Die Deutsche Post bringt das Briefgeheimnis ins Internet

Die Deutsche Post beginnt eine neue Ära der Briefkommunikation: Heute geht der E-Postbrief an den Start. Ab sofort können sich Kunden ihre persönliche E-Postbrief-Adresse sichern.

Mit dem E-Postbrief sollen Privatpersonen, Unternehmen und Verwaltungen sicher im Internet miteinander kommunizieren können. Der E-Postbrief sei genauso verbindlich, vertraulich und verlässlich wie der Brief – dabei aber so schnell wie eine E-Mail, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Post. "Wir bringen das Briefgeheimnis ins Internet", sagt Jürgen Gerdes, Konzernvorstand BRIEF. "Mit dem E-Postbrief machen wir unser erfolgreichstes Produkt, den Brief, noch besser. Es bleibt ein Brief, aber er wird noch schneller."

Ein E-Postbrief kostet genau wie der herkömmliche Brief 55 Cent. Nutzer können wählen, ob ihr Brief elektronisch an ein anderes E-Postbrief-Konto zugestellt wird oder von der Deutschen Post ausgedruckt und per Briefträger zugestellt wird. Dabei bleibt der Preis der gleiche. Zusatzleistungen wie Einschreiben oder Farbausdrucke werden extra berechnet. Briefchef Gerdes: "Unser Brief, egal ob physisch oder digital, basiert auf einer hochwertigen Leistung aus einer Hand. Und die hat einen sehr attraktiven Preis."

Persönliche E-Postbrief-Adresse
Mit einer der größten Medienkampagnen des Jahres mobilisiert die Deutsche Post nun die Bundesbürger für den E-Postbrief. Unter www.epost.de können Nutzer kostenlos ihre persönliche E-Postbrief-Adresse reservieren. Die Adresse besteht aus Vor- und Nachname und der Endung @epost.de. Eine Nummer hinter dem Nachnamen verhindert Verwechselungen bei Namensgleichheit. Wer sich jetzt schnell registriert, kann sich seine Wunschnummer sichern oder erhält sogar eine Adresse ohne Nummer – vorausgesetzt er ist der erste Anmelder dieses Namens.

Alle Nutzer müssen sich per Postident-Verfahren mit Personalausweis oder Reisepass in einer Postfiliale identifizieren – erst dann wird das E-Postbrief-Konto freigeschaltet. So wird die Identität der User zweifelsfrei festgestellt – und anonyme Mails, Spams oder Adressdiebstahl sind beim E-Postbrief nicht möglich. In der Startphase erhalten User nach der Namensreservierung einen Freischaltcode per Brief zugesandt. Damit steuert die Deutsche Post in der Hochlaufphase die gleichmäßige Auslastung der Systeme und verhindert Überlastungen. Ab November fällt dieser Zwischenschritt weg.

Unternehmen und Verwaltungen sollen mit dem E-Postbrief ihren Kundenservice deutlich verbessern und Geld einsparen können. Um bis zu 60 Prozent sollen sich die Kosten für die Postbearbeitung durch den Einsatz des E-Postbriefs drücken lassen. Entsprechend groß sei das Interesse der Geschäftskunden für das neue Produkt. Mit SAP und der Allianz haben sich zwei weitere bedeutende Wirtschaftsunternehmen entschieden, mit der Deutschen Post beim E-Postbrief zusammenzuarbeiten.

Quelle: MyLogistics
Portal:  www.logistik-express.com

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