Die Maschine neu gedacht
Die BEUMER Group hat ihre robuste Palettierer-Baureihe BEUMER paletpac komplett überarbeitet und neu gedacht: Modular aufgebaut befinden sich in den Anlagen nun gleiche oder ähnliche Komponenten und Module, und – wo immer machbar – hat der Systemanbieter eine möglichst gleiche Bauweise umgesetzt.
Beitrag: Redaktion.
Die BEUMER Group stellt Module individuell und kundenbezogen zusammen, testet diese intern und montiert sie vor Ort. Das spart Zeit und Kosten. Die BEUMER Group liefert als Komplettanbieter für Palettier- und Verpackungslinien leistungsstarke Palettierer, die auch bei extremer Belastung eine lange Lebensdauer bieten. „Unsere Baureihe BEUMER paletpac berücksichtigt die Produkteigenschaften der einzelnen Packgüter sowie die gewünschten Packmuster und Palettenmaße unserer Kunden“, erläutert Kay Wieczorek, Divisional Director Produkt Business bei der BEUMER Group. Die Anlagen handhaben alle Verpackungseinheiten äußerst schonend.
„Wir haben unsere BEUMER paletpac neugestaltet und jetzt modular aufgebaut“, sagt Wieczorek. „Das schafft für unsere Kunden einige überzeugende Vorteile.“ Der Systemanbieter kann zum Beispiel die Leistung der Maschinen im Nachgang bei Bedarf anpassen. Ob die Anlage nachgerüstet oder ein Schaden behoben werden muss – mit der neuen Bauweise profitiert der Betreiber von einem deutlichen Zeitvorteil.
Einfachere Montage.
Die neue Baureihe vereinfacht nicht nur die Konstruktion der Anlage, sondern auch deren Montage. „Bisher waren Gabelstapler mit einer Tragkraft von bis zu acht Tonnen für die Installation erforderlich“, sagt Wieczorek. „Jetzt benötigen sie lediglich eine Traglast von fünf Tonnen.“ Die Module sind so gestaltet, dass sie sich an je einer von zwei Seiten aufnehmen lassen. Das erleichtert die Montage
auf engem Raum. Statt vorher zwei große, bekommt der Kunde nun drei kompaktere Module. Das vereinfacht nicht nur die Handhabung. „Wir können nun ausschließlich Standard-Container verwenden“, sagt Wieczorek. In der aktuellen coronabedingten Containerkrise ist das ein deutlicher Kostenvorteil.
Optimierte Komponenten.
Der Systemanbieter hat alle Module im BEUMER paletpac hinsichtlich Funktion und Nutzen überarbeitet. Durch geeignete Anpassungen etwa in den Prozessbändern konnten zum einen Motoren und Getriebe optimiert, zum anderen die Bandübergänge schlanker gestaltet werden. Das Ergebnis sind deutlich schonendere Transportvorgänge. Auch durch die in der Baugröße angepassten Baugruppen lassen sich Prozessschritte jetzt effizienter ausführen. Das steigert die Leistungsfähigkeit einzelner Module.
Der neue BEUMER paletpac ist mit einem größeren Ablegetisch ausgestattet. Mit den maximalen Abmessungen für die Lagengröße von 1.500 x 1.300 Millimeter kann der Anwender das in Säcken abgefüllte Schüttgut sowohl auf Europaletten als auch auf anderen Palettenformaten stapeln. Die Entwickler haben auch den Abschieber angepasst. Dieser kommt in allen BEUMER paletpac Modellen zum Einsatz. Egal ob Einzel- oder Doppel-Abschieber, das Fahrgerüst ist identisch. Damit lässt sich die Leistungsfähigkeit des BEUMER paletpac im Nachhinein ohne große Modulanpassungen steigern.
„Möglich sind unterschiedliche Packmuster“, beschreibt Wieczorek. „Diese werden bereits in der lagenbildenden Ebene vorbereitet. Abwechselnd legt die Anlage dann die Säcke auf das Hubwerk ab. Es kann trotzdem vorkommen, dass das Material in den Packgütern ungleichmäßig verteilt ist und sich in der Zuführung nicht genug egalisieren lässt. Hierfür bietet der BEUMER paletpac eine Drehvorrichtung im Hubwerk an. Damit kann die Anlage ein ungleichmäßiges Stapelbild durch eine 180°-Drehung vollkommen ausgleichen.
Steuerung an vorhandenen Platz angepasst.
Im Rahmen der Modernisierung berücksichtigten die Entwickler auch den Footprint des BEUMER paletpac. Die Schaltschrankfelder haben zwar eine Standardaufstellung, lassen sich aber auch individuell nach Kundenwunsch versetzt anordnen. Der Anwender spart damit Platz. Dazu trägt auch eine Einhausung des Hubwerks bei. „Wir konnten bei dieser Baureihe ein schlankes Design umsetzen“, erläutert Wieczorek.
Das BEUMER Group HMI ist auf der Wartungsbühne an der Lagenbildenden Ebene positioniert. Muss der Bediener Anpassungen vornehmen, bekommt er einen umfassenden Einblick in die Maschine. Um die Arbeit für den Mitarbeiter noch benutzerfreundlicher zu gestalten, lassen sich optional weitere Bediengeräte zum Beispiel im Hubwerksbereich installieren.
Fokus auf Energieeffizienz.
Der BEUMER paletpac setzt in der Antriebstechnik auf den modularen Automatisierungskasten MOVI-C von SEW. Durch den zentralen Ansatz kann sowohl Bauraum im Schaltschrank, als auch die Anzahl der eingesetzten Komponenten im Feld reduziert werden. Zwischen 20 und 30 Prozent an Energie lässt sich durch einen gemeinsamen DC-Zwischenkreis in den Frequenzumrichtern sowie durch optimiert aufeinander folgende Bewegungsabläufe einsparen. Optional ist auch der Einsatz von Energiespeichern möglich: „Lastspitzen lassen sich effizient eliminieren. Der Anwender spart zudem Betriebskosten und erreicht einen geringeren CO2-Fußabdruck“, berichtet Wieczorek.
Dass die neue Generation des BEUMER paletpac zuverlässig arbeitet, hat der Systemanbieter genau geprüft und den Palettierer beispielsweise einem belastenden Dauertest ausgesetzt. Für den Fall, dass Module gewartet und Bauteile getauscht werden müssen, hat es der Service-Techniker nun erheblich einfacher: Zum Beispiel kann er durch bessere Zugänglichkeiten Gurtwechselzeiten deutlich reduzieren.
Mit der BEUMER paletpac Baureihe bietet die BEUMER Group weiterhin eine weit gefächerte Modellpalette in unterschiedlichen Leistungsbereichen: Im niedrigen Segment stapelt die Maschine bis zu 1.800, im mittleren bis zu 3.200 und der Hochleistungs-Palettierer bis zu 6.000 Säcke in der Stunde. (RED)
Quelle: LOGISTIK express Journal 3/2023