DB Schenker verschifft zwei Siemens-„Bahnkolosse“ nach Wien

Siemens-Bahnwaggons für russische Regionalzüge reisen mit DB Schenker für Kältetests von Deutschland ins RTA Rail Tech Arsenal in Wien

DB Schenker stellte in den letzten Tagen wieder einmal die Kompetenz als Spedition für Projektabwicklungen von und nach Österreich unter Beweis. Im Auftrag von Siemens hat die Spedition zwei Waggons aus Regionalzügen, die für Russland bestimmt sind, am Werkstandort in Krefeld übernommen und  nach Wien transportiert. Die jeweils rund 60 Tonnen schweren Einheiten mit 26 Meter Länge, rund 3,5 Meter Breite und knapp 5 Meter Höhe absolvieren im RTA Rail Tec Arsenal einen Kältetest.

Weil die Wagen für das breitere russische Schienennetz ausgelegt sind, schied die Überstellung nach Wien auf dem Schienenweg aus. Deshalb hat DB Schenker die Wagen am 23. März in Deutschland auf das Binnenschiff verladen, mit dem sie nach der 1.350 Kilometer langen Fahrt über den Rhein, den Main, den Main-Donau-Kanal und die Donau am 4. April in Bad Deutsch Altenburg östlich von Wien eingetroffen sind. Von dort aus führte der weitere Weg auf Spezial-Lkw in zwei nächtlichen Etappen auf das Gelände des Rail Tec Arsenal in Wien. Auch die Organisation von Straßensperren und Bahnquerungen lag in der Verantwortung der Spedition. Nach den Klimatests werden die Schienenfahrzeuge per Binnenschiff nach Amsterdam verbracht.

Siemens liefert insgesamt 38 fünfteilige Reisezüge mit dem Namen „Desiro RUS“ von Krefeld in Deutschland nach Russland. DB Schenker organisiert den Transport ab Krefeld über den Rhein nach Amsterdam und von dort weiter per Küstenmotorschiff nach Sassnitz. Im Hafen Sassnitz können die Züge erstmals auf russischen Breitspurgleisen zu einem Zug formiert und per Bahnfähre nach Ust Luga in Russland verschifft werden. Die Fahrwerke für die russischen Züge werden am Siemens-Standort in Graz gefertigt. Der erste Zug wurde Anfang März in Russland angeliefert. Ab 2013 verkehren die Regionalzüge in Kasan und Sotchi, dort unter anderem 2014 als Transportmittel bei den Olympischen Spielen.

Quelle:Österreichische Verkehrszeitung
Portal: www.logistik-express.com 

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