2010: Wirtschaftliche Prognosen übertroffen.

 

2010: 372 Mio. Euro Umsatz statt 360 Mio. Euro // Investitionen für 34 Mio. Euro in diesem Jahr // Strategische Neuausrichtung ermöglichte erfolgreichen Kurswechsel

Die AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP hat 2010 mit 372 Mio. Euro ihr Umsatzziel übertroffen und plant 2011 für die gesamte Gruppe eine schwarze Null. Mit einer Neuausrichtung der Geschäftsfelder, einer neuen operativen Strategie und umfangreichen Investitionen konnte bei den mit Verlusten übernommenen Unternehmen die Trendwende herbeigeführt werden. Das gaben die beiden geschäftsführenden Gesellschafter, CEO Christian Fürstaller und CFO Rodolphe Schoettel, heute Dienstag, 22. Februar, bei einem Pressegespräch in Wien bekannt. 

Umsatzziel 2010 wurde übertroffen
Die seit August 2010 bestehende AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP, zu der die beiden Logistikunternehmen AUGUSTIN Network (Akquisition Juli 2009) und Quehenberger Logistics (Akquisition April 2010) gehören, erreichte im Geschäftsjahr 2010 mit 2.050 Mitarbeitern an 76 Standorten in 16 Ländern einen Umsatz, der über den Erwartungen liegt. Er übertrifft mit 371,8 Mio. Euro um rund drei Prozent die Prognose, die von 360 Mio. Euro ausgegangen war. Das Ergebnis der defizitär übernommenen Unternehmen konnte auf einen Verlust im niedrigen einstelligen Millionenbereich reduziert werden. Quehenberger Logistics hat – erstmals seit Jahren! –  bereits 2010 ein positives Ergebnis erwirtschaftet, AUGUSTIN Network soll dieses Ziel 2011 ebenfalls erreichen, womit die gesamte Gruppe den Turnaround geschafft haben wird. „2011 ist das entscheidende Jahr auf unserem Weg zu einer wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmensgruppe. Wir gehen davon aus, dass wir heuer die schwarze Null schaffen und ab dann nachhaltig Gewinn erwirtschaften“, umriss CFO Schoettel die nächsten Ziele.

Positive Entwicklung durch Akquisition und organisches Wachstum
Die AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP weist für das gesamte Jahr 2010 einen Umsatz von 371,8 Mio. Euro aus. Die Entwicklung zeigt auf der Basis von Ganzjahreswerten eine starke Steigerung des Gruppenumsatzes von 136,2 Mio. Euro (2009) auf 371,8 Mio. Euro (2010). Als Gründe dafür nennt Schoettel organisches Wachstum sowie Akquisitionen. Für 2011 erwartet der CFO einen Umsatz von 405 Mio. Euro, das ist eine Steigerung von rund neun Prozent.


Tabelle: Umsatzentwicklung der Gruppe

Werte in Mio. EUR

2009

2010

2011 (Budget)

Umsatz Proforma*

136,2

371,8

405,5

*stellt den Ganzjahresumsatz der Unternehmensgruppe dar

 
Investition in die Zukunft
2010 wurden von den neuen Eigentümern hohe Investitionen getätigt. Rund 34 Mio. Euro wurden für Gebäude, IT und vor allem für die Erneuerung des Eigenfuhrparks von AUGUSTIN Network ausgegeben. Dieser zählt mittlerweile mit 585 modernsten LKWs und 770 Aufliegern zu den leistungsstärksten Flotten in Zentraleuropa. „Diesen Kurs der Erneuerung und der Spezialisierung werden wir fortsetzen und 2011 weiter investieren“, kündigte Schoettel an.

Nach oben zeigt auch die Kurve der Mitarbeiter. Nach den beiden Akquisitionen ist der Beschäftigungsstand nicht gesunken, sondern gestiegen. Auch dieser Trend setzt sich im Plan 2011 fort. Die Zahl der Mitarbeiter soll von 2.050 (2010) auf 2.180 (2011) zunehmen. Zudem werde laut Schoettel, auch hier verstärkt in Aus- und Weiterbildung investiert, um die hohen Qualitätsstandards zu gewährleisten und kontinuierlich anzuheben.

