Career Moves Bilanz 2011: Lobbying für Fähigkeiten

Die Jobplattform CareerMoves konnte heuer beweisen, dass kontinuierliches Lobbying allen Betroffenen zugute kommt – Unternehmen bei der Einstellung von fähigen MitarbeiterInnen und Menschen mit Behinderung auf der Suche nach einem Top-Job. „In der Stärken-Schwächen-Analyse wird oftmals übersehen, dass Menschen mit Beeinträchtigungen durchaus über Fähigkeiten verfügen, die in der Arbeitswelt nachgefragt werden“, ist Initiator und Kommunikationsmanager Mag. Gregor Demblin von CareerMoves überzeugt. Die Bilanz 2011 gibt ihm recht.

Bereits 800 Jobs für Menschen mit Behinderung online

Seit dem Launch der Plattform wurden auf CareerMoves knapp 800 neue Jobangebote inseriert, die für Menschen mit Behinderung in Frage kommen. Dabei wurden in hohem Maße spezielle Fähigkeiten verlangt – etwa weitreichende Computer-kenntnisse, Software-Diplome oder auch HTL- sowie HAK-Abschlüsse.

Auf Career Moves inserierten sowohl kleine und mittlere Unternehmen als auch große und international bekannte Firmen. Zu den größeren Unternehmen, die aktuell Jobangebote auf Career Moves veröffentlicht haben, zählen unter anderem IBM, Unicredit Bank Austria, bauMax AG, ÖAMTC, TNT Express GmbH, Hilti Austria GesmbH, WISAG Service Holding Austria GmbH etc.

Das von der Jobplattform heuer angebotene Service Center, das bei Fragen via Internet-Mail eine Antwort innerhalb von 48 Stunden garantiert, wurde ebenfalls intensiv genutzt. Das Interessante dabei: Es waren vorwiegend nicht Unternehmen, sondern betroffene Mitmenschen, die Unterstützung für ihre Jobsuche benötigten.
Schwieriger Arbeitsmarkt

Viele Arbeitsverhältnisse werden angesichts der Wirtschaftslage und der Schuldenproblematik heute nicht mehr unbefristet abgeschlossen. Die Tendenz nach freiberuflicher Tätigkeit ist auch im Sektor der Beschäftigung von Menschen mit Einschränkungen sichtbar. Vielleicht mit ein Grund dafür ist die Tatsache, dass der Kündigungsschutz, den Menschen mit Behinderung genießen, Anfang 2011 modifiziert wurde. Der Kündigungsschutz tritt nun bei Neueinstellung eines/einerBegünstigten Behinderten erst nach Ablauf von 4 Jahren ein.
„Disability ist so etwas wie die„Königsdisziplin“ des Diversity Managements. Viele Unternehmen beschäftigen sich bereits intensiv mit anderen Diversity-Themen, wie Migration oder Geschlechtergleichstellung. Doch in Anbetracht der Bevölkerungsentwicklung in den nächsten Jahrzehnten und dem teilweise bereits bestehendem Mangel an passenden BewerberInnen wird auch das Thema Disability zusehends wichtiger für RecruitingmanagerInnen“, gibt Mag. Gregor Demblin zu bedenken.

Die Themen Diversity, also Vielfalt, und Disability, also Behinderung, standen bei mehreren Kongressen und Tagungen im Mittelpunkt, bei denen sich auchCareer Moves präsentierte. Dabei wurde unter anderem eine in der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkte Tatsache betont: Weltweit gelten nach neuesten Studien knapp 15 Prozent der Bevölkerung als „behindert“, das sind global fast eine Milliarde Menschen! Disability ist also kein Randthema.

KonsumentInnen mit besonderen Bedürfnissen

Menschen mit Einschränkung stellen demnach auch eine starke KäuferInnengruppe dar, deren spezielle Bedürfnisse noch viel zu wenig berücksichtigt werden – nicht nur bei den Angeboten, sondern auch beim Service bzw. bei baulichen Vorkehrungen, aber auch bei Internet-Auftritten.

„Wir glauben an den langfristigen Nutzen sich jetzt mit dem Thema Disability intensiv auseinander zu setzen. Viele Unternehmen erkennen das Potenzial dieser Zielgruppe und beginnen sich auf KonsumentInnen mit besonderen Bedürfnissen einzustellen und -nicht zuletzt auf Grund der Neuregelung des Kündigungsschutzes -Menschen mit Handicap als zukünftige MitarbeiterInnen stärker in Betracht zu ziehen. So kann man sich als Arbeitgeber/ineinen Vorsprung verschaffen, der angesichts der demografischen Entwicklung und den sich verschärfenden wirtschaftlichen Bedingungen  bedeutend sein kann.“, so Wolfgang Kowatsch, Geschäftsführer der Internet-Jobbörse Careesma und Mitgründer derInitiative Career Moves.

Quelle: wwww.careermoves.at

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