Beeindruckende Umweltbilanz für Papiersäcke

Von 2007 bis 2012 hat die europäische Papiersack- und Sackpapierindustrie ihren CO2-Fußabdruck erheblich optimiert.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des schwedischen Forschungsinstituts Innventia, das die CO2-Bilanz der gesamten Versorgungskette der europäischen Papiersackproduktion im Auftrag von EUROSAC und CEPI Eurokraft regelmäßig untersucht. Die wichtigsten Ergebnisse präsentiert eine Infografik.

Bei der Herstellung von einer Tonne durchschnittlichen europäischen Kraftpapiers wurde die Kohlenstoffintensität von 2007 bis 2012 um 17 % verbessert: von 570 kg CO2-Äquivalent (CO2e, also Klimagase wie z. B. Kohlendioxid oder Methan) auf 471 kg CO2e. Die Emissionen aus der Kraftpapierproduktion machen 60 % des CO2-Fußabdrucks eines jeden Papiersacks aus. Im kompletten Produktionsweg „cradle to gate“ (vom Wald bis zum fertigen Sack) wurde der CO2-Ausstoß eines einzelnen Papiersacks von 118 g CO2e auf 99 g CO2e vermindert. Das entspricht einer Verbesserung von 16 %, die unter anderem auf eine Gewichtsreduktion des einzelnen Sacks dank verbesserter Papierqualität zurückzuführen ist.

17.300 Mal um die Erde
Vergleicht man die Daten aus dem Jahr 2007 mit jenen aus 2012, wurden jährlich circa 95.000 Tonnen CO2e eingespart. Bei einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß eines neu zugelassenen Pkw von 137 g/km sind das umgerechnet über 693 Mio. Pkw-Kilometer. Das entspricht in etwa 17.300 Erdumrundungen per Pkw.

Präzisere Umweltbilanz durch erweiterte Analyse
Würde man die Analyse um weitere Aspekte ausweiten, ergäbe sich ein noch vollständigeres Bild des CO2-Fußabdrucks europäischer Papiersäcke. Lässt man „End-of-life“-Emissionen und die positiven Effekte vermiedener Emissionen durch Rückgewinnung und Abfallmanagement in die Kalkulation einfließen, verringert sich der CO2-Fußabdruck eines durchschnittlichen europäischen Papiersacks auf 70 g CO2e (anstatt 99 g CO2e). Es ist bekannt, dass Wälder CO2 binden und speichern. Die nachhaltige Bewirtschaftung und Kultivierung europäischer Waldflächen ist ein zentrales Glied in der Wertschöpfungskette von Papiersäcken. Würde man die zusätzlich entstehende Biomasse in Europas Wäldern rechnerisch berücksichtigen, läge der CO2-Fußabdruck sogar bei einem negativen Wert von –282 g CO2e pro Sack.

Optimierungen im Fokus
Die überzeugende Ökobilanz ist Resultat der kontinuierlichen Anstrengungen der europäischen Sackpapier- und Papiersackindustrie, ihre Treibhausgasemissionen stetig zu reduzieren, die Energieeffizienz zu verbessern und den Anteil an erneuerbaren Energien zu erhöhen – tatsächlich schreitet die Optimierung wesentlich schneller voran, als es zur Erreichung der Ziele des Klimaaktionsplans der Europäischen Union für 2020 nötig wäre.

Die wichtigsten Eckdaten der Umweltbilanz fasst eine Infografik zusammen, die in englischer Sprache zum Download auf den Websites von CEPI Eurokraft und EUROSAC bereitsteht

 

Quelle: www.eurosac.org / www.cepi-eurokraft.org

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