|

700-Mio-Programm von Bundesregierung und AMS zeigt nachhaltigen Erfolg

Arbeitsminister besucht Ausbildungsprojekt des AMS Wien und des bfi – Projektausbau erfolgte mit 2 Millionen Euro aus der Joboffensive.

Der österreichische Pharmabereich in Forschung und Produktion ist ein bedeutender Wirtschafts- und Wertschöpfungszweig und schafft durchschnittlich rund 60.000 Arbeitsplätze in Österreich. Allein in Wien sind in der Branche aktuell 169 offene Stellen gemeldet. Um Ausbildungen in diesem Bereich zu fördern, hat das AMS Wien gemeinsam mit dem bfi Wien im Jahr 2018 die „Facharbeiterinnen- und Facharbeiter Intensivausbildung Labortechnik Biochemie“ gestartet, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem Fertigkeiten in Mathematik, in Chemie und in Labortechnik erlernen können.

2021 wurden zwei Millionen Euro aus den für die Joboffensive zur Verfügung stehenden Mitteln aufgewendet, um die für die Ausbildung notwendige Labortechnik zu finanzieren. Darüber hinaus wurden auch laufende Ausbildungskosten für Trainerinnen und Trainer sowie Sachkosten aus der Joboffensive getragen. Die Joboffensive wurde seitens der Bundesregierung während der Corona-Pandemie mit einem Gesamtfördervolumen von 700 Millionen Euro ins Leben gerufen, um vom AMS geförderte Aus- und Weiterbildungen zu unterstützen.

Der Fachausbildungslehrgang bietet Kapazitäten für rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer jährlich. „Konkret sind zwei Millionen Euro aus der Corona-Joboffensive in den Ausbau des Ausbildungsprojekts und die Finanzierung der damit verbundenen Labortechnik geflossen. Am Beispiel dieser Facharbeiterinnen- und Facharbeiterintensivausbildung sieht man, dass die Mittel, die für die Corona-Joboffensive aufgewendet wurden, zielgerichtet eingesetzt sind. Ich bedanke mich beim AMS Wien für die Initiative, dieses Projekt ins Leben zu rufen, aber auch beim bfi Wien für die gute und zielgerichtete Betreuung während der Ausbildung“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher, der am Montagnachmittag gemeinsam mit dem Landesgeschäftsführer des AMS Wien, Winfried Göschl, den Ausbildungsstandort des bfi Wien besuchte.

Eine Besonderheit des Projekts ist, dass die Facharbeiterinnen- und Facharbeiterausbildung sowohl Teilzeit als auch Vollzeit absolviert werden kann, wodurch auf individuelle Betreuungspflichten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Rücksicht genommen werden kann. Vor diesem Hintergrund weist die Teilnehmerinnen- und Teilnehmerstruktur auch einen hohen Frauenanteil auf. In der Vollzeit-Variante der Ausbildung liegt der Frauenanteil bei 60 Prozent, in der Teilzeit-Variante sogar bei 73 Prozent.

„Die Mittel aus der Corona-Joboffensive haben uns ermöglicht, die Anfangsinvestitionen für diese Ausbildung zu stemmen“, sagt der neue Geschäftsführer des AMS Wien, Winfried Göschl. „Wir sehen bereits jetzt, dass es eine richtige Entscheidung war: Die allermeisten Absolventinnen und Absolventen finden innerhalb kürzester Zeit ein Dienstverhältnis, von dem wir erwarten können, dass es dauerhaft ist und gute Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Damit werden sich die Ausbildungskosten von etwa 15.000 Euro pro Kopf und Jahr für diese hochwertige Lehrausbildung rasch gelohnt haben. Und für den wichtigen Wiener Forschungs- und Pharmasektor bedeutet es eine Linderung des Fachkräftemangels.“

Seit dem Start des Angebots im Jahr 2018 haben 160 Personen die Facharbeiterinnen- und Facharbeiterintensivausbildung begonnen, 44 davon haben die Ausbildung bisher mit erfolgreich absolvierter Lehrabschlussprüfung beendet. Aktuell befinden sich 90 Personen in Ausbildung. Im September und Oktober starten weitere Ausbildungsgruppen.

Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft
presse.arbeit@bmaw.gv.at

Quelle: APA / OTS

Ähnliche Beiträge