Ab März Kurzarbeit bei DB Schenker Rail Deutschland AG

 
Die Unternehmensleitung von DB Schenker Rail, dem Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn, hat entschieden, ab März in ausgewählten Betrieben und Funktionsbereichen in Deutschland Kurzarbeit einzuführen und für die betroffenen Mitarbeiter Kurzarbeitergeld zu beantragen. 

Die Verhandlungen mit den betrieblichen Arbeitnehmervertretungen über die Umsetzung sind teilweise abgeschlossen bzw. kurz vor dem Abschluss.

„Oberstes Gebot ist, dass wir aufgrund der Wirtschaftskrise möglichst keine Arbeitsplätze abbauen müssen. Nachdem wir in den vergangenen Wochen unsere Transportkapazitäten erheblich reduziert haben, ist nun die flexible Anpassung auch bei den Personalkapazitäten unumgänglich“, so Klaus Kremper, Chef von DB Schenker Rail. Die Kurzarbeit betrifft den Einzelwagen- und den Ganzzugverkehr sowie die Lok- und Güterwageninstandhaltung gleichermaßen, wenn auch mit unterschiedlicher regionaler Ausprägung. Ausschlaggebend für die jeweiligen Festlegungen sind die Situation der Kunden und Branchen und deren Auswirkung auf das Transportgeschäft.

Eine Flächen deckende Kurzarbeit ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgesehen, auch nicht die komplette Schließung von Zugbildungsanlagen. Bei anhaltend schlechter Auftragslage kann es in den kommenden Monaten zu Kurzarbeit für zunächst 5.000 Mitarbeiter kommen. Die Auswirkung kann dabei zwischen Kurzarbeit Null und einer um wenige Stunden verkürzten Wochenarbeitszeit variieren. Die Maßnahmen zielen auf Nachfrage orientierte, variable Arbeitszeiten ab. Die Vereinbarung umfasst, dass es bei einer Veränderung der Auftragslage eine jeweilige Anpassung geben soll. Parallel zur Kurzarbeit werden andere, die Beschäftigung stützende Maßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel die weitere Reduzierung von Zeitkonten, die Versetzung von Mitarbeitern in andere Bereiche der DB sowie das Insourcing zuvor ausgelagerter Arbeiten.

„Die bislang genutzten Instrumente wie der Abbau von Urlaub und Überstunden sowie Änderungen im Schichtsystem reichen derzeit nicht mehr aus, um die Einbrüche abzufedern“, sagt Klaus Kremper. Der Auftragseingang in den ersten sechs Wochen des Jahres lag rund ein Drittel unter den Werten des Vorjahres. Fast alle Güterbereiche weisen einen deutlichen Einbruch auf, darunter die Automobilindustrie, die Stahlbranche, der Maschinenbau und die Chemische Industrie. Derzeit sind 35.000 Güterwagen abgestellt. In vier Werken der DB Fahrzeuginstandhaltung, die für die Instandsetzung von Wagen und Loks für den Güterverkehr verantwortlich sind, arbeiten rund 270 Mitarbeiter bereits seit Anfang Februar verkürzt. 

Quelle: MyLogistics

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