Christian Fürstaller: Erfolg durch Veränderung
Die positive Entwicklung der beiden Unternehmen AUGUSTIN Network und Quehenberger Logistics sei nur durch einen völligen Strategiewechsel zu erreichen gewesen, betonte CEO Christian Fürstaller. Diese Neuausrichtung bilde die Grundlage, um ein nachhaltig erfolgreiches Logistikunternehmen zu werden, das ausreichende Gewinne für die Zukunftssicherung erwirtschaftet. „Wir haben eine ehrgeizige Vision. Wir wollen 2015 das beste mittelständische Logistikunternehmen in Zentral- und Osteuropa sein“, erklärte Fürstaller.

Europaweite Logistikleistungen aus einer Hand
Wie Fürstaller das erreichen will, erläuterte er unter anderem anhand der Strategie, die hinter den Akquisitionen stand. Ziel war es ein breites Transport- und Logistikportfolio zu schaffen. Mit den beiden Tochterunternehmen AUGUSTIN Network und Quehenberger Logistics deckt die AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP nun europaweit die Bereiche Transportmanagement, Netzwerk- und Kontraktlogistik mit Schwerpunkten in Zentral- und Osteuropa ab. AUGUSTIN Network ist der Spezialist für europaweites Transportmanagement, und Quehenberger Logistics bietet das beste Stückgutnetzwerk Österreichs, betreibt erfolgreiche Kontraktlogistik und ist mit 48 Standorten stark in Osteuropa vertreten.

Fokus auf Qualität
Die zwei Unternehmen werden konsequent zu Qualitätsanbietern weiterentwickelt, die  nicht auf Preiskampf setzen, sondern für ihre Kunden einen deutlichen Mehrwert schaffen. Fürstaller erläuterte: „Wer in die Preisspirale nach unten einsteigt, wird nicht erfolgreich sein, weil er sich immer nach den anderen richten muss. Wir setzen auf höchste Qualität, durch die unsere Kunden das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis und damit wieder die günstigste Lösung erhalten.“ Denn die Logistik werde immer komplexer und anspruchsvoller. Deshalb benötige man für eine optimale Lösung das Know how eines Spezialisten. „Viele Unternehmen haben beispielsweise an günstigen Oststandorten Produktionskosten gespart, diesen Vorsprung aber durch ineffiziente Logistik teilweise wieder eingebüßt. Diese Erfahrung leitet ein Umdenken ein und gibt einem kompromisslosen Qualitätsanbieter neue Chancen“, so der CEO.

Nachhaltigkeit und Transportvermeidung
Was im Transportmanagement möglich sei erläuterte Fürstaller am Beispiel der Anforderungen des Umweltschutzes und der Verringerung des Schadstoffausstoßes. Die gesamte Flotte von AUGUSTIN Network besteht aus Euro 5-Fahrzeugen, Ende 2011 werden bereits drei Viertel davon Euro 5 EEV-Fahrzeuge der allerjüngsten Generation sein. Die 700 Fahrer des Unternehmens werden regelmäßig von zwei Fahrlehrern geschult, um den Dieselverbrauch zu reduzieren und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Modernes Transportmanagement zielt unter anderem darauf ab, Transporte überhaupt zu vermeiden. Durch eine intelligente Tourenplanung und die Bündelung von Transporten schaffen AUGUSTIN Network und Quehenberger Logistics mehr Transportleistung mit weniger Transporten. „Dazu ist eine vielschichtige Zusammenarbeit mit dem Kunden sowie ein perfekt abgestimmtes Konzept Voraussetzung“, betonte Fürstaller. Unter anderem setze er stark auf die Kombinationen von LKW und Bahn. Diese intermodalen Verkehre vermeiden nicht nur CO2-Emissionen, sie ermöglichen auch eine stabile Abwicklung, zum Beispiel durch fixe Fahrpläne, höhere Gewichtsgrenzen und den Wegfall von Fahrzeitenbeschränkungen.

