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Erfolgsfaktor Agilität – AGTIL

In Oberösterreich findet ein äußerst interessantes Forschungsprojekt statt, an dem sich auch die Industrie rege beteiligt. Durch die Verknüpfung und interdisziplinäre Betrachtung dreier vermeintlich getrennter Fächer ergibt sich eine völlig neue Perspektive.

Der Name „AGTIL“ steht für die Adaptive Gestaltung der Wertschöpfung durch die Verknüpfung von Technologie, Industriesoziologie und Logistik. „Es gibt viele Einzelinitiativen mit unzähligen Fragestellungen, auf die die jeweilige Disziplin keine Antwort findet. Daher kam uns gemeinsam mit unserem Mitinitiator, der MAN Nutzfahrzeuge Österreich AG, die Idee, diese drei Teilbereiche miteinander zu verbinden“, erklärt Gesamtprojektleiterin Dr. Corinna Engelhardt-Nowitzki vom FH OÖ – Campus Steyr.

An diesem vom Land Oberösterreich geförderten Projekt sind nicht nur namhafte Betriebe, sondern auch internationale Forschungseinrichtungen beteiligt: „Unser Ziel ist es, das Know-how nach Österreich zu holen und dann zu verteilen“, verrät sie.

Agilität?
Änderungen im betrieblichen oder auch gesamtwirtschaftlichen Umfeld führend in den heutzutage oft hochgradig vernetzten Unternehmen oft zu Problemen. Agilität bedeutet hier, auf notwendige Zieländerungen schnell und sicher zu reagieren oder, in der Excellence-Stufe, die kommenden Änderungen vorherzusehen und methodisch zu antizipieren. AGTIL möchte diese Fähigkeit zur Veränderung steigern helfen, indem Rahmenbedingungen und Wirkungsfaktoren identifiziert werden. Dies geschieht durch die integrative Vereinigung der drei Forschungsfelder Technologie, Industriesoziologie (Mensch im Unternehmen) und Logistik (flexible Prozessgestaltung). Im Moment besteht AGTIL aus acht Teilprojekten: Adaptive Montagesimulation und –planung mittels CAVE Technologie (MAN, FH Steyr, IFF Magdeburg), Agilitätsrelevante Ausprägungen innovativer Arbeitspolitik (MAN, FH Steyr, SOFI Göttingen), Digital Yard & Truck Guide (MAN, FH Steyr, JKU), Flexinno (Voestalpine & Miba, FH Steyr, FH Wels), Agile Fabrik (Miba, FH Steyr), Adaptive Supply Chain (Pöttinger, FH Steyr), AGVSim+ (DS-Automotion, Risc) und Cutting Stock Optimiser (Obermayr, Profactor). „Am 16. 3. findet der erste AGTIL-Best-Practice-Day in Steyr statt“, freut sich Engelhardt-Nowitzki, „und für Ende 2011 ist ein AGTIL-Buch mit allen Ergebnissen geplant.“
www.agtil.at

Logistik express Redaktion: Angelika Thaler

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