Beirat der SGKV verabschiedet Anforderungen an die Verkehrspolitik aus Sicht des Kombinierten Verkehrs

Der Beirat der SGKV verabschiedete auf seiner gestrigen Sitzung in Dortmund einen sieben Punkte umfassenden Anforderungskatalog an die Politik. Ziel des Papiers ist es, die Bedeutung des Kombinierten Verkehrs für die Bewältigung zukünftiger Güterströme in Deutschland und Europa deutlich herauszustellen und die politische Ebene dabei zu unterstützen, gezielte Maßnahmen zu erarbeiten, um die Effizienz des System „Kombinierter Verkehr“ weiter zu steigern. Das Programm fordert, neben einer langfristig angelegten und bedarfsgerecht ausgerichteten Infrastrukturentwicklung, die sich nicht an kurzfristiger Rentabilität ausrichtet, auch eine gezielte Entwicklung von Maßnahmen zur Umsetzung einer Seehafen-Hinterlandstrategie. Vor diesem Hintergrund sind die unterschiedlichen Anforderungen des Seehafen-Hinterlandverkehrs und des kontinentalen Kombinierten Verkehrs stärker herauszuarbeiten und in Planungsprozessen differenziert zu bewerten. Auch müssen geeignete Maßnahmen entwickelt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit des Kombinierten Verkehrs allgemein zu stärken. Dies ist insbesondere über eine größere Markttransparenz der KV-Angebotsstrukturen möglich. Auch unterstreicht die SGKV den weiteren Forschungsbedarf, um vorhandene Potenziale des Kombinierten Verkehrs auszuschöpfen und neue Märkte zu erschließen.

Weitere wichtige Punkte sind die Weiterführung sowie der Ausbau der Terminalförderung in Deutschland, möglichst in Kombination mit europäischen Fördermitteln, um Bedingungen des für den kontinentalen Verkehr wichtigen internationalen Verflechtungen weiter zu optimieren. Die Förderung sollte sich dabei immer auf die Herstellung der Infrastruktur konzentrieren, betriebliche Förderungen sind hingegen meist kontraproduktiv, da sie ein hohes Risiko bergen, verzerrend auf den Wettbewerb zu wirken. Die Interoperabilität der verschiedenen KV-Systeme muss europaweit weiter vorangetrieben werden. Aber auch bei der Weiterentwicklung von Ladeeinheiten, z.B. der Aerodynamikverbesserung von kranbaren Sattelaufliegern, ist auf die Kompatibilität zu allen Komponenten eines KV-Systems zu achten, um kostenintensive Neuanschaffungen zu vermeiden.

Letztlich ist auch das Wissen um den KV in der Ausbildung und im Studium weiter zu intensivieren, um es den Fachkräften zu ermöglichen, komplexe intermodale Ketten besser zu bewerten und die Vorteile intermodaler Systeme zu nutzen.

Quelle: SGKV

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