Unzureichender Arbeitsschutz in der Paketbranche

Bei jüngsten Kontrollen des NRW-Arbeitsschutzes wurden erhebliche Mängel in der Paket- und Kurierdienstbranche ermittelt. Das teilt das Arbeitsministerium Nordrhein-Westfalen in einer Pressemeldung mit.

Demnach hatte Arbeitsminister Guntram Schneider (Foto) nach Hinweisen über Rechtsverstöße in dieser Branche eine systematische, landesweite Überwachungsaktion im Bereich Paket- und Kurierdienste angeordnet. Schneider: „Das Ergebnis ist erschreckend und alarmierend: Im Paket- und Kurierdienst sind die Verstöße gegen den Arbeitsschutz erheblich höher als allgemein im Gütertransportgewerbe. Bei 60 Prozent der überprüften Fahrer wurden Mängel festgestellt. Die Mängelquote bei Unternehmen liege bei rund 85 Prozent.
Die Schwerpunktkontrollaktion wurde im Mai 2014 im Auftrag des Arbeitsministeriums durchgeführt. Dabei wurden 22 Paketverteilzentren unangemeldet kontrolliert. Diese gehörten allen bekannten großen Unternehmen an*. Insgesamt wurden 415 Fahrerinnen und Fahrer von 131 Paket- und Kurierdiensten überprüft. Die Überprüfungen erfolgten morgens ab 5:00 Uhr, zu der Uhrzeit also, wenn die Fahrer die Pakete für ihre Tour abholen. Für die Kontrollen wurden Beschäftigte der Arbeitsschutzverwaltung im Umfang von 85 Personentagen eingesetzt. „Das Ergebnis der Kontrollen bestätigt leider unsere Vermutungen“, so der NRW-Arbeitsminister.

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com

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