Dr. Stefan Schulte neuer Fraport-Vorstandsvorsitzender

 
Der Aufsichtsrat der Fraport AG hat den 48 Jahre alten stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Dr. Stefan Schulte für fünf Jahre zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. 

Schulte löst zum 1. September 2009 den langjährigen Vorstandschef Dr. Wilhelm Bender ab, der Anfang August 65 Jahre alt wird. Das gab der Aufsichtsratsvorsitzende Staatsminister Karlheinz Weimar nach einer Sitzung des Gremiums bekannt. Neu in den Vorstand zieht der 58 Jahre alte Bereichsvorstand Peter Schmitz ein. Mit dem Führungswechsel ist auch eine neue Aufgabenverteilung in der Unternehmensspitze verbunden.

Weimar erklärte, der Aufsichtsrat traue dieser Mannschaft zu, das Fraport-Schiff in Zeiten der größten Wirtschafts- und Finanzkrise durch unruhige See sicher und gut zu steuern, die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Frankfurter Flughafens durch einen zügigen Ausbau zu gewährleisten und der Region und damit dem ganzen Land positive wirtschaftliche Perspektiven zu geben. Mit Schulte habe sich der Aufsichtsrat für einen Mann entschieden, der sich mit „hoher Sachkompetenz, Führungsgeschick, Energie und Fleiß gründlich auf seine neue Aufgabe vorbereitet“ habe. Er habe sich als Finanzvorstand wie als für den Ausbau verantwortlicher stellvertretender Vorstandsvorsitzender für die Nachfolge Benders eindrucksvoll profiliert, so dass seine Berufung ein „logischer Schritt“ gewesen sei. Mit dem Führungswechsel sei gleichzeitig ein Generationswechsel verbunden.

Als „ausgewiesenen Logistikfachmann“ bezeichnete Weimar den neuen Vorstand Peter Schmitz, der sich in seiner langjährigen Arbeit als Bereichsvorstand der Bodenverkehrsdienste „bewährt und für den Aufstieg in die Unternehmensführung empfohlen“ habe. Von Schmitz wie dem gesamten Vorstand erwarte der Aufsichtsrat ein tragfähiges Zukunftskonzept für die Bodenverkehrsdienste, das der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens ebenso gerecht werde wie den Anliegen der Arbeitnehmer. Man setze hohe Erwartungen in die „Führungsautorität und Sachkompetenz“ des neuen Vorstandsmitglieds.

Der künftige Vorstandschef Schulte sieht vor allem drei Schwerpunkt-Aufgaben. Es gehe um die Mobilisierung aller Kräfte, um die akute Wirtschafts- und Finanzkrise zu meistern, den Flughafenausbau entschlossen voranzutreiben und eine Inbetriebnahme bis zum Winterflugplan 2011 sicherzustellen sowie die Zufriedenheit unser Kunden am Frankfurter Flughafen weiter zu erhöhen.

Schulte ist seit April 2007 stellvertretender Vorstandsvorsitzender und zeichnet für den Flughafenausbau, den Flug-und Terminalbetrieb, das Airport-Security Management, den Servicebereich Immobilien und Facility-Management sowie den Zentralbereich Recht verantwortlich. Zuvor war er vom April 2003 an Finanzvorstand des Unternehmens. Der in Wuppertal geborene Bankkaufmann und Betriebswirt war von der Kölner Deutz AG zur Fraport gekommen. Dort war er Finanzvorstand und Arbeitsdirektor.

Der neue Fraport-Vorstand Peter Schmitz gehört dem Unternehmen des Flughafenbetreibers seit 2001 an, zuletzt als Bereichsvorstand für die Bodenverkehrsdienste. Der in Wanne-Eickel geborene Logistik-Experte hat eine militärische Vergangenheit. Vor seinem Wechsel in die Privatwirtschaft war er Oberst im Generalstab.

Weimar hob besonders die großen Verdienste des Ende August ausscheidenden Vorstandsvorsitzenden Dr. Wilhelm Bender um die Entwicklung des Flughafens in mehr als eineinhalb Jahrzehnten hervor. Mit über 16 Jahren an der Spitze des Flughafens sei Bender nicht nur ein „Urgestein unter den Persönlichkeiten der internationalen Airportlandschaft“, er sei auch unter allen in DAX-Indizes notierten Unternehmen der dienstälteste Vorstandsvorsitzende. Ihm gelte der besondere Dank des Aufsichtsrates.

Als „herausragende Leistungen“ in der Amtszeit Benders bezeichnete Weimar vor allem die Privatisierung des Unternehmens mit dem Börsengang 2001, die Internationalisierung des Konzerns und den Flughafenausbau, für den es Anfang Mai den ersten Spatenstich gebe. Mit der Privatisierung habe Frankfurt ebenso wie mit dem Ausbau Kurs auf eine wettbewerbsfähige Zukunft genommen. Bender habe dabei immer die breite Unterstützung der hessischen Politik gehabt. „Wilhelm Bender hat ein Stück erfolgreicher Flughafengeschichte geschrieben. Dafür gebührt ihm unser Dank“, sagte Weimar wörtlich. 

Quelle: MyLogistics

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