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80 Prozent mehr Lkw-Transit von China nach Europa

Der Handel entlang des transkontinentalen Mittleren Korridors boomt. Er verbindet China und Zentralasien über das Kaspische Meer mit dem Kaukasus, der Türkei und Europa. Die Strecke entwickelt sich zu einer zentralen Route, die Kontinente überbrückt und die globale Dynamik von Verkehr und Wirtschaft neu gestaltet.

Bei der vierten Ausgabe des Tifliser Seidenstraßenforums „Connecting Today – Resilient Tomorrow“ in Georgien erläuterte IRU-Generalsekretär Umberto de Pretto das Potenzial des Mittleren Korridors. Dabei ging er auch auf die Herausforderungen ein, denen er sich aufgrund des ständig wachsenden Handelsvolumens stellen muss, sowie auf Lösungen zur Steigerung seiner Effizienz und Sicherheit.

Von Jänner bis August 2023 stieg das Frachtaufkommen von China nach Europa über den Mittleren Korridor im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 80 Prozent. Alles deutet darauf hin, dass in den kommenden Jahren noch mehr Güter durch den Mittleren Korridor befördert werden. „Wir müssen sicherstellen, dass die Länder und Grenzen entlang des Mittleren Korridors in der Lage sind, größere Mengen effizient und sicher zu bewältigen“, sagte Umberto de Pretto.

Der IRU-Generalsekretär wies auch darauf hin, wie sich lange Wartezeiten negativ auf den Fahrermangel auswirken, und betonte, dass der Mangel an Lkw-Fahrern nicht behoben werden kann, ohne die Grenzübergänge zu beschleunigen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. „Die Fahrer sitzen tagelang in den Häfen und an den Grenzen fest, was auch zu enormen finanziellen Belastungen für Händler und Transportunternehmen führt.“

Die Instrumente zur Handelserleichterung wurden genau zu diesem Zweck entwickelt: um den Grenzbetrieb zu rationalisieren. „Fahrer und Waren sollten nicht tagelang an den Grenzen festsitzen. Der Mittlere Korridor ist ein wichtiges Tor zu den Märkten und bietet Möglichkeiten, die weit über seine geografischen Grenzen hinausgehen“, betonte Umberto de Pretto.

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