Deutsche Post World Net und Telefónica schließen Vertrag über 350 Millionen Euro

Die Deutsche Post World Net hat mit dem spanischen Telekommunikations-unternehmen Telefónica einen Dienstleistungsvertrag für 28 europäische Länder über fünf Jahre geschlossen. 

Telefónica wird damit der Hauptdienstleister für die europäischen Festnetz- und Mobildienste des Konzerns. Der Vertrag soll während seiner Laufzeit zu Kosteneinsparungen von mehr als 150 Millionen Euro führen.

Telefónica wird ihre Dienste für 125.000 Mitarbeiter und 2.400 Standorte in Europa zur Verfügung stellen und darüber hinaus die Internet Protocol (IP)-Netzwerkdienste der Deutschen Post World Net neu strukturieren. In Spanien werden die Dienstleistungen von Telefónica selbst erbracht, in Großbritannien, Irland, der Tschechischen Republik und der Slowakei von der Tochtergesellschaft O2 und in 23 weiteren westeuropäischen Ländern von neuen operativen Einheiten oder im Rahmen von Partnerschaften. Vorbehaltlich der regulären Zustimmung durch die Kartellbehörden und nach Abschluss der Transaktion sollen die Dienste ab dem Frühsommer 2009 von einem rund um die Uhr arbeitenden Servicezentrum in Prag bereit gestellt werden. Deutschland ist auf Grund eines langfristigen Vertrags mit der Deutschen Telekom von der Vereinbarung mit Telefónica ausgenommen.

„Die Deutsche Post World Net ist in den vergangenen Jahren durch Zukäufe stark gewachsen, in manchen Ländern gibt es mittlerweile mehrere Netze mit unterschiedlichen Standards“, so John Allan, Finanzvorstand der Deutschen Post World Net und verantwortlich für das Vorstandsressort Global Business Services. „Deshalb freuen wir uns, dass Telefónica unsere europäischen Netzwerkdienste in den nächsten fünf Jahren managen und neu strukturieren wird. So können wir unsere betrieblichen Strukturen insgesamt kosteneffizienter gestalten.“ Der Vertrag wird bei der Deutschen Post World Net nicht zu Stellenstreichungen führen.

Julio Linares, COO und Managing Director der Telefónica SA, sagte: „Dieser Vertrag spiegelt Telefónicas strategisches Engagement bei multinationalen Geschäftskunden wider und beweist, dass Telefónica international tätige Konzerne wie die Deutsche Post World Net mit integrierten Kommunikationsdienstleistungen aus einer Hand versorgen kann.“

Im Zuge des Ausbaus ihres globalen IP-Netzes in Europa wird Telefónica Fernnetzdienste (WAN) ebenso wie zentralisierte Internetzugänge, Lokalnetzdienste (LAN) wie zum Beispiel Wireless LAN, Festnetzsprachdienste, mobile Sprach- und Datendienste sowie allgemeine IT-Dienstleistungen wie zum Beispiel Netzwerksicherheit, Web-Conferencing, Unified Messaging und netzübergreifende Kommunikationsanwendungen (Fixed Mobile Convergence) zur Verfügung stellen.

Der Vertrag umfasst mehr als 100.000 LAN-Ports, über 60.000 Festnetzgeräte sowie 80.000 Mobilverbindungen inklusive 24.000 Mobiltelefone und Smartphones. Kontinuierliche technische Neuerungen und klare Service Level Agreements, die ebenfalls im Vertrag festgeschrieben sind, sollen zu weiteren Kosteneinsparungen in den nächsten fünf Jahren führen.

Im Rahmen ihres Kapitalmarktprogramms Roadmap to Value hat die Deutsche Post World Net bereits umfangreiche Maßnahmen zur Senkung der Kosten und Steigerung der Profitabilität im gesamten Konzern umgesetzt. Neben Europa zielt der Konzern auch auf eine Optimierung seiner Telekommunikationsdienste in den USA, Lateinamerika, dem asiatisch-pazifischen Raum sowie in den Schwellenländern. Diese Maßnahmen sollen im Jahr 2009 ebenfalls zu weiteren Kosteneinsparungen führen. Wie bereits angekündigt, will der Konzern seine Kosten insgesamt bis Ende 2010 um 1 Milliarde Euro senken.

Für Telefónica handelt es sich bei dem Vertrag mit einem Gesamtvolumen von knapp 350 Millionen Euro um den größten paneuropäischen Kontrakt über integrierte Festnetz- und Mobilfunkdienste. Bei Deutsche Post World Net deckt das Abkommen die Unternehmensbereiche Freight/Global Forwarding, Supply Chain/Corporate Information Solutions, Express, Global Mail sowie Global Business Services in 28 europäischen Ländern mit Ausnahme Deutschlands ab.  

Quelle: MyLogistics 

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