Wenn es bei der Logistik um die Wurst geht

Handel und Industrie einigen sich unter dem Dach von GS1 Germany auf eine Branchenempfehlung für Besonderheiten in der Logistik von SB-Fleisch und -Wurstwaren

Längst nutzen viele Unternehmen der Fleisch- und Wurstbranche die GS1-Standards, wie den EAN- oder den GS1-128-Barcode, in ihren Prozessen. Dabei fehlte bisher jedoch ein gemeinsames Verständnis, welche Standards und Informationen wie entlang der Lieferkette vom Hersteller bis zur Ladenkasse eingesetzt werden. Das haben die Geschäftspartner jetzt mit einer Anwendungsempfehlung durch das Branchengremium von GS1 Germany nachgeholt. „Damit minimieren Unternehmen den zusätzlichen Abstimmungsbedarf und Reibungsverluste, wie sie durch eine bilateral abgestimmte Kennzeichnung oder die Fehlinterpretation von Produkt-, Bestell- und Lieferdaten entstehen“, erklärt Angela Schillings-Schmitz, Senior Branchenmanagerin Fleisch bei GS1 Germany. Zudem böte die logistikgerechte Kennzeichnung bzw. Auszeichnung laut Schillings-Schmitz weitere entscheidende Vorteile: wie einen geringen Aufwand beim Handling, eine einfachere und schnellere Wareneingangskontrolle, eine höhere Transportsicherheit, die gesicherte Rückverfolgbarkeit und die effiziente Ausnutzung von Ladungsträgerkapazitäten.

Das kostenlos unter www.gs1-germany.de verfügbare Dokument beschreibt unter anderem wann für SB-Fleisch und -Wurstwaren die Vergabe einer neuen Artikelnummer notwendig ist. Ein weiteres Kapitel widmet sich den Datenbezeichnern, also den Informationen, die im Strichcode GS1-128 verschlüsselt werden können. Zusätzlich zur Artikelnummer sind das Mengen- oder Gewichtsangaben, die Chargennummer, das Mindesthaltbarkeitsdatum oder das Verbrauchsdatum. Daneben stehen spezielle Datenbezeichner zum Beispiel für Herkunftsinformationen bei Frischfleisch sowie Betriebszulassungsnummern zur Verfügung. Die Empfehlung enthält außerdem eine Kennzeichnungsübersicht, die die für verschiedene Sortimentsbereiche und ihre Verpackungsstufen zu verwendenden Dateninhalte tabellarisch auflistet. Dabei wird nach optionalen und nach verpflichtenden Angaben unterschieden. Grafiken und Abbildungen von Etiketten visualisieren beispielhaft das jeweils empfohlene Vorgehen.

Quelle: GS1 Germany GmbH

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