2. Enquete Arbeitsfähigkeit – Strategien, Good Practice, Initiativen

2. Enquete Arbeitsfähigkeit in der Oesterreichischen Nationalbank in Wien voller Erfolg

 

„Umbau statt Abbau“: Der Wandel auf dem Arbeitsmarkt, hervorgerufen durch Veränderungen in der Wirtschaft und demografische Entwicklungen, stellt Arbeitgeber wie Arbeitnehmer vor neue Herausforderungen. Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit, flexiblere Arbeitsformen und permanenter Innovationsdruck sind nur einige der Stichworte, mit denen die „neue Arbeitswelt“, die vielfach bereits Realität ist, beschrieben werden kann. Was das in der Praxis für Unternehmen wie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet und welchen Fragen sich Interessensvertretungen und Politik aktuell und künftig stellen müssen, wurde im Rahmen der 2. Enquete Arbeitsfähigkeit diskutiert und anhand von Beispielen illustriert. Die Vorgängerveranstaltung, die „Enquete Arbeitsfähigkeit 2010“, hatte sich im Februar 2008 dem Thema der generationenübergreifenden Förderung und Sicherung von Arbeitsfähigkeit, speziell auch der Erhaltung der Arbeitsfähigkeit älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gewidmet. Nun wurden die theoretischen Grundlagen vertieft, unterschiedliche Branchen betrachtet und einige konkrete Projekte vorgestellt.

Mit ihrer Begrüßung lieferten der Gastgeber Mag. Albert Slavik, Direktor der Hauptabteilung der Oesterreichischen Nationalbank, Dipl.-Ing. Peter Vavken, Generaldirektor der AUVA, und Mag. Wilhelm Stejskal, Mitglied der Geschäftsführung des ÖPWZ, auch gleich die Stichworte, die sich durch alle Vorträge ziehen sollten: Die Errungenschaften des Wohlfahrtsstaates gilt es zu verteidigen, gleichwohl aber ist es nötig, angesichts der Verschiebungen in der Alterspyramide und der damit verbundenen steigenden Belastungen des Pensionssystems und der Gesundheitsversorgung einen Interessensausgleich zu finden. Die Politik kann hier durch gesetzliche Maßnahmen vieles regeln, allerdings müssen diese Maßnahmen der Öffentlichkeit auch entsprechend erklärt werden – zum Beispiel, indem man das Bild von „älteren Menschen“, aber auch das Verständnis von Arbeit in der Gesellschaft einer Revision unterzieht, Denkhaltungen verändert und Klischees abbaut. Die positive Interpretation von Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit ist dabei ein wichtiger Schritt und die Vorträge auf der Enquete zeigten auf, wo Unternehmen ansetzen können – und künftig wohl auch verstärkt müssen –, wenn sie im Wettbewerb um Kunden wie um Mitarbeiter bestehen wollen.

 

Quelle: WAI

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar