DB investiert in 130 Rangierloks


Trotz des drastischen Wirtschaftseinbruchs hat die Deutsche Bahn AG 130 neue Rangierlokomotiven nach neuesten technischen Standards bestellt. 

Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 250 Millionen Euro. „Für den Rangierbetrieb hätten zwar die Loks aus der Bestandsflotte durchaus noch einsatzfähig gehalten werden können, doch für die DB ist es wichtig, mit modernen Lokomotiven umweltfreundlichen, energiesparenden Verkehr zu betreiben“, begründete Dr. Lutz Bücken, Generalbevollmächtigter Systemverbund Bahn der DB, die Entscheidung.

Die bestellte Diesellok des Typs Gravita 10 BB von Voith Turbo, Kiel, ist eine der neuesten Entwicklungen auf dem Fahrzeugmarkt. Sie entspricht den europäischen technischen Normen TSI und erfüllt alle gesetzlichen Umweltstandards. Die ab 2009 gültigen Emissionsgrenzwerte (Stufe IIIA) werden eingehalten. Gegenüber der Altflotte sind dadurch sowohl die NOx- als auch die Partikel-Emissionen erheblich reduziert.

Die Deutsche Bahn verhandelt derzeit noch über die optionale Ausstattung der Rangierloks mit Partikelfiltern. Ein erstes Angebot der Industrie war von der Bahn als zu teuer und nicht nachvollziehbar abgelehnt worden. Erste Nachverhandlungen führten bereits zu Preisreduzierungen von 20 Prozent. Die DB hat nach wie vor die Option, noch bis zum Jahresende 2009 über die Erstausrüstung mit Partikelfiltern zu entscheiden. Im Zuge der Verhandlungen mit der Industrie gibt es inzwischen deutliche Signale, dass es bei den Preisen für die Partikelfilter noch Spielraum gibt. „Wir setzen darauf, dass die Industrie alle Energie darauf verwenden wird, zu einer zuverlässigen, funktionalen und kostengünstigen Lösung zu kommen, die den Einbau der Partikelfilter auch wirtschaftlich verantwortbar macht“, sagte Dr. Lutz Bücken mit Blick auf die aktuelle Wirtschaftskrise, als deren Folge auch der Güterverkehr in Deutschland derzeit einen drastischen Einbruch verbuchen muss.

Bücken wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Ausrüstung konkurrierender Verkehrsträger wie Lkw und Binnenschiff mit Partikelfiltern bzw. deren Remotorisierung vom Bund mit einer dreistelligen Millionensumme gefördert werde. Eine entsprechende Förderung für den Verkehrsträger Schiene könnte jetzt die Entscheidung über die Ausrüstung mit Partikelfiltern für die Deutsche Bahn deutlich erleichtern.  
 

Quelle: MyLogistics

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