BÖB unterstützt die Arbeit der Parlamentsgruppe Binnenschifffahrt

Der erste Parlamentarische Abend der Parlamentsgruppe Binnenschifffahrt stand unter dem Motto: „Das System Wasserstraße – Ansprüche an die Infrastruktur und den Kombinierten Verkehr“ und wurde von den Verbänden Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt und (BDB) und Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) unterstützt. Roland Hörner zum Nationalen Hafenkonzept und der KV-Förderung: "Ein guter Weg – Jetzt muss die Umsetzung folgen!"

Roland Hörner, Präsident des Europäischen Verbandes der Binnenhäfen und Präsidiumsmitglied im BÖB stellte an diesem Abend unter anderem die Frage:
„Wie können die steigenden Verkehrsmengen der nächsten Jahre effizient abgewickelt
werden?“ Sein Vorschlag: Über den Kombinierten Verkehr der regionalen Güterverkehrszentren im Hinterland!

Für die effiziente Durchführung ist es jedoch notwendig, die Beziehung zwischen Seehäfen und Binnenhäfen in einer, von Landesgrenzen losgelösten Betrachtung der tatsächlichen internationalen Güterverkehrsketten noch mehr zu stärken und die Rolle der Binnenhäfen als Güterverkehrszentren im Hinterland weiter auszubauen.

Um die wirtschaftliche Bedeutung der Logistik in Europa weiter voranzutreiben ist vor allem der Infrastrukturausbau dringend erforderlich und die intelligente Vernetzung der einzelnen Transportsysteme ein wichtiger Aspekt in der zukünftigen Infrastrukturpolitik. Hierzu zählt Roland Hörner auch die Rechts- und Planungssicherheit bei der Förderung von KV-Anlagen.

Die KV-Förderrichtlinie hat in den letzten Jahren, gerade auf hoch belasteten Güterverkehrskorridoren eine reale Straßenentlastung bewirkt und einen starken wettbewerbspolitischen Impuls gegeben. In seinem Statement bekräftigt Hörner: „Eine Fortführung dieses Programms wird von der verladenden Wirtschaft und vom Speditions- und Transportgewerbe als eine der wesentlichen Voraussetzungen für eine leistungsfähige Vernetzung der Verkehrsträger angesehen!“

Aus diesen Gründen ist das Nationale Hafenkonzept und seine Umsetzung für den Bundesverband von zentraler Bedeutung. Es muss ein umfassendes Konzept sein, welches die See- und Binnenhäfen über die logistischen Korridore abbildet und die bestehenden Verkehrssysteme verbindet.

Ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt für den BÖB ist die Verfügbarkeit von Flächen in See- und Binnenhäfen für die Aufnahmenfähigkeit und Verlässlichkeit zukünftiger Logistikkonzepte. Die Häfen begrüßen deshalb, dass dem Erhalt und der Verfügbarkeit von Flächen eine hohe Priorität im Nationalen Hafenkonzept eingeräumt wird und dies mit entsprechenden Maßnahmen unterlegt werden soll.

Roland Hörner wies hier noch einmal ausdrücklich auf ein Thema hin, welches in allen Häfen, ob See- oder Binnenhäfen, ausdrücklich aber vor allem in den letzten Jahren eine sehr wichtige Rolle spielt. Der Konflikt zwischen Hafen- und Stadtentwicklung. „Wohnen am Wasser ist im Trend, aber dieser Trend gefährdet die Weiterentwicklung der Häfen als multimodale Logistikstandorte für die globale Warenverteilung. Und somit hoffen wir, dass auch hier die Bundesregierung uns helfen kann, dies bei der Umsetzung des Nationalen Hafenkonzept zu berücksichtigen und Öffentlichkeit und Politik zu sensibilisieren.“, so Hörner.

Quelle: Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e. V. (BÖB)

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