Bosch Mahle Turbo Systems entscheidet sich im Qualitäts-Management für GUARDUS MES

Leuchtend rot glühen die Abgasturbolader von Bosch Mahle Turbo Systems (BMTS), wenn sie bei Temperaturen von bis zu 1.050 Grad und mit Drehzahlen von rund 300.000 Umdrehungen in der Minute ihre Arbeit verrichten. Damit die Kraftpakete diesen Belastungen standhalten und maximale Qualitätsstandards erfüllen, hat sich BMTS im Qualitäts-Management für das Manufacturing Execution System GUARDUS MES der GUARDUS Solutions AG entschieden.

Der Anspruch: Im Rahmen der ‚Null-Parts-Per-Million-Strategie’ müssen selbst kleinste Qualitätsabweichungen im µ-Bereich (sprich Mü-Bereich) sofort erkannt und interpretiert werden. Deshalb gilt es, alle qualitätsbegleitenden Prozesse exakt zu planen und zu verfolgen. „Diese Aufgabe ist durchaus komplex, da ein Turbolader aus bis zu 50 Einzelteilen besteht und eine Vielzahl an Lieferanten in den Wertschöpfungsprozess eingebunden ist“, so Dr. Andreas Prang, Geschäftsführer der Bosch Mahle Turbo Systems GmbH & Co. KG. Vor diesem Hintergrund erstreckt sich das Einsatzgebiet von GUARDUS MES nicht nur auf die BMTS-eigenen Produktionsprozesse, sondern auch auf die Integration der Lieferantenkette. Die Prozessparameter, Messwerte und Prüfergebnisse der gesamten Supply Chain stehen künftig zentral in GUARDUS MES bereit – von den Daten der Zulieferer über die gesamte Intralogistik und Produktion bis hin zu den Produktendprüfungen. Auf dieser Basis lassen sich mithilfe intelligenter Analyseverfahren die Prüfergebnisse unterschiedlicher Lieferanten kombinieren, um potenzielle Fehlerquellen und ungünstige Bauteilkombinationen auszuschließen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die lückenlose Rückverfolgung aller Bauteile – sowohl unternehmensintern als auch über die gesamte Lieferkette.

Nach einem intensiven Auswahlverfahren hat sich BMTS für die Lösung der Ulmer GUARDUS Solutions AG entschieden. „GUARDUS MES hat uns vor allem durch seine starken Funktionalitäten im Qualitäts-Management überzeugt – etwa bei der Unterstützung der Qualitätsprüfer durch den Online-Zugriff auf gestempelte Konstruktionszeichnungen inklusive Auto-Fokus und Zoom-Funktion auf die entsprechenden Prüfmerkmale. Auch das komfortable Änderungs-Management in der Prüfplanung, die hohe Bedienerfreundlichkeit der Anwendung sowie die leistungsstarken Auswertungsmöglichkeiten waren ausschlaggebend für unsere Entscheidung“, beschreibt Dr. Prang den Hauptnutzen der neuen Lösung.

Ein besonderes Analyse-Highlight ist der so genannte „Marterpfahl“: Hierbei werden rund 5.000 Produkt- und Prozessdaten der verschiedenen BMTS-Lieferanten gegenübergestellt und erfolgskritische Merkmalskombinationen beziehungsweise Abhängigkeiten automatisch überprüft. „Im Rahmen unserer Produktions- und Montageprozesse werden die Bauteile der verschiedenen Lieferanten zusammengefügt. Deshalb müssen wir durch Kombinationsvergleiche in den Merkmalen und Prüfergebnissen sicherstellen, dass die Teile perfekt zueinander passen“, erläutert Dr. Prang das Analysevorgehen. Treten Qualitätsabweichungen auf, identifizieren die GUARDUS-Anwender künftig die verantwortlichen Lieferanten auf Kopfdruck und sind in der Lage, Rückmeldungen und Verbesserungsmaßnahmen effizient einzuleiten. Zur Sicherstellung integrierter Kommunikationsflüsse werden das ERP-System SAP sowie die Maschinendatenerfassung nahtlos an GUARDUS MES angebunden. Gleiches gilt für die Prüfstände, Messmaschinen und Handmessmittel.

Quelle: GUARDUS Solutions AG

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