Stabilität durch Standardisierung
Ebenfalls neu ausgerichtet wurden die gesamten Prozesse und Abläufe der beiden Unternehmen. „Qualität in der Logistik hat immer mit Stabilität zu tun. Das heißt, die richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort zu liefern“, erläuterte Fürstaller. In diese Stabilität hat das Unternehmen stark investiert, nicht nur beim Equipment sondern auch bei den IT-Systemen und den Mitarbeiter. Ein international erfahrenes Management bringt zudem das nötige Know-how in das Unternehmen ein.

AUGUSTIN Network und Quehenberger Logistics setzen auf die Standardisierung aller Prozesse und Produkte sowie auf eine einheitliche IT, eine stabile Umsetzung beim Projektstart sowie auf das aus der Automobilindustrie stammende LEAN-Management. „LEAN ist eine erfolgreiche Methode, mit der sich eine Organisation ständig verbessern kann. Alle Mitarbeiter suchen kontinuierlich nach Verbesserungsmöglichkeiten, um weniger Ressourcen zu benötigen und bessere Ergebnisse zu erreichen. Dies erfolgt nicht durch externe Beratung, sondern wird als Teil der Unternehmenskultur von allen gelebt. So erhöht sich die Motivation und Eigenverantwortung, von der ein erfolgreicher Logistiker lebt“, sagte der CEO.

Fokussierung auf Kernbranchen und Zielmärkte
„Als Mittelständler müssen wir uns mit beiden Marken fokussieren und Schwerpunkte bilden. Wir konzentrieren uns auf das, was wir besser können als andere“, fasst Fürstaller die Unternehmensphilosophie zusammen. Das bedeutet: Fokussierung auf die sechs Kernbranchen Automotive, Chemie, Stahl/Holz/Papier, Industrial, Retail und Elektronik sowie die intensive Bearbeitung ausgewählter Zielmärkte. Dafür wird die Standortdichte in Zentral- und Osteuropa so rasch wie möglich ausgebaut werden.

Partnerschaft mit Handschlagqualität
Nicht zuletzt durch eine eigenständige Unternehmenskultur will sich Fürstaller von anderen Logistikkonzernen unterscheiden. Flexibilität und Nähe zum Kunden sind für den CEO besonders wichtig und prägen die gesamte Unternehmenskultur. „Für mich zählen persönlicher Kontakt und Handschlagqualität. Gerade im internationalen Logistikgeschäft ist eine verlässliche Partnerschaft die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit“, so Fürstaller.

2011: Jahr des Turnarounds
Für AUGUSTIN Network und Quehenberger Logistics wird 2011 das entscheidende Jahr, um den Turnaround der gesamten Gruppe zu erreichen. Der Logistikmarkt ist derzeit auf einem guten Niveau stabil und wird es laut Fürstaller heuer auch bleiben. Auch wenn die Märkte in den einzelnen Ostländern differenziert zu betrachten seien, zeige der Markt positive Entwicklungsmöglichkeiten, so der CEO weiter.

2011 wird die höchst anspruchsvolle IT-Struktur weiter ausgebaut, damit sie einheitlich an allen Standorten und für die Teilbereiche Kontraktlogistik, Transportmanagement und Stückgutnetzwerk eingesetzt werden kann. Im Transportwesen wird der Fokus verstärkt auf intermodale Lösungen (Bahn und LKW) gelegt und bei Quehenberger Logistics, das bereits über das beste Stückgutnetzwerk in Österreich verfügt, soll das Netzwerk in Osteuropa unter anderem durch Kooperationen oder etwaige Zukäufe rasch dichter geknüpft werden. Im Zentrum stehen dabei die Regionen Rumänien, Slowakei, Russland, Ukraine und Weissrussland.

Quelle: AUGUSTIN QUEHENBERGER GROUP

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