App-Stores und Vernetzung bieten neue Möglichkeiten für Automobilhersteller

In der Automobilindustrie wird derzeit  über einen App-zentrierten Ansatz und die Entwicklung zweckdienlicher Anwendungsspeicher (engl. Application Stores) spekuliert, die Anwendungen bereithalten und alle fahrzeuginternen Anforderungen erfüllen. Doch der Unwille von Erstausrüstern, die Kontrolle über Infotainmentsysteme im Fahrzeug abzugeben, war bisher der Hauptgrund für eine zögerliche Akzeptanz App-zentrierter Modelle. Mittlerweile erkennen die OEMs jedoch die aufkommenden Wünsche der Endanwender an und richten ihre Konzentration auf Technologien der Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI). Diese ermöglichen nicht nur, dass derartige Dienstleistungen auf sichere Weise erbracht werden, sondern fördern auch Markendifferenzierung und Umsatzwachstum.
 
Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan (http://www.automotive.frost.com) bewegen sich die großen OEMs in Europa und Nordamerika beim Infotainment in Richtung eines App-basierten Ansatzes, bei dem das Smartphone als Kernstück der Infotainmentsysteme fungiert. Die Bereitschaft der Konsumenten, für fortschrittliche Mensch-Maschine- und Smartphone-ähnliche Schnittstellen in ihren Autos zu zahlen, wird für neuen Umsatz sorgen.
 
"OEMs sind an der Entwicklung von fahrzeugzentrierten App Stores interessiert", stellt Frost & Sullivan Senior Research Analyst, Herr Krishna Jayaraman, fest. "Die Verfügbarkeit von Breitband-Internet im Auto ist entscheidend für ein tragfähiges Geschäftsmodell, das darauf setzt, dass Inhalte und Apps für Autos bereitgestellt werden. Dies gewährleistet hohen Durchsatz, kurze Wartezeiten und geringere Kosten."
 
Das Aufkommen von Smartphone-Replikationstechnologien wird voraussichtlich dafür sorgen, dass App-Stores der OEMs auf fahrzeugzentrierte Leistungsmerkmale wie Diagnose, Navigation, Reifendrucküberwachung und sonstige standortbezogene Dienste beschränkt bleiben.
 
Infotainmentfunktionen wie Internetradio, soziale Netzwerke und Social Media verbleiben wahrscheinlich eher auf Smartphones, da überflüssige Downloads und Zahlungen die Konsumenten stören. eCall-Aufträge werden eine positive Reaktion auf App-Store-Modelle haben, wobei die Konnektivität einen wichtigen Anteil im Leistungsportfolio darstellt.
"App-Stores erfordern zahlreiche Aktivitäten, die Anwendungsentwicklung über Partnerschaften mit Drittanbietern, die Erbringung von Dienstleistungen und die Unterstützung der Plattform", schliesst Jayaraman. "Während es offensichtlich ist, dass die Umsätze auf mehrere Teilnehmer verteilt werden, wird die Kontrolle der Inhalte durch die OEMs sowie der Ergonomie und Mensch-Maschine-Schnittstelle definitiv neue Einnahmequellen und Geschäftsmodelle eröffnen."
 
Das Gebot der Stunde ist eine offene Architektur für Entwicklungen, also Systeme, die Skalierbarkeit, Flexibilität und individuelle Anpassung bieten. Zudem bedarf es neuer Geschäftsmodelle mit neuen Zahlungsmodellen sowie innovativer Benutzeroberflächen, die die Sicherheit und Markenpositionierung verbessern.
 
Bei Interesse an weiteren Informationen zu dieser Frost & Sullivan Studie oder einem Gespräch mit dem Analysten, kontaktieren Sie bitte Katja Feick – Corporate Communications (katja.feick@frost.com).
 
Die Studie Strategic Comparative Analysis of European and North American Automotive OEM Connectivity, Infotainment, and HMI Strategies (M873) ist Bestandteil des Growth Partnership Service Programms Automotive & Transportation, das außerdem Analysen zu den folgenden Bereichen umfasst: European and North American Automotive Human Machine Interface Market, European and North American Markets for Display and Instrument Clusters and Impact of Smartphones and Apps on the European and North American Infotainment Market. Sämtliche Studien im Subskriptionsservice basieren auf ausführlichen Interviews mit Marktteilnehmern und bieten detaillierte Informationen über Marktchancen und Branchentrends.

Quelle: Frost & Sullivan
 

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