‚Dual Cycle’ wird am CTA bis Jahresende eingeführt

System der Schiffsabfertigung mit kombinierter Be- und Entladung steht am Container Terminal Altenwerder in den Startlöchern
 
Im Hafen Hamburg steht der hoch automatisierte HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) vor dem Eintritt in eine neue Ära. Bis Jahresende wird in der Schiffsabfertigung eine kombinierte Be- und Entladung eingeführt. Das in der Fachsprache „Dual Cycle“ genannte System findet dann auch für den Transport auf der Anlage Verwendung. Damit übernimmt der CTA eine weltweite Vorreiterrolle.
 
 Kein Weg umsonst – das ist das Prinzip von ‚Dual Cycle’. Bei der traditionellen Schiffsabfertigung gibt es viele Leerfahrten, da Schiffe erst gelöscht und dann geladen werden. Vereinfacht ge­sprochen hebt eine Containerbrücke zunächst eine Box vom Schiff und stellt sie an Land auf ein automatisches Transportfahrzeug (AGV), das die Box ins Lager bringt. Dann bewegt sich die Containerbrücke in einer Leerfahrt zurück zum Schiff, um den nächsten Container zu entladen.
 
 Mit ‚Dual Cycle’ entfallen die unnötigen Leerfahrten. Denn die Brücke nimmt, nachdem sie die Box auf ein AGV an Land abgestellt hat, für die Bewegung zurück zum Schiff gleich einen anderen Container auf, der auf das Schiff geladen werden soll. Somit werden bei den zwei Bewegungen der Brücke auch zwei Boxen transportiert. Beim herkömmlichen Verfahren muss sich die Brücke für die gleiche Leistung – also das Löschen und Laden von zwei Boxen – viermal bewegen. ‚Dual Cycle’ bewirkt folglich eine deutlich höhere Produktivität. 
 
Der CTA testet ‚Dual Cycle’ bereits seit Jänner erfolgreich. Bis Jahresende soll die Einführung von kombinierten Lösch- und Ladezyklen abgeschlossen sein. Der CTA ist dann der erste Terminal weltweit, an dem ‚Dual Cycle’ nicht nur an den Containerbrücken, sondern auch für den Transport zwischen Containerbrücke und Blocklager genutzt wird.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

Portal: www.logistik-express.com  

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