Demag-Laufkrane unterstützen Filzfertigung


Katzensprung zum nächsten Kran

Bei der Gebr. Röders AG übernehmen Einträger-Laufkrane von Demag Cranes & Components das Handling von bis zu drei Tonnen schweren Filzrollen. Der Clou der Lösung sind Verriegelungen, über die, die Laufkatzen auf einen anderen Kran wechseln. Denn diese Verbindungen zwischen den Hallenschiffen stehen für eine flächendeckende Vernetzung des Gebäudes.

Die Gebr. Röders AG, Soltau, vergrößerte ihre Produktionskapazität für technische Nadelfilze durch den Bau einer neuen Halle. In deren drei Hallenschiffen fahren je zwei Einträger-Laufkrane von Demag Cranes & Components. Im ersten Teil werden die Filze produziert, im mittleren Halb- und Fertigfabrikate gelagert und im dritten Sanierungsschläuche aus Filz oder Verbundwerkstoffen hergestellt. Das Hallenschiff, in dem die geräuschvollen Nadelfilzmaschinen stehen, wurde durch eine Lärmschutzwand abgetrennt.

Über die Verriegelungen fahren die Laufkatzen auf einen anderen Kran und somit in das angrenzende Hallenschiff. Aufgrund dieser Flexibilität kommt der Betreiber mit vier Katzen aus. Für einen Wechsel koppeln zwei Krane einfach an eines der zirka 2.000 Millimeter langen Überfahrstücke an. Die Katze kann den Kran aber nur bei geschlossener Verriegelung verlassen. Sicherheitsgedanken trugen auch dazu bei, die Geschwindigkeit der Katze vor und nach dem Übergang automatisch zu verlangsamen. Außerdem reduzieren die Krane an den Verbindungsstellen ihr Tempo, selbst wenn sie daran vorbeifahren sollen. Damit die Katzen die Trennwand zur Produktion passieren können, ist diese mit zwei Spezialtüren ausgestattet, die ausschließlich für die Durchfahrt öffnen.

Da sich Gebr. Röders für Laufkrane entschieden hat, die weniger statischen Aufwand erforderten als die sonst bei Verriegelungen üblichen Hängekrane, sanken die Investitionskosten. Die mit Spurmittenmaßen von 17 und 23 Meter versehenen Krane handhaben und transportieren hauptsächlich technische Nadelfilze. Eine Rolle dieses Materials wiegt bis zu drei Tonnen.
Als Lastaufnahmemittel dienen am Haken hängende Traversen mit Anschlagketten. Der Einsatz beginnt für die beiden im Produktionsbereich fahrenden Krane, indem einer von ihnen eine Vliesrolle aus einer Vornadelfilzmaschine hebt. Diese Rolle ist maximal zwei Tonnen schwer und hat einen Durchmesser von bis zu 2.500 Millimeter.

Handelt es sich dabei um ein Endprodukt der Gebr. Röders, fährt die Laufkatze hiermit sofort durch die Lärmschutztür in das angrenzende Hallenschiff. Hat der Filz dagegen noch nicht seine endgültige Dicke und Dichte erreicht, stellt ihn der Produktionskran auf eine reservierte Bodenfläche.

Für die nächste Prozessstufe übergibt der Kran den vorgefertigten Filz der Finish-Nadelfilzmaschine. Falls es notwendig ist, wiederholt Gebr. Röders die Bearbeitung in dieser Maschine, der geforderten Filzdicke und -dichte entsprechend, zwei- bis viermal. In dem Fall wird die Rolle nach dem Anlagendurchlauf so oft von einem Kran aufgenommen und erneut auf das in die Maschine führende Band gesetzt, bis der Prozess abgeschlossen ist. Dann transportiert die Katze die Filzrolle über eine Verriegelung in das benachbarte Hallenschiff, in dem sich das Lager für Halb- und Fertigfabrikate befindet. Der dortige Kran legt die Rollen, abholbereit zum Zuschneiden, auf den Boden.

