BGL testet „Trusted Carrier“ für mehr Sicherheit in der Transportkette

Der „Trusted Carrier“ – neuestes Verbandsprodukt des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. – ist in den Probebetrieb gestartet. Damit erhalten teilnehmende Unternehmen der verladenden Wirtschaft mehr Sicherheit in der Transportkette: Der BGL zahlt Auftraggebern eine Garantiesumme von 5.000 Euro pro Verstoß für den Fall, dass diese einen Trusted Carrier mit der Auftragsabwicklung beauftragt haben und entgegen dieser Absprache kein im System registriertes Kraftfahrzeug gestellt wurde. Das Risiko von Ladungsverlusten wird dadurch minimiert.

Ladungsverluste durch gefälschte Identitäten vornehmlich aus Ladungsbörsen sind oft doppelt schädlich für das verladende Unternehmen und sein Markenimage. Zu oft taucht verschwundene Markenware aus undurchsichtigen Vertriebskanälen zu Schleuderpreisen auf dem Schwarzmarkt wieder auf. Hier sorgt das in Zusammenarbeit mit Partnern aus der verladenden Wirtschaft, der Kravag/R+V Versicherung sowie der Transfrigoroute Deutschland (TD) e.V. entwickelte BGL-System „Trusted Carrier“ für Abhilfe: Indem der BGL für die teilnehmenden Transportlogistikunternehmen ein Garantieversprechen übernimmt, bietet er den Auftraggebern zusätzliche Sicherheit in der Transportkette. Detailliert ausgearbeitete Qualitätssicherungs- und Sanktionsmaßnahmen sollen verhindern, dass anonyme Subunternehmer mit gefälschten Identitäten hochwertige Ladungen „veruntreuen“ können.

Aber auch die teilnehmenden Transportunternehmen und Kraftwagenspeditionen können vom neuartigen BGL-System profitieren – bietet es ihnen doch die Chance, sich mit Leistungsdifferenzierung noch besser am Markt zu positionieren. Das Geschäftsführende Präsidialmitglied des BGL, Prof. Dr. Karlheinz Schmidt, meint dazu: „Gerade bei Auftraggebern, die gesteigerten Wert auf Zuverlässigkeit und Sicherheit legen, kann das Zauberwort vom ‚Trusted Carrier‘ zum ‚Sesam öffne Dich‘ werden!“

Das System „Trusted Carrier“, das in einem zukünftigen Ausbauschritt auch international über die International Road Transport Union (IRU) zur Transportkettensicherheit beitragen soll, ist am 01. Juli in den Probebetrieb gestartet. Dieser ist für alle Teilnehmer kostenlos und unverbindlich, weswegen noch kein Anspruch auf eine Garantiezahlung besteht. Alle interessierten Güterkraftverkehrsunternehmen können ihre Fahrzeuge registrieren lassen. Für Verbandsmitglieder, die über die BGL-Landesverbände einen separaten Registrierungsprozess durchlaufen, gilt ein vereinfachtes Verfahren.

Läuft auch weiterhin alles nach Plan, wird das System am 01. Oktober 2016 den Regelbetrieb aufnehmen. Ausführliche Infos für Unternehmen der verladenden Wirtschaft (für die auch der Regelbetrieb unentgeltlich sein wird) wie für Transportlogistikunternehmen zur Teilnahme am „Trusted Carrier“ gibt es auf www.trusted-carrier.de.

Quelle + Bildquelle: BGL

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