Volkswagen will in den USA kräftig wachsen

Europas größter Autobauer Volkswagen hat sich für das angelaufene Jahr in den USA ambitionierte Ziele gesetzt und peilt die halbe Million an.

Volkswagen will 2012 in den USA weiter wachsen peilt einen Absatz von einer halben Million Fahrzeugen an.

Die Verkäufe des Gesamtkonzerns sollen 2012 auf mehr als 500.000 Wagen steigen. “Das wäre zum ersten Mal seit 39 Jahren”, sagte der für das US-Geschäft zuständige Manager Jonathan Browning am Sonntag in New York. Im vergangenen Jahr lieferte der Konzern auf dem US-Markt 444.192 Wagen aus. Das waren 23 Prozent mehr als im Vorjahr.

VW will 2012 erneut zweistellig wachsen und dabei stärker zulegen als der Markt. Experten rechnen mit einem Gesamtmarkt von 13,5 bis 14 Millionen verkauften Pkw und Pick-ups. Im vergangenen Jahr lag der Markt bei rund 12,8 Millionen Stück. Mittelfristig traut Browning dem US-Markt eine Rückkehr auf rund 15 Millionen Wagen zu. “Aber wir werden nicht mehr die früheren Höchstwerte sehen.” In früheren Jahren kauften die Amerikaner auch schon mal 17 Millionen Neuwagen im Jahr.

Die US-Offensive hat VW im vergangenen Jahr mit der Produktion eines speziell für den amerikanischen Markt entwickelten Passat verstärkt. Der neue Wagen wird in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee gebaut. Seit der Markteinführung im September 2011 wurden von dem neuen US-Passat bis zum Jahresende noch knapp 23.000 Stück verkauft. VW bietet den US-Passat zum Kampfpreis an. Allerdings wählten die Kunden höhere Ausstattungen, so dass der durchschnittliche Preis pro verkauftem Wagen im Vergleich zum Vorgängermodell höher ausfalle, erläuterte Browning.

Mit dem Verkauf von Wagen der Kernmarke VW Pkw war das Unternehmen im vergangenen Jahr in den USA profitabel und auch 2012 soll wieder Geld verdient werden. Die Investitionen in das neue Werk einbezogen soll das US-Geschäft spätestens 2013 profitabel sein, sagte Browning. Das Werk ist auf eine Jahreskapazität von 150.000 Wagen ausgelegt. Noch befinde sich die Produktion im Aufbau, sagte Werksleiter Frank Fischer. 2013 soll die volle Kapazität zur Verfügung stehen.
VW Jetta USA

Auf der in der nächsten Woche beginnenden Automesse in Detroit stellt VW eine Hybrid-Version des Jettas vor, die voraussichtlich ab dem vierten Quartal verfügbar sein wird.

Im vergangenen Jahr wurden in den USA 324.400 Wagen mit dem VW-Label verkauft, 26 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit war 2011 den Angaben zufolge das beste Verkaufsjahr seit 2002. Von den VW-Modellen kaufen die Amerikaner am meisten den Jetta. Auf der in der nächsten Woche beginnenden Automesse in Detroit stellt VW eine Hybrid-Version des Jettas vor, die voraussichtlich ab dem vierten Quartal verfügbar sein wird. Wichtiger als Hybrid-Modelle, die zusätzlich über einen Elektromotor verfügen, sind für VW aber Dieselantriebe. Rund ein Fünftel der VW-Wagen werden mit Dieselmotoren verkauft, sagte Browning. Allgemein sind Dieselmotoren in den USA deutlich unbeliebter als in Europa und spielen auf dem Gesamtmarkt nur eine Nischenrolle.

Neben Autos der Kernmarke VW Pkw gingen 2011 rund 117.600 Audis, 1.900 Bentleys, 340 Lamborghinis und 12 Bugattis an US-Kunden. 2018 will der Konzern in den USA eine Million Wagen absetzen. Rund 800.000 Stück davon sollen auf die VW-Kernmarke entfallen und 200.000 Wagen auf die Premium-Tochter Audi.

Mit dem US-Standort sowie den Produktionsanlagen in Mexiko umgeht Volkswagen Wechselkurseffekte, die beim Import von Fahrzeugen aus Europa anfallen. Browning kann sich vorstellen, dass künftig gut 70 Prozent der in den USA verkauften Autos der Marke VW in Nordamerika hergestellt werden. Er wollte sich aber nicht festlegen, wann dieses Ziel erreicht sein könnte. Von den Zulieferteilen, die in den nordamerikanischen Werken verbaut werden, kommen 85 Prozent aus der Region./dct/he

Eckpfeiler für die Automobilkrone

Der US-Markt ist für Volkswagen ein wichtiger Eckpfeiler beim ehrgeizigen Vorhaben, bis 2018 an die automobile Weltspitze vorzustoßen. Daher hat der Konzern seine Investitionen für das dortige Geschäft zuletzt deutlich hochgefahren. Unter anderem wurde eine Milliarde US-Dollar in eine eigene Produktion in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee gesteckt.

Quelle: AP

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