Boom bei Umweltzertifikaten

Weltweit bereits rund 200.000 Organisationen nach ISO 14001 zertifiziert // Wachstum ISO 14001 und FSC im zweistelligen Bereich // Klarer Trend in Richtung Integrierte Managementsysteme
 
Umweltzertifizierungen gewinnen weltweit an Bedeutung. Konrad Scheiber, CEO der Quality Austria GmbH, zieht anlässlich des internationalen Weltumwelttages eine positive Bilanz: „Wir beobachten seit einigen Jahren ein steigendes Bedürfnis von Unternehmen und Organisationen nach Umweltzertifikaten.“ Die Motive sind folgende, weiß Scheiber: „Umweltschutz ist Chefsache und liegt damit im unternehmerischen Selbstverständnis. Umweltmanagement ist auch aktives Rechtsmanagement und gewinnt aus dem Blickwinkel der Haftung eine wachsende Bedeutung. Und die Kunden fordern zunehmend nachhaltige Leistungen und Produkte.“ Außerdem können die Kosten mittel- bis langfristig gesenkt werden.
 
Weltweit hat die Quality Austria bereits über 1.600 ISO 14001 Zertifikate verliehen und 150 EMAS Begutachtungen ausgestellt. Auch die Zertifizierung für nachhaltige Holz- und Papierprodukte nach FSC (Forest Stewardship Council) erfreut sich wachsender Nachfrage. Für die nächsten Jahre rechnen die Experten mit anhaltend hohen Wachstumsraten. Nachhaltigkeitsberichte sind zwar en Vogue, viele davon sind aber nicht begutachtet. Die Validierung etwa auf Basis der GRI-Richtlinien würde die Glaubwürdigkeit entscheidend steigern. „Mit Spannung erwarten wir die ISO 26000 für CSR im Herbst 2010“, sagt Scheiber. Für den Bereich gesellschaftliche Verantwortung habe die Quality Austria GmbH ein eigenes Produktmanagement, um alle Entwicklungen hier zu koordinieren.
 
Aus- und Weiterbildung für Umweltmanagement auf dem Vormarsch
Ein Bekenntnis in puncto Umweltmanagement bringt Organisationen neben den positiven Nachhaltigkeitseffekten auch Vorteile hinsichtlich Effizienz und Produktqualität. Unternehmen achten daher zunehmend auf eine fundierte Ausbildung ihrer Mitarbeiter für diesen komplexen Bereich. Die Quality Austria GmbH bietet vier staatlich anerkannte Lehrgänge an: Umweltmanager, Umweltauditor, CSR-Manager und Abfallbeauftragter. Scheiber: „Die Umwelt-Lehrgänge sind sehr beliebt und wir bieten sie auch als Inhouse-Trainings an. So können wir direkt im Unternehmen maßgeschneidert auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen.“ In den letzten drei Jahren haben fast 1.000 Teilnehmer die verschiedenen Umweltmodule besucht.
 
Besonders erfolgreich ist auch die Lehrgangsreihe Integrierte Managementsysteme, die modular und praxisorientiert die drei Themenbereiche Qualität, Umwelt und Sicherheit abdecken. Eine aktuelle Studie der Quality Austria GmbH bescheinigt Integrierten Managementsystemen zahlreiche Vorteile: klare, abgestimmte Verantwortlichkeiten und Aufgabenzuteilungen, einen besseren Überblick über das Gesamtsystem der Organisation, Vereinfachungen in der Dokumentation, Rechtssicherheit und daraus resultierend Kostenoptimierungen. „Erst durch die Integration können Synergieeffekte optimal genutzt werden“, so Konrad Scheiber. Laut einer qualityaustria Studie 2009/2010 gehen über drei Viertel der Studienteilnehmer davon aus, dass Integrierte Managementsysteme in den nächsten fünf Jahren an Bedeutung oder deutlich an Bedeutung gewinnen wird.
 
Was steckt hinter den Kürzeln?
ISO 14001: Die Zertifizierung des betrieblichen Umweltmanagements nach ISO 14001 hat die Förderung des Umweltschutzes und die Vermeidung von Umweltbelastungen im Einklang zum Ziel. Neben dem offensichtlichen Nutzen im Zusammenhang mit betrieblichem Umweltschutz bietet diese Zertifizierung auch zahlreiche Einsparungspotenziale: Verhinderung von Störfällen durch vorbeugende Maßnahmen, Kostenreduzierung durch Offenlegung von Ressourcen- und Energieeinsparungspotenzialen, Verminderung des Abfallaufkommens und der Schadstoffemissionen.
 
EMAS: Zusätzlich zur ISO 14001 umfasst EMAS die sogenannte Umwelterklärung. EMAS steht für die englische Bezeichnung des europäischen Umwelt-Audit-Systems, auch bekannt unter dem Stichwort "Öko-Audit". Jährlich werden in Österreich Unternehmen und Organisationen mit dem EMAS Preis ausgezeichnet, der besondere Leistungen im Hinblick auf ökologisch und ökonomisch erfolgreiches Wirtschaften würdigt. Die Quality Austria GmbH unterstützt seit 2005 die jährliche EMAS Umweltmanagementkonferenz, die heuer am 9. und 10. Juni in Salzburg stattfindet.
 
FSC CoC Standard: Der FSC CoC Standard (Forest Stewardship Council Chain of Custody) richtet sich an die verarbeitende Holzindustrie, die Papierindustrie und den Papierhandel, Bau- und Möbeltischler, an Säge- und Hobelbetriebe, Zimmereien und Fertighaushersteller, den Holzhandel sowie an Druckereien und Verlagshäuser. Ein FSC Zertifikat ist die Qualitätsgarantie für hochwertiges und fair erzeugtes, gewonnenes und verarbeitetes Holz. „Die Besonderheit dieses Zertifikats ist, dass die gesamte Kette der Holzverarbeitung berücksichtigt wird – vom Anbau und der Abholzung über die Weiterverarbeitung im Sägewerk bis zur Endfertigung des Produktes. Es wird außerdem garantiert, dass es zu keiner Vermischung mit Holz aus unbekannten oder gar illegalen Quellen kommt. Auch Unternehmen, die nicht unmittelbar mit FSC CoC zu tun haben, sollten bei der Beschaffung ihrer Drucksorten und Werbeunterlagen auf das FSC-Logo achten“, erklärt DI Peter Sattler, FSC Produktmanager in der Quality Austria GmbH. „Ein FSC CoC Zertifikat ist mit dem Fair Trade Qualitätslabel vergleichbar.“ Das Akkreditierungsverfahren für den ähnlichen Standard PEFC CoC ist im Abschluss.

Quality Austria Trainings-,
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