Daifuku erweitert Lager der Supermarktkette Netto

Der dänische Lebensmitteldiscounter Netto A/S baut sein Distributionszentrum Køge in der Nähe von Kopenhagen erheblich aus, da dessen Auslastung aufgrund der starken Expansion der Supermarktkette derzeit bei nahezu 100 Prozent liegt.

Mit der Planung und Realisierung der Erweiterung des Dry-Terminals im laufenden Betrieb beauftragte Netto den Material-Handling-Spezialisten Daifuku Europe Ltd., der bereits das bestehende Lager für rund 18.000 Paletten als Generalunternehmer umgesetzt hat. Die Fertigstellung erfolgt bis Dezember 2010.

"Ziel dieses Folgeprojekts sind eine Erweiterung der Lagerkapazität und eine Anpassung der Prozesse an die erheblich gestiegenen Anforderungen. Eine besondere Herausforderung sind die engen Zeitfenster für den Umbau der bestehenden Lagertechnik im laufenden Betrieb", erläutert Matthias Brehm, Projektmanager bei Daifuku. Das Konzept beinhaltet unter anderem die Errichtung eines automatischen Hochregallagers mit acht Gassen und 6.496 Palettenplätzen auf 2.080 Quadratmetern für haltbare Lebensmittel, Wein und Spirituosen, Konditorwaren sowie Non-Food-Artikel. Hier kommen acht Daifuku-Regalbediengeräte des Modells R-L3 zum Einsatz. Dieses neue Lager wird zukünftig als Pre-Pack-Lager mit Versandpuffer-Funktion genutzt.

"Zurzeit ist es so, dass die vorhandenen Versandbahnen aufgrund der stark gestiegenen Warenmengen für die Bereitstellung zum Versand kaum ausreichen. So kommt es bei der Beladung der LKW immer wieder zu Wartezeiten. Der neue Versandpuffer schafft hier Abhilfe", betont Andreas Jablowski, Senior Engineer bei Daifuku. Das bereits bestehende Lager mit 23 Gassen bleibt in seiner Funktion vollständig erhalten, wird jedoch durch die Modifikation von sechs Gassen optimiert. Auf diese Weise wird die gesamte Anlage spürbar entlastet, so dass wieder angemessene Zeitfenster für Wartungsarbeiten und Systempflege zur Verfügung stehen.

Um die Prozesse in den beiden Lagerbereichen optimal miteinander zu verzahnen, erweitert Daifuku einen Kippschalensorter – der derzeit an sieben Tagen pro Woche im Dreischichtbetrieb betrieben wird – um 28 zusätzliche Zielstellen mit jeweils einem Packplatz. Darüber hinaus schafft Daifuku einen Bypass aus herkömmlicher Fördertechnik, um so die notwendige Systemredundanz zu gewährleisten. Aufgrund der außerordentlich hohen Auslastung des Systems wurde für den Umbau des Sorters im laufenden Betrieb ein sehr enges Zeitfenster innerhalb eines Wochenendes vereinbart. Ein ebenso enger Zeitrahmen wurde für die Anbindung der acht neuen Lagergassen an den bestehenden Sorting-Transfer-Vehicle(STV)-Loop definiert. Aufgrund der hohen Fahrgeschwindigkeiten der schienengeführten Fahrzeuge und der Optimierung des Materialflusses kann der STV-Loop weiterhin mit derselben Anzahl von Fahrzeugen betrieben werden.

Zum Lieferumfang zählt außerdem ein kompletter Sonderkommissionierbereich, der folgende Komponenten beinhaltet: drei manuelle Handhabungsgeräte für Viertelpaletten, 24 Gefällerollbahnen, einen automatischen Folienwickler sowie ein automatisches Palettenprüfsystem. "Diese Lagererweiterung und die Optimierung der Prozesse für die stark gestiegenen Anforderungen ermöglichen es Netto, den Betrieb des Lagers von drei auf zwei Schichten zu reduzieren", berichtet Andreas Jablowski.

Quelle: MyLogistics
Portal:  www.logistik-express.com

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