Ergebnisse der Studie zu „Industrie 4.0: Wie verändern sich die IT-Systeme in Einkauf und SCM?“

Ergebnisse der Studie zu „Industrie 4.0: Wie verändern sich die IT-Systeme in Einkauf und SCM?“ des BMÖ, Wien und des BME e.V, Frankfurt mit dem Centrum für Supply Chain Management an der Universität Würzburg und der HTWK Leipzig

Durch den Einsatz von Industrie 4.0 ergeben sich weitläufige technologische Veränderungen, sowohl für große, inter-national agierende als auch für kleine und mittlere Unternehmen. Maßgeblich dafür sind der verstärkte Einsatz von IT-Anwendungen in Planung und Steuerung sowie die zunehmende Automatisierung der Produktionsprozesse. Durch diese Entwicklungen wird der Einkauf durch die zwangsläufig stärkere Einbindung in diese Prozesse seinen Wertbeitrag im Unternehmen weiter steigern. Dies sind die Kernaussagen dieser Studie die vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), der Universität Würzburg, der HTWK Leipzig und dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich (BMÖ) im Befragungszeitraum vom November 2015 bis Februar 2016 durchgeführt wurde und an der 168 Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Dienstleistung, Handel und öffentlichen Institutionen teilnahmen.
Die Umfrage zeigt auch, dass in vielen Unternehmen noch eine konkrete Industrie-4.0-Strategie fehlt, aber die Befragten erhoffen sich ziemlich unisono eine Erhöhung der Produktivität und Effizienz ihrer Produktionssysteme durch den Einsatz von Instrumenten aus der Industrie 4.0-Welt. Die stärkere Einbindung des Einkaufs im Bereich von Industrie 4.0 Strategieerarbeitung und -umsetzung ist für die Zukunft empfehlenswert, die Digitalisierung der Wirtschaft kann ohne Einkauf und SCM nicht stattfinden. Was vielerorts auch noch fehlt, sind technische Basislösungen für SCM 4.0, erst wenige verfügen über die technische Ausstattung und das Rüstzeug für weitergehende Entwicklungen im Bereich Industrie 4.0 und Einkauf 4.0.
Rund 83 Prozent der Befragten bewerten den elektronischen Datenaustausch entlang der SC für ihr Unternehmen als hoch relevant. Die E-Supply Chain ist damit von hoher praktischer Bedeutung. Der elektronische Austausch erfolgt primär mit Lieferanten (92 Prozent), mit großem Abstand gefolgt von den logistischen Dienstleistern (LDL) (51 Prozent).
Die erwarteten Veränderungen durch Industrie 4.0 werden von 18 Prozent der Befragten aus den beiden Ländern als sehr hoch und von 47 Prozent als hoch be­wertet. Starke Veränderungen erwarte man v.a. im verstärkten IT-Einsatz, im Automatisierungsbereich und in der Verbesserung der Transparenz und Kontrolle. 38 Prozent der Unternehmen haben eine grobe Strate­gie-Vorstellung und bereits neun Prozent eine klar konkretisierte Strategie.
Der BMÖ nimmt mit einer Vielzahl von Aktivitäten, sei es mit der eigens gegründeten Task Force Einkauf 4.0, mit Studien und Netzwerkveranstaltungen, Konferenzen und Roundtables eine aktive und führende Rolle in diesem Prozess „Einkauf 4.0“ wahr und ist hier absolut führend und aktiv vorantreibend tätig. So besteht auch in ganz unmittelbarer Zukunft die Möglichkeit des Gedanken- und Informationsaustausches mit Fachexperten, Vertretern der Wissenschaft und Fachberatern auf dem 2. BMÖ-Expertendialog zum Thema „Einkauf 4.0“ am 28. April 2016 in Wien.

Weiterführende Informationen zur Veranstaltung: http://www.bmoe.at/Veranstaltungen/index.php?DetailID=539

Ausführliche Studienergebnisse unter www.bme.de/e-umfrage

 

Rückfragenhinweise:

Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich
Liechtensteinstraße 35, 1090 Wien
Tel.: +43 1 367 93 52 Fax: +43 367 93 52-15
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Internet: www.bmoe.at

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