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Arbeitsmarkt und Standort Österreich trotz Herausforderungen widerstandsfähig

Langzeitarbeitslosigkeit seit April 2021 fast halbiert – Rund 15,8 Millionen Euro Energiekostenpauschale an Kleinunternehmen ausbezahlt.

Ende August 2023 waren 320.759 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet, davon waren 261.298 arbeitslos und 59.461 in Schulungsmaßnahmen des AMS. „Damit ist die Arbeitslosigkeit dieses Jahr Ende August um 11.328 Personen etwas höher als im August 2022. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende August 6,1 Prozent. Ende August 2022 lag die Arbeitslosenquote bei 5,9 Prozent. Trotz der internationalen Konjunktureintrübung und den bekannten Herausforderungen erweisen sich der österreichische Arbeitsmarkt und Standort als widerstandsfähig. Im Sommer ist die Arbeitslosigkeit zusätzlich aufgrund der steigenden Saisonarbeit besonders niedrig. Auch an den Beschäftigungszahlen sieht man, dass immer mehr Personen in Österreich arbeiten. Derzeit sind rund 4.018.000 Personen in Österreich unselbstständig beschäftigt und es gibt 109.813 offene Stellen. Dadurch ist der Gesamtstellenmarkt in Österreich mit rund 4.127.800 Stellen so groß wie noch nie zuvor“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher zur aktuellen Lage am österreichischen Arbeitsmarkt.

Positive Entwicklungen bei der Langzeitarbeitslosigkeit und dem Lehrlingsmarkt.
„Eine sehr positive Entwicklung beobachten wir nach wie vor bei der Langzeitarbeitslosigkeit, die seit ihrem Höchststand im April 2021 mit damals 148.436 Personen fast halbiert werden konnte und aktuell bei 75.251 Personen liegt. Gleichzeitig ist auch der Anteil langzeitarbeitsloser Personen an der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich weiter gesunken und liegt Ende August mit 29 Prozent um fünf Prozentpunkte unter dem Wert von Ende August 2022. Ein wichtiger Faktor für diese Senkung war das von der Bundesregierung beschlossene Programm Sprungbrett. Damit wurde ein besonderer Schwerpunkt auf die Förderung jener Gruppen gelegt, die es besonders schwer haben einen Job zu finden. Das sind beispielsweise Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder über 50-Jährige mit langer Arbeitslosigkeitsdauer. Durch diese Maßnahmen der Bundesregierung und durch die gute Umsetzung des AMS konnten wir – gerade bei der wichtigen Zielgruppe der Langzeitarbeitslosen – eine positive Entwicklung herbeiführen“, so Kocher weiter.

Auch bei den Lehrlingen zeigte sich im August mit einem Plus von zwei Prozent bei den Lehranfängerinnen und -anfängern in Unternehmen weiterhin eine positive Tendenz. Zum Stichtag 31.8. wurden insgesamt 91.189 Lehrlinge in österreichischen Unternehmen ausgebildet, 29.887 davon im ersten Lehrjahr. „Angesichts des starken Fachkräftebedarfs ist dieser Zuwachs ein gutes Zeichen für das beginnende Lehrjahr“, so Kocher. Bei Lehrlingen im 1. Lehrjahr verzeichnen vor allem die Sparten Bank & Versicherung (40,3 Prozent), Industrie (14,9 Prozent) sowie Information & Consulting (12,2 Prozent) deutliche Anstiege.

Energiekostenpauschale entlastet Kleinst- und Kleinunternehmen bei der Bewältigung der hohen Energiekosten.
Zuletzt prognostizierten die Wirtschaftsforschungsinstitute ein leicht positives Wirtschaftswachstum 2023, welches 2024 auf 1,4 Prozent anzieht. Eine der größten Herausforderungen für österreichische Unternehmen besteht dabei bei den hohen Energiekosten. Seit 8. August können Kleinst- und Kleinunternehmen die Energiekostenpauschale rückwirkend für das Jahr 2022 beantragen. Gefördert werden Unternehmen mit einem Mindestjahresumsatz von 10.000 Euro und einem Höchstjahresumsatz von 400.000 Euro, die keinen Energiekostenzuschuss erhalten können. Die Pauschalförderung wird automatisiert berechnet und kann bis zu 2.475 Euro betragen. „Die Energiekostenpauschale hilft Kleinst- und Kleinunternehmen unbürokratisch dabei, die hohen Energiekosten zu bewältigen. Seit Beginn der Antragsphase vor einigen Wochen wurden bereits 24.660 Anträge positiv erledigt, und insgesamt sind bereits rund 15,8 Millionen Euro an Kleinst- und Kleinunternehmen ausbezahlt worden“, so Kocher. Anträge können online noch bis 30. November 2023 über www.energiekostenpauschale.at gestellt werden.

Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft
presse.arbeit@bmaw.gv.at

Quelle: APA / OTS

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