3PL-Studie: Vertrauen in Logistikdienstleister steigt; wachsende Ansprüche stellen Branche auf die Probe

Die Mehrheit der Unternehmen (65 Prozent) hat ihr Budget für Logistikdienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Organisationen setzen zudem verstärkt auf Dienstleister, wenn es um Innovationen in der Lieferkette sowie Risikominderung geht. Das stellt Logistikdienstleister vor die große Herausforderung, den gewachsenen Ansprüchen gerecht zu werden. Dies zeigen die Ergebnisse der 17. Ausgabe der Studie „Third Party Logistics“ (3PL) von Capgemini Consulting, der Penn State University, Korn/Ferry International und Panalpina. Für die Studie wurden rund 2.300 Unternehmen und Logistikdienstleister aus Europa, Nord- und Lateinamerika, dem asiatisch-pazifischen Raum, Lateinamerika und weiteren Regionen befragt.
 
Logistikbranche muss nach Ansicht der Auftraggeber aufholen
Während die Dienstleister auf die Einführung verbesserter Prozesse und neuer Technologien in den letzten Jahren verweisen, gehen die Ansprüche der Unternehmen bereits weiter: Organisationen suchen nach neuen Wegen, sich im Markt zu differenzieren und die Wertschöpfungskette positiv zu beeinflussen, sie hegen Zweifel daran, dass die Logistikdienstleister auf dem nötigen strategischen Level operieren können. Während die große Mehrheit der befragten Dienstleister der Ansicht ist, dass sie bereit für Innovationen sind (89 Prozent), teilt nur jedes zweite Unternehmen diese Zuversicht (53 Prozent).
 
„Die Dienstleister haben mit den beauftragenden Unternehmen häufig nur auf einem sehr taktischen Level zu tun. Daher besteht die Gefahr, dass sie keine tiefergehenden Einsichten in die Organisation und die Herausforderungen ihrer Partner haben“, erläutert Dr. Martin Raab, Leiter Supply Chain Management bei Capgemini Consulting DACH. „Für wirklich weitreichende Innovationen sind gemeinschaftliche, strategische Beziehungen zwischen allen involvierten Parteien notwendig.“
 
Risikominderung im Fokus
Die komplexen Lieferketten der heutigen Zeit sind besonders anfällig für Störungen und ihre Auswirkungen sind kostspielig, wie die Studie aufzeigt: Der wirtschaftliche Schaden durch Unterbrechungen in der Lieferkette wuchs von 2009 bis 2011 um 465 Prozent. Daher stellen sich die Logistikdienstleister verstärkt auf die Risiken ein: Fast die Hälfte (44 Prozent) schätzt die Bedeutung dieses Faktors höher ein als noch vor fünf Jahren. 
 
Engere Partnerschaften (69 Prozent), besseres Kontinuitätsmanagement (61 Prozent), eine höhere Transparenz der Lieferkette (65 Prozent) sowie eine bessere Ausbildung der Mitarbeiter (64 Prozent) sind die Hauptstrategien, mit denen die Dienstleister die Risiken senken wollen. 
 
Die vollständige Studie ist hier zum Download verfügbar

Quelle: Capgemini

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