der Gesamtfahrzeug-entwicklung erfordert die intelligente Kombination von numerischer und experi-menteller Simulation. Ein Bereich, wo sich das VIRTUAL VEHICLE durch eine fünfjährige Aufbauphase bereits eine führende Position erarbeiten konnte. Nach diesen fünf Jahren und einer erfolgreichen Evaluierung des Forschungszentrums konnten Projektbudgets von EUR 100 Mio. für die kommenden fünf Jahre gesi-chert werden.
 
Die Fahrzeugindustrie ist eine der innovationsträchtigsten Sparten der Wirtschaft. In der Ent-wicklung sind Hersteller und Zulieferer von Fahrzeugen mehr denn je gefordert, intelligente und vor allem nachhaltige Lösungen zu entwickeln und damit den technologischen Vorsprung am Markt zu sichern. Eine herausfordernde Aufgabe, bei der High-Tech Zentren wie das COMET K2 Zentrum VIRTUAL VEHICLE als Partner in der Entwicklung von vielen Topfirmen gefragt sind.
 
Nach fünf Jahren Aufbau und der erfolgreichen Evaluierung des Kompetenzzentrums sind Pro-jektbudgets von € 100 Mio. (€ 70 Mio. durch das K2 COMET Programm und weitere € 30 Mio. durch Auftragsforschung und EU-Projekte) für die nächsten fünf Jahre gesichert. Damit kann die gemeinsame Forschung und Entwicklung mit den aktuell 84 Industriepartnern und 29 universitären Partnern weiter fortgesetzt und ausgebaut werden.
 
Innovationen für die Fahrzeuge von morgen – Kompetenzzentren wie das VIRTUAL VEHICLE sind wichtige und gefragte innovative Partner der Industrie, indem sie wissenschaftli-che Forschung mit industrieller Erfahrung kombinieren. Sie ermöglichen es, am Puls der Zeit und in Richtung des Marktes zu entwickeln. Durch die enge Zusammenarbeit mit Premium-Herstellern wie Audi, BMW, Daimler, MAN oder Porsche und weltweit führenden Zulieferern wie AVL, Bosch, Magna oder Siemens ist das VIRTUAL VEHICLE an der vordersten Front der füh-renden Forschung und Entwicklung. 
 
Treiber von nachhaltiger Forschung und Entwicklung am Standort – Das VIRTUAL VEHICLE arbeitet als COMET K2 Zentrum an den technischen Innovationen, um leistbare, si-chere und umweltfreundliche Fahrzeugkonzepte der Zukunft zu ermöglichen. Mit 200 Experten bietet das VIRTUAL VEHICLE fundiertes und weitreichendes Know-how im Bereich der virtuel-len Entwicklung. 
 
Zu den Forschungsgebieten des VIRTUAL VEHICLE zählen neben neuen Antriebs- und Fahrzeugkonzepten für Hybrid- oder E-Fahrzeuge die Systemsimulation in Echtzeit, um schnel-ler ein aussagekräftiges Ergebnis für umfassende Fahrzeugmodule oder gesamte Fahrzeuge zu erreichen.
 
Mobilität muss leistbar für Mensch und Umwelt bleiben. Daher arbeitet man daran, Emissi-onen beispielsweise durch Leichtbaukonzepte oder thermodynamische Verbesserungen weiter zu reduzieren. Vor kurzem wurde am VIRTUAL VEHICLE eine reversible CO2-Klima-Anlage mit Wärmepumpenfunktion zuerst für ein E-Fahrzeug simuliert, thermodynamisch optimiert, in einen Prototypen verbaut und mit Hilfe von Versuchen in einer Klimakammer erfolgreich getes-tet. Die Ergebnisse zeigten Energieeinsparungen im Jahresverbrauch in einer Größenordnung von 40%. Darüber hinaus bringt der Einsatz der Wärmepumpe an kalten Wintertagen eine Er-höhung der Reichweite von ca. 30%.
 
Sicherheit ist ein weiterer, wesentlicher Forschungsbereich. Gemeinsam mit der TU Graz wur-de ein virtueller Crashtest-Dummy so entwickelt, dass er wie ein Mensch reagiert. In fünf bis zehn Jahren soll das Produkt serienreif sein und dazu beitragen, Menschenleben bei Autounfäl-len zu retten.
 
Der Anteil an Elektronik in Fahrzeugen nimmt stetig zu. Bis zu 90% der Fahrzeuginnovationen kommen aus diesem Forschungsbereich, dem sich zahlreiche Forschungsprojekte mit internati-onaler Beteiligung am VIRTUAL VEHICLE widmen. Dabei wird der Vorteil der Systemsimulation deutlich, die man am VIRTUAL VEHICLE führend entwickelt. Diese ermöglicht es beispielswei-se, verschiedene Spannungen in Hybrid-Fahrzeugen (konventionell 12 Volt, ein neues mit 42 Volt und Hochvoltspannungen mit z.B. 600 Volt) zu beherrschen und effizient entwickeln zu können. 
 
Wie bei der Entwicklung im Automobilbereich spielt auch bei Rail-Anwendungen die Gesamt-systembetrachtung eine wichtige Rolle. Simulationen der Interaktion zwischen Rad und Schiene tragen dazu bei, den Komfort zu verbessern und die Sicherheit der Schienenfahrzeuge zu er-höhen. Schienennetzbetreiber und Bahnbetreiber können und sollen sich so optimal abstimmen können. Aus diesem Grund ist eine Gesamtbetrachtung des Systems notwendig, um es in Be-zug auf Sicherheit und Wartungs- und Betriebskosten optimal auszulegen zu können. Mit Sie-mens Rail Systems in Graz existiert ein weltweit führendes High-Tech Zentrum für die Entwick-lung von Fahrwerken für Schienenfahrzeuge mit dem das VIRTUAL VEHICLE seit Jahren er-folgreich kooperiert.
 
Eine Tendenz ist klar – die Reise der Entwicklung im Automotive- und Rail-Bereich geht in eine virtuelle Welt. Das VIRTUAL VEHICLE ist führend auf dem Gebiet der Integration von Si-mulationen zu einem Gesamtsystem. Denn die Systemsimulationen von Gesamtfahrzeugen setzt eine technische und wissenschaftliche Exzellenz voraus. Hier ist die Partnerschaft mit den internationalen Industrieunternehmen und die Zusammenarbeit mit renommierten wissenschaft-lichen Partnern, allen voran der TU Graz, enorm wichtig.
 
Statements
 
Dr. Jost Bernasch, Geschäftsführer des VIRTUAL VEHICLE: „Hundert Prozent Forschung und Entwicklung mit internationalen Partnern am VIRTUAL VEHICLE bedeutet auch einen Tur-bo für F&E und die Wirtschaft in der Steiermark und Österreich. Die Kooperationen wirken sich positiv auf den Wissens- und Kompetenzzuwachs regional aus und erschaffen einen Standort-vorteil im internationalen Wettbewerb.“
 
Prof. Hermann Steffan, wissenschaftlicher Leiter des VIRTUAL VEHICLE: "Wir erzielen durch Simulation eine Reduktion der Entwicklungszeit und Entwicklungskosten und können teu-re Prototypen vermeiden. Die übergreifenden Fragen in der Simulation beantwortet das VIR-TUAL VEHICLE stets mit dem Gesamtfahrzeugverständnis im Hinterkopf."

Quelle: VIRTUAL VEHICLE
 

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