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WKÖ-Fahrzeughandel gegen Schnellschüsse bei Zulassungsverboten von Verbrennermotoren

Obmann Edelsbrunner: Weitreichende Konsequenzen abwägen – Förderungen sind sinnvoller als Verbote.

Der Obmann der Bundesgremiums des Fahrzeughandels in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Klaus Edelsbrunner, spricht sich gegen Schnellschüsse bei einem Zulassungsverbot von Verbrennermotoren aus. „Unsere Branche befindet sich, wie die gesamte Wirtschaft, gerade in einer höchst angespannten Situation. Unseren Betrieben brechen die Umsätze krisenbedingt weg. Jetzt die Kundinnen und Kunden mit Verboten zu verunsichern, wäre schädlich und kontraproduktiv“, betont Edelsbrunner. Auch der Arbeitskreis der Automobilimporteure hat sich bereits gegen ein Verbot der Zulassung von Verbrennungsmotoren ausgesprochen.

Sinnvoll wäre, wenn die Politik technologieneutrale Vorgaben gibt. Die Technologiefreiheit soll erhalten bleiben.

Um die Auswirkungen eines solchen punktuellen Verbots umfassend zu bewerten, müsse man auch viele andere maßgebliche Faktoren berücksichtigen, betont der Branchensprecher. Wesentlich seien etwa die Entwicklung und Verwendung synthetischer Kraftstoffe, welche ja auch in allen Verbrennern verwendet werden können, aber auch die Lieferfähigkeit und Preisentwicklung bei Neu- und Gebrauchtwagen, aber auch generell die Lebensqualität der Menschen, die aufgrund ihrer spezifischen Situation auf Kfz mit Verbrennungsmotoren angewiesen sind.

Zudem ist und bleibt der Verbrennungsmotor nicht nur maßgebliche Technologie, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Österreich: Laut einer BMK-Studie werden auch im Jahr 2030 noch 76% der verkauften Pkw einen Verbrennungsmotor haben. Das bedeutet, dass dementsprechend der Großteil der Beschäftigten in der Fahrzeugindustrie auch 2030 wirtschaftlich am Verbrennungsmotor hängt.

Edelsbrunner: „Ein Zulassungsverbot wäre eine einschneidende Maßnahme mit weitreichenden Konsequenzen. Wir brauchen hier keine Schnellschüsse, sondern gesamthafte, pragmatische Konzepte. Dazu gehören auf jeden Fall effektive Förderungen, denn diese sind viel wirkungsvoller als Verbote“. (PWK127/PM)

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