Bundesland Oberösterreich braucht leistungsfähige Fluganbindungen

Oberösterreich ist der mit Abstand führende Wirtschafts- und Produktionsstandort in Österreich. Die jüngste Prognose zum oö. Wirtschaftswachstum von rund 3,4 Prozent im Jahr 2011 bestätigt Oberösterreich erneut als Wachstumslokomotive für die Republik Österreich. „Mit der niedrigsten Arbeitslosenrate in Österreich von 4 Prozent und mit 615.000 Beschäftigten im November (so viele Menschen in Beschäftigung gab es noch nie zuvor im Monat November), können wir in Oberösterreich auf einer positiven Grundlage aufbauen“, sieht WKOÖ-Präsident  Trauner darin auch einen Auftrag für eine konsequente Weiterarbeit für den heimischen Standort.

Grundlage dieser hervorragenden Position Oberösterreichs ist der Export. Die Wirtschaft unseres Bundeslandes wird im Ge-samtjahr 2011 Waren im Wert von über 30 Milliarden Euro exportieren. Das ist ein Viertel der Warenexporte Österreichs. Oberösterreich erwirtschaftet damit fast 60 Prozent seiner Wirtschaftsleistung mit Warenexporten. Aufgrund dieses hohen Internationalisierungsgrades ist die bestmögliche Erreichbarkeit besonders für OÖ ein entscheidender Faktor. Dies gilt für alle Verkehrsträger, also für Straße, Schiene, die Wasserstraße Donau und besonders auch für den Luftverkehr.

Für Oberösterreich werden in Zukunft Übersee-Märkte noch wichtiger werden, weil ein immer größerer Anteil des Welt-wirtschaftswachstums laut dem Internationalen Währungs-fonds außerhalb der EU-27 erwirtschaftet wird (2011 erstmals über 80 Prozent, Tendenz steigend). Im Ex-portbereich haben wir uns deshalb auch ambitionierte Ziele gesetzt: „Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil der Übersee-Exporte an den gesamten Warenexporten bei 25 bis 30 Prozent liegen“, gibt
Präsident Trauner die Richtung vor.

Leistungsfähige Fluganbindungen sind entscheidend für die Erschließung entfernter Märkte

Der Anbindung Oberösterreichs an den internationalen Linienflugverkehr kommt gerade für die Erschließung dieser Wachstumsmärkte entscheidende Bedeutung zu. Diese erreicht man im Personenverkehr eben nur per Flugzeug. Neben Qualität, Preis und Lieferzuverlässigkeit sind persönliche Gespräche nach wie vor ein entscheidender Faktor, um Exportgeschäfte aufbauen zu können. „Vertreter unserer Unternehmen müssen dazu ebenso rasch Geschäftspartner im Ausland erreichen können, wie umgekehrt diese unsere Unternehmen“, bringt Trauner die Anforderungen der Exportwirtschaft auf den Punkt.

Fünf Flughäfen liegen im direkten Erreichbarkeitsbereich Oberösterreichs und sichern damit die Anbindung unseres Bundeslandes an den internationalen Flugverkehr. Es sind dies zusätzlich zu unserem Heimatflughafen blue danube airport linz vor allem noch Wien und der benachbarte Flughafen Bratislava in der Slowakei. Im Westen unseres Bundeslandes fällt aufgrund der geografischen Nähe vielfach die Wahl auf die Flughäfen München oder Salzburg.

„Unser klares Bekenntnis gilt aber unserem Heimatflughafen Linz, dem blue danube airport linz“, stellt Trauner die Priorität für die WKO Oberösterreich klar. „Wir wollen daher vor allem bestmögliche Verbindungen von Linz zu internationalen Hubs.“

Stärkung der Wien-Anbindung seit November 2011 wichtige Verbesserung

„Wir setzen uns als Interessenvertretung der oberösterreichi-schen Wirtschaft daher auch bestmöglich für die Flugverbin-dungen ab Linz ein. Ergebnis eines Runden Tisches, zu dem ich erst vor einem Jahr eingeladen habe, war die Forderung nach der Wiedereinführung der Frühverbindung zwischen Linz und Wien. Es freut uns sehr, dass dieser Wunsch mit Anfang November 2011 erfüllt wurde“, zieht Trauner Bilanz.