Weil die Gebr. Röders AG die Krane via Funk steuert, können die Bediener ergonomisch arbeiten. Außerdem müssen sie die Last nicht auf den schmalen Laufwegen verfahren. Im Bereich der Maschinen und Lagerflächen wäre es nahezu unmöglich, den Rollen und der kabelgebundenen Steuerung zu folgen.

Die Demag-Krane, für die der Startschuss im Oktober 2003 fiel, können jeweils Lasten im Gewicht von 3,2 Tonnen und zusätzlich eine Leerkatze tragen. Eine in jeden Kran integrierte elektronische Überlastsicherung, die auch eine vorhandene Leerkatze mitwiegt, schaltet das betreffende DH-Hubwerk gegebenenfalls automatisch ab. Zur Kontrolle der Hubwerke ist ferner je ein Lastkollektivspeicher eingebaut, der elektronisch die Seilkraft und Einschaltdauer der Hubmotoren misst und darauf basierend die Restnutzungszeit bis zur nächsten Prüfung ermittelt.

Die Fahr- und Hubgeschwindigkeiten der Krane liegen wahlweise bei 6,7 oder 40 beziehungsweise 1,1 oder sieben Meter pro Minute. Die Katzen bewegen sich mit Geschwindigkeiten von 6,3 und 25 Meter in der Minute.
Die Kranbahnen der neuen Einträger-Laufkrane, deren Verfügbarkeit bei nahe 100 Prozent liegt, ließ der Betreiber zukunftweisend schon in Bereiche hinein verlängern, in denen heute kaum einmal ein Kran benötigt wird.

Aufgrund dieser flächendeckenden Installation steigert er vor allem seine Flexibilität im Hinblick auf neue Aufgaben. Gebr. Röders hat sich wieder für Demag Cranes & Components als Lieferanten entschieden, da dieses Unternehmen die Anforderungen hinsichtlich einer 1991 in Betrieb gegangenen Anlage zur vollsten Zufriedenheit erfüllte und weil es über das entsprechende technische Know-how verfügt.

Demag Cranes & Components GmbH

Demag Cranes & Components GmbH, löst Materialfluss-, Logistik- und Antriebsaufgaben mit dem weltweit umfassendsten Produkt- und Leistungsprogramm für Betriebe aller Größenordnungen – vom Handwerk über den Handel bis hin zum industriellen Großunternehmen.

Mit der Produktpalette der zwei Geschäftszweige Krane und Handling Technology bietet das Unternehmen besondere Branchenlösungen für Fahraufgaben, die Lastenhandhabung am Arbeitsplatz sowie den Materialfluss in Produktion und Lager. Der dritte Geschäftszweig widmet sich dem After Sales Business und sichert mit seiner kompletten Dienstleistungspalette die wirtschaftliche Anwendung von Demag-Produkten und damit eine dauerhafte Kundenzufriedenheit. Das größte After-Sales-Service-Netz der Branche sichert österreichweit kundennahe Präsenz.

Mit einem Geschäftsvolumen von 621 Mio. Euro in 2003/2004 ist Demag Cranes & Components in Wetter an der Ruhr (BRD) einer der Weltmarktführer mit gebündelter Gesamtkompetenz für Krane, Hebezeuge und fördertechnische Komponenten. In drei deutschen Werken sowie 20 Auslandsgesellschaften und 40 Auslandsvertretungen beschäftigte das Unternehmen Ende September 2004 5156 Mitarbeiter. Die österreichische Tochtergesellschaft, mit Sitz in Salzburg, erzielte mit 125 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2003/2004 ein Geschäftsvo-lumen von ca. 37 Mio. Euro.

Reichl Wolfgang
Telefon:  0662/88906-117
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e-mail:  wolfgang.reichl@demagcranes.at

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