Zwei Stiftungsprofessuren für den BVL-Campus

Zwei Stiftungsprofessuren für den BVL-Campus

Mit Beginn des ersten Studienblocks des ersten Studienjahrganges an der neu gegründeten privaten Hochschule für Internationale Wirtschaft und Logistik (HIWL) auf dem BVL-Campus in Bremen kann Gründungspräsident Dr. Norbert Bensel mit guten Nachrichten aufwarten: "Es ist gelungen, zwei namhafte Stiftungen zu überzeugen, sich in Bremen zu engagieren."

Die schweizerische Kühne-Stiftung unterstützt ab sofort den "Kühne-Stiftungslehrstuhl für Systeme und Prozesse der Logistik". Lehrstuhlinhaber ist Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Phys. Josef Decker, der außerdem als Studienleiter für den Aufbau des Studiengangs "Logistik" verantwortlich zeichnet. Die bremische Kieserling-Stiftung fokussiert ihre Aktivitäten auf den zweiten Studienbereich: Im Fachbereich "Internationale Wirtschaft" fördert sie den "Kieserling Stiftungslehrstuhl für Internationale Unternehmensführung". Lehrstuhlinhaber ist Dipl.-Ing. Michael Krähe, der nach über zwanzig Jahren Managementerfahrung in Asien nunmehr nach Deutschland zurückgekehrt ist und seit Anfang Mai 2010 als Studienleiter den zweiten Studiengang der HIWL aufbaut. Krähe war bereits mehrere Jahre an japanischen Universitäten als Dozent tätig.

"Die Aus- und Fortbildung einer neuen Generation von qualifizierten Logistikern sollte von allen Unternehmen der Branche unterstützt werden. Nur so kann Deutschlands Spitzenposition in der Logistik langfristig gesichert werden. Deswegen fördert die Kühne-Stiftung die Weiterentwicklung des BVL Campus in Bremen", so Klaus-Michael Kühne, Präsident des Stiftungsrats der Kühne-Stiftung. Dr. Konrad Hösel, Vorsitzender des Stiftungsrats der Kieserling-Stiftung unterstreicht: "Im Sinn unseres Stifters beteiligen wir uns tatkräftig an dem Stiftungslehrstuhl für Unternehmensführung an der privaten Fachhochschule HIWL – zur Förderung des Führungsnachwuchses in Wirtschaft und Logistik."

Die HIWL-Studierenden lernen in Gruppen von maximal 30 Personen im Dualen System: Theoriephasen an der Hochschule und Praxisphasen in ‚ihren‘ Unternehmen wechseln im Drei-Monats-Rhythmus ab. In beiden Phasen erfolgt eine wechselseitige Betreuung: Die Professoren arbeiten mit den Studierenden in den Unternehmen, Unternehmensverantwortliche bringen konkrete, praxisnahe Aufgabenstellungen in die Lernzeiten an der Hochschule ein. Lehrinhalte werden neben den klassischen wissenschaftlichen Lehrmethoden weitgehend anhand von Fallstudien, Praxisarbeiten, Teamprojekten und Planspielen vermittelt. "Wir wollen prozessorientierte Kompetenzen junger Menschen entwickeln. Sie sollen von Anfang an eigeninitiativ und lösungsorientiert an Aufgabenstellungen der Praxis herangeführt werden", erläutert Josef Decker das Konzept der HIWL.

Die Reaktionen aus der Praxis auf dieses Konzept sind sehr positiv. So äußert sich zum Beispiel Jörn Wieland, Senior Vice President Supply Chain Management der Norddeutschen Seekabelwerke, die eine Studentin an die HIWL entsenden: "Mit der Verkabelung der Offshore-Windanlagen bewegen wir uns in einem relativ jungen Geschäftsfeld. Zu den Erfolgsfaktoren zählt, dass wir die gesamte Supply Chain im Blick haben und uns auch personell professionell aufstellen. Die Ausbildung qualifizierter Nachwuchskräfte gehört da einfach dazu. Die neu gegründete HIWL bietet uns genau das Studienprofil, das wir gesucht haben."

Die private Hochschule für Internationale Wirtschaft und Logistik (HIWL) in Bremen wird von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V. und der Stiftung DAV getragen. Die gebührenfinanzierten Studiengänge führen in sechs Semestern zum Bachelor of Arts in den Fachrichtungen "Internationale Wirtschaft" und "Logistik". Die Studiengänge werden im Dualen System absolviert, Hochschul- und Praxisphasen finden im Wechsel statt. Die neu gegründete und im Aufbau befindliche Hochschule arbeitet mit eigenen Lehrkräften und mit erfahrenen Dozenten von anderen Hochschulen und aus der betrieblichen Praxis. Lehre und Forschung erfolgen in Kleingruppen, auf eigeninitiatives, interaktives Studieren wird besonderer Wert gelegt. Exkursionen "von Bremerhaven bis Shanghai" sind feste Studienbestandteile, um den Studierenden die Arbeitsweise der globalen Wirtschaft zu vermitteln. Weitere Informationen unter www.hiwl.de.

Professor Dr.-Ing. Dipl.-Phys. Josef Decker wurde 1962 in Damme geboren. Nach einer Lehre als Datenverarbeitungskaufmann bei der Nixdorf Computer AG in München studierte er Physik in Göttingen und promovierte an der TU Clausthal zum Thema Nachhaltigkeit im Verkehr. Parallel absolvierte er ein Aufbaustudium "Energie und Umwelt" an der Gesamthochschule Kassel und führte danach am Clausthaler Umwelttechnik Institut Projekte für die Automobilindustrie durch. Ab dem Jahr 2000 entwickelte Josef Decker den Be-reich Forschung der Bundesvereinigung Logistik (BVL), leitete und konzipierte Seminare und Foren. Von 2005 bis 2007 entwickelte und realisierte er neue Managementprogramme an der European Business School in Oestrich-Winkel. Parallel war er als Berater für die Supply Management Group im Bereich Dokumentenlogistik tätig. Im Jahre 2007 übernahm Josef Decker die Studienleitung der Deutschen Außenhandels- und Verkehrs-Akademie (DAV) und wechselte im Jahr 2010 an die Hochschule für Internationale Wirtschaft und Logistik (HIWL) in Bremen, wo er im August 2010 zum Professor für Systeme und Prozesse in der Logistik und zum Studienleiter Logistik berufen wurde.

Dipl.-Ing. Michael Krähe wurde 1962 im Rheinland geboren. Nach Abschluss des Bauingenieur-Studiums an der RWTH Aachen wechselte er 1990 als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) für zwei Jahre nach Tokio. Von 1992 an war Michael Krähe für die Hochtief International in Asien im internationalen Infrastruktur Baumanagement tätig, unter anderem auf Baustellen in China und Malaysia. 1998 kehrte er zurück nach Japan, wo er als Leiter Logistik in der Produktion der Schindler Elevator KK arbeitete. Danach war er in der Geschäftsführung bei Tyco Flow Control Japan tätig, anschließend in gleicher Position bei Hafele Japan. Neben seiner beruflichen Tätigkeit unterrichtete Michael Krähe "International Business" an japanischen Universitäten. Im Mai 2010 wechselte er an die Hochschule für Internationale Wirtschaft und Logistik (HIWL) in Bremen, um den Kieserling Stiftungslehrstuhl für Internationale Unternehmensführung zu übernehmen. Zeitgleich wurde Michael Krähe zum Studiengangsleiter "Internationale Wirtschaft" berufen.

Quelle: MyLogistics
Portal:  www.logistik-express.com


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