„Wir danken vor allem Vorstandsdirektor Dr. Andreas Bierwirth, dessen persönlichem Einsatz wir diese neue Verbindung verdanken.“

Der zusätzliche Flug wird morgens durchgeführt. Abflug in Wien ist um 07:10 Uhr, die Ankunft in Linz erfolgt um 07:50 Uhr. Der Rückflug startet um 08:20 Uhr in Linz und landet um 09:05 Uhr in Wien. Neben Belgrad, Moskau, Teheran und Dubai sind 14 weitere Destinationen perfekt an den Wien-Linz-Morgenkurs angebunden.

Trauner: „Insgesamt haben wir jetzt 48 Linienflugverbindun-gen pro Woche zwischen Linz und Wien. Den Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern stehen damit 130 Flugziele im weltweiten Netz der Austrian Airlines zur Verfügung. Umgekehrt sind das aber auch 130 Abflughäfen für Touristen, die Linz nun rascher und bequemer erreichen können.“
 
Johannes Hödlmayr MBA, Obmann Sparte Transport und Verkehr
Mobilität ist der Blutkreislauf der Wirtschaft

Unsere Wirtschaft ist auf eine moderne Infrastruktur genauso angewiesen wie unser Körper auf einen verlässlichen Blutkreislauf. Investitionen in Infrastruktur sind Investitionen in den Wohlstand von morgen. Der heimische Wirtschaftsstandort braucht deshalb exzellente Netze für Verkehr, Energie und Telekommunikation.

Eine wettbewerbsfähige Verkehrsinfrastruktur ist Grundlage für zukünftiges Wachstum und einer weiteren Steigerung der Wirtschaftsleistung. Zahlreiche Studien der Europäischen Union belegen auch: Je besser ein Standort infrastrukturell erreichbar ist, desto höher ist in der Regel das Regionalprodukt pro Einwohner. Die regionale Infrastrukturausstattung hat beispielsweise signifikante, positive Auswirkungen auf die Investitionsbereitschaft — sie sichert somit Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand.

„Ein klares Ja zu einem wettbewerbsfähigen Wirtschafts- und Produktionsstandort Oberösterreich erfordert daher ein klares Ja zur Mobilität und zur Verkehrsinfrastruktur“, unterstreicht Spartenobmann Hödlmayr die Bedeutung der Verkehrsinfrastruktur für das zukünftige Wachstum in Oberösterreich.

Rasch beim Kunden sein zu können, ist unerlässlich im Exportgeschäft

„Persönlicher Kontakt ist vor allem bei der Erschließung neuer Marktchancen unerlässlich. Dies gilt in den Wachstumsmärkten in Übersee, im Nahen und Mittleren Osten sowie in Asien noch viel mehr als in Europa. Man muss daher auch persönlich rasch beim Kunden sein können. Dieser muss uns auch selbst einfach erreichen können“, berichtet Hödlmayr aus eigener Erfahrung mit seinem international tätigen Logistikunternehmen.

„Immer entscheidender für die Qualität eines Wirtschafts-standortes wird daher seine Anbindung an den internationalen Linienflugverkehr“, so Hödlmayr weiter, „denn um Kunden in diesen neuen Märkten zu erreichen, kann man sich nicht einfach in den Zug oder ins Auto setzen. Sie erreicht man nur mit dem Flugzeug.“

 
Stärkung der Wien-Verbindung ist Bekenntnis von Austrian Airlines zum Wirtschaftsstandort Oberösterreich

„Die Aufstockung der Flugverbindungen zwischen Linz und Wien ist für uns wesentlich mehr als ‚nur‘ eine zusätzliche Flugverbindung: Sie ist für uns ein Bekenntnis von Austrian Airlines zum Wirtschaftsstandort Oberösterreich“, untermauert Spartenobmann Hödlmayr die große Bedeutung, die vielfach auch der Symbolik zukommt.

Vor allem seit der Übernahme von Austrian Airlines durch die Deutsche Lufthansa AG, die im September 2009 endgültig abgeschlossen wurde, führten Gerüchte über die Ausdünnung der Fluganbindungen der Bundesländerflughäfen an den zentralen Austrian Airlines-Hub Wien immer wieder zu Verunsicherungen.

„Wir danken daher Austrian Airlines vor allem auch für die  Signalwirkung des jetzigen Schrittes der Aufstockung der Linz-Wien-Verbindungen. Sie zeigt internationalen Geschäftspartnern und auch potenziellen Investoren in Oberösterreich, dass man auf eine gute und stabile Anbindung unseres Bundeslandes an den internationalen Linienflugverkehr vertrauen kann“, so Hödlmayr abschließend.

Quelle: WKOOE
 

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