Zufall logistics group: Wachstumsfelder fest im Blick

Im Geschäftsjahr 2012 hat die Zufall logistics group insgesamt 269,1 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Damit liegen die Erlöse etwa auf Vorjahresniveau (269,6 Millionen Euro, minus 0,2 Prozent). Die Anzahl der von dem Logistikdienstleister beförderten Sendungen ist um 7,1 Prozent von 3,6 Millionen auf 3,8 Millionen gestiegen. 
 
Die Erlöse aus den nationalen und europäischen Landverkehren verminderten sich um 3,4 Prozent von 184,2 Millionen Euro auf 178,2 Millionen Euro. Der Umsatz der Interkontinentalen Verkehre sank leicht von 29,8 Millionen Euro auf 28,2 Millionen Euro (minus 1,6 Prozent). 
 
Wie in der vergangenen Periode auch, hat sich das Geschäft mit Nachtexpress-Dienstleistungen erfreulich entwickelt. Der Umsatz mit Night Star Express (NSE) stieg von 13,9 Millionen Euro auf 18,1 Millionen Euro im Jahr 2012. Das entspricht einem Zuwachs von 29,7 Prozent. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch in den Sendungszahlen wider: Diese stiegen von 0,8 Millionen Sendungen im Jahr 2011 auf 1,2 Millionen Sendungen im Jahr 2012 – ein Plus von 50 Prozent. 
 
Mit 31,8 Millionen Euro hat der Geschäftsbereich Kontraktlogistik zu den Umsatzerlösen im Jahr 2012 beigetragen (plus 10,1 Prozent). Im Jahr 2011 erzielte die Zufall logistics group hier noch 28,9 Millionen Euro. Einen besonders starken Zuwachs verbuchte das Familienunternehmen auch bei den Beschäftigtenzahlen: Diese stiegen von 1.680 auf 1.839 Mitarbeiter. Das entspricht einer Steigerung von fast 10 Prozent. Auch die Anzahl der Auszubildenden ist weiter gestiegen. Sie liegt nun bei 139 statt 131 im Jahr 2011. 
 
"Es ist uns trotz der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise gelungen, den Umsatz nahezu auf Vorjahresniveau zu stabilisieren", kommentiert Jürgen Wolpert, Geschäftsführer der Zufall logistics group, das Geschäftsjahr 2012 und ergänzt: "Der Euro verliert zunehmend an Stabilität, einige Staaten, vor allem in Südeuropa, befinden sich finanziell in schwerer See und die Konjunkturaussichten sind eher durchwachsen. Diese Entwicklung ist auch an uns nicht spurlos vorbeigegangen." 
 
Kontraktlogistik bleibt strategisches Wachstumsfeld 
Trotz dieser global schwierigen Entwicklung hat das 1928 in Kassel gegründete Unternehmen in einigen Sparten deutliche Zuwächse erzielt. "Für uns gehört die Kontraktlogistik sowohl kurz- als auch langfristig zu den strategischen Wachstumsfeldern", macht Jürgen Wolpert deutlich. Auch im Geschäftsjahr 2012 kamen interessante Kunden und spannende Projekte hinzu: Seit Oktober lagert die Zufall logistics group beispielsweise im thüringischen Nohra Rohstoffe und Fertigprodukte für die Tiernahrungsproduktion. Der Speditions- und Logistikkomplettanbieter hat die gesamte Produktionslogistik für das neue Werk Apolda der liechtensteinischen Ospelt-Gruppe übernommen. 
 
Für den schwedischen Spielzeughersteller Brio AB führt die Zufall logistics group seit kurzem das europäische Zentrallager, in dem Waren weltweiter Produktionsstandorte zusammengeführt und kommissioniert werden. Rund 2.000 Paletten mit Spielzeug, Kinderwagen und Geschenkartikel des Neukunden lagern im Logistik Center in Nohra. Von dort wird auch der Versand für die Märkte in West- und Südeuropa gesteuert. Brio AB und die Zufall logistics group sind IT-technisch über eine komplexe Schnittstellenanbindung zum Austausch aller Warenbewegungen miteinander verbunden. 
 
