Downsizing erhöht Marktdurchdringung von Ottomotoren

Downsizing von Motoren, ein großer Trend bei europäischen Dieselmotoren im letzten Jahrzehnt, hat nunmehr großen Einfluss auf Ottomotoren, was wiederum der Entwicklung entspricht, die Dieselmotoren im Hinblick auf Downsizing und Turboaufladung vor zehn Jahren gemacht haben. Dieser Trend wird einen positiven Einfluss auf den Bedarf von Technologien haben, die Downsizing unterstützen, wie zum Beispiel Turbolader und variabler Ventiltrieb.
 
Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan (http://www.automotive.frost.com) werden Zulieferer mit vollständiger Triebwerksentwicklung und Benchmarking-Ressourcen deutlich an Bedeutung gewinnen. "Aufgrund niedrigerer CO2-Emmissionen gibt es bei Dieselmotoren keine Probleme, die CO2-Obergrenze einzuhalten,“ erläutert Frost & Sullivan Senior Research Analyst, Herr Bharath Kumar Srinivasan. „Jedoch muss man im Auge behalten, dass ein Downsizing der Motogrösse bei Dieselmotoren typischerweise zu höheren Stickstoff-Emissionen führt. Eingeschränktes Downsizing kann daher dazu beitragen, den Stickstoff-Ausstoss (NOx) dieser Motoren zu begrenzen, was im Kontext verschärfter Abgaswerte durch die Euro 6-Norm (eingeführt in 2014) erforderlich werden wird."
 
Die Zylinderanzahl in Ottomotoren wird wahrscheinlich nur für Motoren unter 1,2 Liter abnehmen. Ungefähr 35-38 Prozent von Ottomotoren werden wahrscheinlich bis 2018 mit Turboaufladung versehen sein. Dieses hohe Niveau der Turboaufladung bei europäischen Autoherstellern wird voraussichtlich das Marktwachstum für Aufladetechnologien weiter ankurbeln.
 
Gesetzliche Bestimmungen und das Umweltbewusstsein der Endverbraucher werden den Verkauf von Fahrzeugen mit kleinen Motoren anregen. So reduzierten zum Beispiel die Abwrackprämien des Jahres 2009 den durchschnittlichen Hubraum von Motoren in Westeuropa. Solche Initiativen werden das Downsizing weiter vorantreiben.
 
Das Hinzufügen von Unterstützungstechnologien wie Turbolader und variablen Ventiltriebtechniken wird voraussichtlich die Kosten senken, was wiederum Einfluss auf die Akzeptanz und Inanspruchnahme in preissensitiven Segmenten haben wird.
 
Das Downsizing führt zu einem niedrigeren Drehmoment des Motors, und daher zu niedrigerem Einschwingverhalten. Turbolader mit variabler Geometrie (VGT) sind eine gute Lösung für einen höheren Drehmoment, allerdings wird die Einführung von VGT zu günstigen Preisen für Ottomotoren eine Herausforderung sein.
 
"Bei Dieselmotoren führt aggressives Downsizing zu höherer spezifischer Belastung, und daher zu höheren NOx-Emissionswerten," erklärt Srinivasan. "Dies wiederum wird Kosten hervorrufen, da NOx-Nachbehandlungstechnologien, wie zum Beispiel SCR, teuer sind."
 
OEMs werden wahrscheinlich mehr Verkäufe von Fahrzeugen mit niedrigem CO2-Ausstoss erleben und deswegen die Steuervergünstigungen an den Endverbraucher weitergeben. Dies bietet einen ausgezeichneten Rahmen, um Autos mit niedrigen Emissionen, wie der Ford Fokus, Volkswagen Polo, Volkswagen Golf und Opel/Vauxhall Corsa,  zu verkaufen.
 
„Mit verbesserten Emissionen und verbesserter Leistung, ohne den  Kraftstoffverbrauch zu steigern, als Hauptfaktoren, wird das Downsizing einen großen Einfluss auf das Erreichen von Abgaswerten 

Quelle: Frost & Sullivan
 

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