Verkehrssektor hinkt beim Klimaschutz weiter hinterher

Das Umweltbundesamt (UBA) plädiert für eine ambitionierte Umsetzung des Aktionsprogramms Klimaschutz im Verkehrssektor: Dies sei der einzige Sektor, der seine Emissionen seit 1990 nicht mindern konnte. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung des UBA hervor.

Weil immer mehr Güter auf der Straße transportiert würden und der Trend zu mehr PS und schwereren Fahrzeugen geht, hätten die sparsameren Motoren dem Klimaschutz wenig genützt. Im Verkehrssektor muss daher dringend mehr passieren“, sagte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger bei der Vorstellung der „Daten zur Umwelt 2015“ gestern in Berlin. Der Verkehr verursache derzeit rund 18 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland, der wichtigste Emittent sei die Energiewirtschaft mit 39 Prozent. Aber: Im Verkehr seien die Emissionen im Vergleich zu 1990 sogar noch gestiegen (um 0,6 Prozent bis 2014) – anders als im Energie- oder Industriebereich.

Laut UBA verursache 95 Prozent der Treibhausgasemissionen im Verkehr der Straßenverkehr. Nach wie vor würden zu viele Güter auf der Straße transportiert. Zwischen 2000 und 2013 sei der Güterverkehrsaufwand auf der Straße um rund 31 Prozent gestiegen. „Wir raten dringend dazu, mehr Gütertransport von der Straße auf die Schiene und das Schiff zu verlegen – das Aktionsprogramm Klimaschutz setzt hier schon die richtigen Akzente“, so Krautzberger. „Es wäre auch sinnvoll, die LKW-Maut auf Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen auszuweiten.“ Und man müsse endlich eine deutlich intensivere Diskussion über CO2-Grenzwerte für LKW führen. Denn es brauche auch hier anspruchsvolle Regelungen, immerhin verursachten LKW in Deutschland im Jahr 2013 rund 38,7 Millionen Tonnen CO2.

 

UBA

 

Quelle: mylogistics.net

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