"Diese Beispiele belegen, dass die Zufall logistics group in den letzten Jahren erhebliche Kompetenzen im Bereich Kontraktlogistik aufgebaut hat und sich einen Namen als Qualitätsdienstleister gemacht hat", begründet Jürgen Wolpert die gestiegene Nachfrage. Um das Wachstum im Geschäftsbereich Kontraktlogistik weiter zu forcieren, wurde mit Detlef Hofmann zum Januar 2013 ein Vertriebsspezialist für nationale und internationale Logistik-Projekte berufen. Der erfahrene Logistiker war vorher in der Zufall-Niederlassung in Göttingen für den Vertrieb verantwortlich. Die Zahl der Outsourcing-Projekte ist in den letzten Jahren beständig gewachsen, weil sich Unternehmen zunehmend auf ihr Kerngeschäft konzentrieren wollen. Hier sieht die Zufall logistics group perspektivisch ein lukratives Betätigungsfeld. 
 
Nachtexpress übertrifft Erwartungen 
Ein lohnendes Geschäftsfeld ist auch der Nachtexpress-Dienst "Night Star Express" (NSE), der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert. Innerhalb des mittelständischen Transport-Netzwerkes bewirtschaftet die ZUFALL logistics group den Hauptumschlagbetrieb (HUB) in Michelsrombach, in dem jede Nacht rund 12.000 Sendungen umgeschlagen werden. 
 
Seit 2012 verantwortet der Logistikdienstleister außerdem den NSE-Standort im wirtschaftlich attraktiven Großraum Dortmund – und zwar in Unna. "Im Bereich Nachtexpress rechnen wir in den kommenden Jahren weiterhin mit einer positiven Entwicklung. Dazu werden auch Transportlösungen für neue Branchen beitragen", betont Heinz-Günter Bäsell, Geschäftsführer der Zufall logistics group. 
 
Neue Gesichter in der Geschäftsführung 
Mit dem Eintritt von Peter Müller-Kronberg Anfang des Jahres wurde innerhalb der Inhaber-Familie der Staffelstab an die nächste Generation übergeben. "Die Zufall logistics group wird auch künftig ein Familienunternehmen bleiben", verspricht der 29-Jährige. In seinem Zuständigkeitsbereich liegen neben Night Star Express auch das Finanz- und Rechnungswesen, die Häuser in Kassel und Unna sowie die Bereiche Qualität, Umwelt und Arbeitssicherheit. Seit dem 1. April 2013 ist zudem Michael Tillner neues Mitglied der Geschäftsführung der Zufall logistics group. Der 49-jährige Familienvater verantwortet die Bereiche Nationale Spedition, Interkontinentale Verkehre, IT und Controlling. Zum 1. Juli 2013 zieht sich Zufall-Geschäftsführer Heinz-Günter Bäsell aus dem aktiven Berufsleben zurück. Nach 13 Jahren an der Spitze des Familienunternehmens freut sich der 59-Jährige auf eine neue Zeitrechnung ohne Terminkalender und E-Mails. Heinz-Günter Bäsell: "Ich bedanke mich bei allen, die mich begleitet haben und die ich begleiten durfte und bin sicher, dass ZUFALL auch künftig erfolgreich sein wird." 
 
Kurzarbeit bei Zufall Göttingen ausgesetzt 
Zum 1. April 2013 wurde die Kurzarbeit bei Zufall in Göttingen nach drei Monaten ausgesetzt. "Nach dem Verlust eines großen Kunden mussten wir reagieren", begründet Jürgen Wolpert die Anfang des Jahres getroffene Entscheidung. "Die Auftragslage hat saisonal bedingt angezogen. Zudem hat der Ausbau unserer Vertriebstätigkeiten zu Potentialen geführt, die zurzeit intensiv bearbeitet werden", berichtet der Zufall-Geschäftsführer. Allerdings sei es derzeit noch zu früh, um die Situation als zufriedenstellend zu bezeichnen. 
 
Vorsichtige Wachstumsprognosen 
Für das Jahr 2013 rechnet die Zufall logistics group mit einem leichten Wachstum in den Bereichen Kontraktlogistik und Nachtexpress. "Wie sich die klassischen Transportdienstleistungen entwickeln werden, lässt sich derzeit noch nicht verbindlich abschätzen. Wir gehen aber von einer Belebung des Marktes aus. Das stimmt uns insgesamt durchaus zuversichtlich", blickt Zufall-Geschäftsführer Jürgen Wolpert voraus. 

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