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Euroports investiert 30 Mio. Euro in den Zuckterminal Antwerpen

Die internationale Euroports-Gruppe erhöht die Produktivität ihres Zuckerterminals im Antwerpener Hafen, um dort die zu erwartenden Mehrmengen des für den Export bestimmten europäischen Rübenzuckers reibungslos und effizient verarbeiten zu können. Die Mengensteigerung ist die Folge einer EU-Maßnahme, die zum 1. Oktober 2017 die Quoten für die Produktion von Rübenzucker abschafft.

Euroports investiert zurzeit 30 Mio. Euro in die Erhöhung der bestehenden Umschlagskapazität und in Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität des Warenumschlags. Das Unternehmen hat das renommierte IFS-Zertifikat erhalten und dafür gesorgt, dass wöchentlich mehr als 20 Ganzzüge abgewickelt werden können. Die Anzahl der Laderampen für Lkws wird mehr als verdoppelt. Beides führt zu einer schnelleren Abfertigung der Waren am Terminal.

Die Anlagen von Euroports im Antwerpener Hafen bilden mit einer Lagerkapazität von 260.000 Tonnen den größten Zuckerterminal Europas. Die trimodale Fazilität ist für Panamax Schiffe zugänglich und für die Lagerung, den Umschlag und das Absacken von Zucker auf jedwede Weise ausgerüstet. Sie verfügt außerdem über ein Speziallabor für Qualitätskontrollen.

„Mit dieser Investition bekräftigen wir unser Vertrauen in die Zukunft der europäischen Zuckerindustrie. Wir gehen davon aus, dass wir so die steigenden Erwartungen unserer Kunden nach der Liberalisierung des Zuckermarktes im Herbst dieses Jahres voll und ganz erfüllen werden“, sagt Charles Menkhorst, Group CEO Euroports.

2006 wurde der subventionierte europäische Zuckermarkt gründlich reformiert. Damals hat Europa unter dem Druck der WHO Produktionsquoten, Import- und Exportbeschränkungen eingeführt. Diese Maßnahmen hatten zur Folge, dass die Anzahl der Zuckerfabriken – und auch die Zuckerherstellung – in Europa zurückgegangen ist und sich die EU vom zweitgrößten Zuckerexporteur der Welt zu einem Zuckerimporteur entwickelt hat.

Die im September beginnende wird diesbezüglich zweifellos für Veränderungen sorgen, da die EU die Quoten abschaffen oder ändern wird. Zurzeit importiert die EU noch 4 bis 4,5 Mio. Tonnen, vor allem für die Raffination bestimmten Rohrohrzucker. Den neusten Prognosen zufolge wird sich dieser Import in den Export von 2,2 bis 4 Mio. Tonnen weißen kristallisierten Rübenzucker umwandeln.

Der über Antwerpen verschiffte europäische Zucker geht vor allem an die traditionellen Märkte in Westafrika und im Mittleren Osten. Die wichtigsten Zuckerproduzenten in Europa sind der Größe nach Frankreich, Deutschland, Polen, Großbritannien, die Niederlande und Belgien. Sie sorgen zusammen für 80 Prozent der EU-Zuckerproduktion.

www.euroports.com; www.portofantwerp.com

 

 

 

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