BMWi/BME-Verbundprojekt REPROC

Durchgängige elektronische Beschaffung im öffentlichen Sektor ist möglich

 

Medienbruchfreies E-Procurement im Einkauf der öffentlichen Hand ist machbar. Das ist ein Ergebnis aus dem Verbundprojekt References Procurement (REPROC), das vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) im Rahmen einer Förderinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) initiiert wurde.

 

Während der Umsetzung des BME-Verbundvorhabens wird in der derzeit laufenden ersten Projekt-Stufe ein Geschäftsprozess-Modell entwickelt, das die Voraussetzungen zur Umstellung der öffentlichen Beschaffung auf durchgängige elektronische Prozessketten schaffen soll.
 

Ziel ist die Beschreibung einer einheitlichen End2End-Prozesskette in Form eines Referenz-Modells, das einerseits die rechtlichen und organisatorischen Anforderungen an die öffentliche Beschaffung vollständig abbildet und gleichzeitig die Optimierungspotenziale durch den Einsatz integrierter IT berücksichtigt. Erklärtes Nicht-Ziel ist die Entwicklung einer uniformen und verbindlichen Standard-Prozesskette.

 

Durch eine modulare, erweiterbare Struktur des Referenz-Modells sollen die Nutzer bei der schrittweisen Umstellung ihrer Prozesse und eventuell erforderlichen Anpassungen an ihre individuellen Bedürfnisse unterstützt werden.

 

Optimierte Beschaffungsprozesse durch einheitliches Verfahren

Durch den Einsatz des Referenz-Modells wird der Beschaffungsprozess für die öffentliche Hand deutlich vereinfacht. „Der Vorteil gegenüber der bisherigen Praxis besteht darin, dass durch das REPROC-Referenz-Modell abgeschlossene Teilprozesse entstehen, in denen die einzelnen Aufgaben des Beschaffungsprozesses entsprechend zusammengefasst wurden“, sagt Martina Jungclaus, REPROC-Projektleiterin. Dadurch ließen sich Effizienzpotenziale erst nutzen.

 

Zudem führe die Verzahnung des eigentlichen Einkaufsprozesses mit anderen elektronischen Prozessen bei REPROC dazu, dass die Anbindung an andere Bereiche des E-Government gewährleistet ist. Weiterer Vorteil: Durch die Nutzung des Referenz-Modells bleibt für den Einkauf die Transparenz für den gesamten Beschaffungsprozess hinweg gewährleistet. Da parallel laufende Ausschreibungen gleichzeitig abgebildet werden, kann jeder Bearbeiter die für die relevanten Teilprozesse jederzeit einsehen. 

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