CargoServ eröffnet am 1. Juni 2013 den Betrieb als Eisenbahnverkehrsunternehmen

Seit 4. April 2013 verfügt die Cargo Service GmbH (CargoServ) über die Sicherheitsbescheinigung der Eisenbahnbehörde, die jedes private Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) für die operative Durchführung von Verkehren auf dem öffentlichen Schienennetz benötigt – offiziell wird der Betrieb am 1. Juni 2013 eröffnet.

Die Geschäftsführung der Cargo Service GmbH, v.l.n.r. Mag. Christian Janecek, Ing. Markus Schinko

Die Verkehrsgenehmigung wurde bereits im April letzten Jahres erteilt. Seither bietet das Tochterunternehmen der Logistik Service GmbH (LogServ) als privates EVU durchdachte Gesamtkonzepte für den Bahn-Güterverkehr von der Anschlussbahn über das öffentliche Streckennetz zum Kunden. Die Neuorganisation des Schienengüterverkehrs bringt sowohl für den voestalpine-Konzern als auch für die Kunden auf dem Drittmarkt erhebliche Vorteile. „Unser Anschlussbahn-Know-how fließt in die Entwicklung von Gesamtkonzepten für den Schienengüterverkehr ein. So können wir unsere Kunden bei der Optimierung ihrer Bahn-Logistikprozesse optimal unterstützen. Immerhin entspringen oder enden zwei Drittel des gesamten österreichischen Güterverkehrs bei einer Anschlussbahn“, sieht CargoServ Geschäftsführer Markus Schinko beste Voraussetzungen für eine verstärkte Präsenz auf dem Drittmarkt außerhalb des voestalpine Konzerns.

Erfolgreiches erstes Jahr: Neuverkehre und eigene Lokführer
Die Erfolgsbilanz des ersten Jahres als privates EVU lässt sich sehen. Zahlreiche Konzepte für Neuverkehre wurden – teilweise in Kooperationen mit ausländischen Partnern – mit Erfolg auf Schiene gebracht. Ein paar Beispiele: Im Auftrag der deutschen Autospedition BLG werden wöchentlich vier Züge mit Neuwagen vom rumänischen Dacia-Produktionsstandort zu zwei Autoterminals im Süden bzw. Norden Deutschlands transportiert. Für die Borealis werden mehrmals wöchentlich Züge mit Harnstoff vom Linzer Chemiepark zur Firma Fuchshuber in den Ennshafen gefahren. Mit der Umstellung der Streckenführung der Kohletransporte aus Tschechien (über den Grenzübergang Breclav anstelle Summerau) konnte für den voestalpine Konzern eine Kosteneinsparung im Millionen-Euro-Bereich erzielt werden. Ende Mai werden darüber hinaus die ersten zehn eigenen Lokführer der CargoServ die Ausbildung abschließen.

Die CargoServ verfügt derzeit über sieben Elektrolokomotiven der Baureihe 1116 bzw. 126 sowie drei Diesellokomotiven vom Typ Adtrans V100. Die Beschaffung einer weiteren Elektrolok ist in Vorbereitung – der operative Einsatz auf der Strecke ist noch in diesem Jahr geplant.

Übernahme der EVU-Agenden durch CargoServ abgeschlossen
Mit der offiziellen Betriebsaufnahme am 1. Juni sind alle Formalitäten für die Übertragung aller EVU-Agenden von der Mutter LogServ auf die CargoServ erledigt. Zukünftig wird die CargoServ als privates EVU mit eigenem Fuhrpark und Personal auch operativ vollkommen eigenständig unterwegs sein.

Am Tag ihrer Gründung, am 1. April 2001, führte die LogServ unter der Marke CargoServ den ersten privaten Gütertransport über das öffentliche Schienennetz durch – einen Kalkzug von Steyrling zur voestalpine Stahl nach Linz. Der kontinuierliche Ausbau der Dienstleistungen im Eisenbahnbereich steigerte das in Eigenregie auf der Bahn transportierte Gütervolumen von 700.000 Tonnen Rohstoffen und Fertigprodukten im ersten Geschäftsjahr auf aktuell rund 4,2 Millionen Tonnen – das sind übrigens 74 Züge wöchentlich – die nunmehr von der CargoServ abgewickelt werden.

Anlässlich der Betriebsaufnahme fungiert die CargoServ auch als Gastgeber für die Sommertagung des Fachverbandes „Österreichische Schienenbahnen“ die am 13. und 14. Juni in Linz stattfindet.

LOGSERV
Mag. Nina Panholzer

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