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Eine Branche gibt Gas & Strom

Am 20. Juni dreht sich in der Steiermark wieder alles um die Innovationskraft der Automotive-Industrie: die AUTOCONTACT 2014 lädt nach Spielberg. Dass „High performance – low emission“ kein Widerspruch sein müssen, zeigen Top-Sprecher ebenso wie Aussteller.  

Die Acht gilt als Glückszahl, daher wird die achte AUTOCONTACT –  Jahreshauptveranstaltung des
Steirischen Automobilclusters Acstyria – mit Sicherheit ein voller Erfolg. Passend zur Location unweit des Red Bull Rings – ein Besuch des freien Trainings für den kurz darauf stattfindenden Großen Preis von Österreich ist eines der Highlights der Veranstaltung – geht es um Technologien zur Treibstoffeinsparung und nachhaltigen Leistungssteigerung, wie sie heutzutage längst schon im Motorsport zu finden sind.

Was bringt die Zukunft?
Fakt ist, dass die Richtlinien für CO2-Emissionen im Zeichen des Umweltschutzes immer strenger werden, sowohl was die Produktion von Fahrzeugen als auch den Verbrauch selbiger anbelangt. DI Heinz Hollerweger, quattro GmbH, wird sich daher in seinem Vortrag den globalen Herausforderungen der Automobilindustrie widmen. Ähnlich wie DI (FH) Martin Peter, MAGNA STEYR Engineering AG & CO KG, der die Megatrends und deren Auswirkungen auf die zukünftigen Fahrzeugarchitekturen beleuchten wird. „Nachwachsende Rohstoffe, wie beispielsweise bestimmte Hölzer, werden in Zukunft vermehrt auch bei tragenden Elementen zum Einsatz kommen“, ist DI Franz Lückler, Geschäftsführer des Acstyria, überzeugt. Doch auch das Recycling wird zukünftig eine große Rolle spielen, weiß er: „Ab 2015 müssen gemäß einer EU-Richtlinie 95 Prozent der Fahrzeugbestandteile wiederverwertet werden. Das Material gewinnt an Bedeutung, schon im Designprozess muss das Recycling bedacht werden.“

Stefan Deix, CLEPA, European Association of Automotive Suppliers, wird den Teilnehmern Strategische Innovation in der Automobilindustrie näher bringen ehe Prof. Dr. Wilfried Sihn, TU Wien/Fraunhofer Austria Research GmbH, eine interessante Frage stellt: Industrie 4.0 – Chance oder Luftblase? Bei vielen hat ein Dieselfahrzeug noch ein bisschen den Beigeschmack „behäbig“, doch diese Ansicht ist längst überholt. Das zeigen DI Hans-Jürgen Brüne und DI (FH) Stefan Neuburger, BMW Motoren GmbH: „DAKAR 2014 – Ein BMW-Dieselantrieb an der Spitze“. Und über die vorhandenen Wechselwirkungen zwischen Rennsport und Serienfahrzeugen spricht anschließend DI Bernhard Bihr, Bosch Engineering GmbH. Wie man die Zukunft sichert und Herausforderungen annimmt verrät DI Dipl.-Päd. Wolfgang Sczygiol, Brose Fahrzeugteile GmbH & CO KG. Den Abschluss hinsichtlich der Vorträge macht Dr. Peter Schöggl, AVL List GmbH mit aktuellen Entwicklungen in der Formel 1. Lückler: „Formel 1-Fahrzeuge sind echte Hybridfahrzeuge. Ich bin davon überzeugt, dass in allen automotiven Bereichen die Elektrifizierung weiter zunehmen wird. Schon heute fahren 80 Prozent der Autofahrer weniger als 30 km pro Tag, das ist mit Hybridfahrzeugen sehr gut lösbar.“ Bis 2035 werden demnach etwa 70 Prozent der Bevölkerung im urbanen Bereich leben. „Reine Elektromobilität ist in der Stadt gut umsetzbar, auf der Autobahn jedoch weniger ideal. Hier ist es dann gut, wenn man auf einen Verbrennungsmotor umschalten kann“, meint Lückler. Wobei er Erdgasantriebe dem Benzinmotor vorziehen würde. Man darf gespannt sein, wie die anderen Experten das sehen.

Quelle: Logistik express Fachmagazin 2/2014

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