EIB: 300 Mio. Euro für Ausbau des Hafen Genua

Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt der Hafenbehörde für das westliche Ligurische Meer (Autorità di Sistema Portuale del Mar Ligure Occidentale) ein Rahmendarlehen von 300 Mio Euro, um zur Finanzierung der größten Erneuerung des ligurischen Hafengebiets in den letzten 25 Jahren beizutragen. Der Plan, der bereits vor dem Einsturz der Morandi-Brücke im Jahr 2018 begonnen wurde, ist seither noch dringender und notwendiger.

Das EIB-Darlehen wird zur Finanzierung verschiedener Arbeiten beitragen, darunter der neue Wellenbrecher in Genua, für den die Regierung insgesamt 600 Mio Euro vorgesehen hat (500 Mio Euro davon stammen aus dem ergänzenden Fonds der Aufbau- und Resilienzfazilität und 100 Mio Euro aus dem Hafeninfrastrukturfonds). Die Arbeiten sollen die Risiken klimawandelbedingter Überschwemmungen verringern und es modernen Frachtschiffen ermöglichen, den Hafen problemlos anzulaufen und ihre Fracht sicher zu be- und entladen.

Das Projekt wird auch zur Modernisierung des FuoriMuro-Bahnnetzes mit 750 Meter Gleisen beitragen, was dem Gütertransit zugute kommt und den durch ankommende Lkw verursachten Straßenverkehr reduziert. Die EIB-Finanzierung wird die Instandsetzung bestehender Kais und die Entwicklung von Stromanschlüssen zwischen Land und Schiff (Cold Ironing) ermöglichen. So können vor Anker liegende Schiffe in Zukunft Landstrom beziehen, wodurch die Treibstoffemissionen gesenkt werden.

Mit diesem Projekt wird sich die Unterstützung der EIB für italienische Häfen auf insgesamt mehr als 1 Mrd Euro erhöhen. Damit ist die EIB der wichtigste Geldgeber der italienischen Hafenbehörde und unterstützt einen für die Anbindung und die wirtschaftliche Entwicklung Italiens und Europas strategischen Sektor.

Die Autorità di Sistema Portuale del Mar Ligure Occidentale umfasst die Drehkreuze Genua, Pra‘, Savona und Vado Ligure, die zusammen das größte Hafensystem Italiens bilden, was das Verkehrsaufkommen, die Produktdiversifizierung und den wirtschaftlichen Wert betrifft. Seit 2016 werden die vier Häfen von einer einzigen Hafenbehörde verwaltet. Ziel ist es, den Betreibern und Kunden qualitativ hochwertige Dienstleistungen zu bieten, die Hafen- und Trockenhafeninfrastruktur zu verbessern, die Warenströme effizienter zu gestalten und die Systemorganisation unter Anwendung technologischer Innovationen zu perfektionieren.

www.portsofgenoa.com

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