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EU-Projekt AEOLIX verbindet Logistikbranche

Nach drei Jahren geht das EU-Forschungsprojekt AEOLIX (Architecture for European Logistics Information Exchange) zu Ende. Auf der Abschlussveranstaltung am 26. Juni 2019 wurden die Ergebnisse präsentiert. Die Projektpartner haben eine paneuropäische Plattform mit nützlichen Diensten für die Supply Chain aufgebaut. Die kollaborative IT-Infrastruktur fördert die Transparenz und verbessert maßgeblich Effizienz, Produktivität und Nachhaltigkeit. Die PTV Group war einer der Projektpartner des Vorzeigeprojekts der EU und wird auch beim Folgeprojekt FENIX dabei sein.

Die Projektpartner hatten drei Hauptaufgaben: eine sichere Kommunikationsmöglichkeit für den Austausch von Daten zwischen den existierenden Systemen und Softwarediensten sowie ein Dashboard bzw. Applikationsschnittstellen für die Nutzer der AEOLIX-Plattform bereitzustellen. In 12 Living Labs in ganz Europa wird AEOLIX in der Praxis getestet. Die Anwendungsfälle in den Living Labs decken die komplette Supply Chain ab.

Die PTV Group war in den Arbeitspaketen zum Thema Governance, also bei der Verwaltung und Vergabe von Rechten aktiv, sowie beim Arbeitspaket zu den verschiedenen Diensten für die Plattform. Hier hat das Unternehmen Applikationen und Dienste zur Tourenplanung, zur Geocodierung sowie zur Ankunftszeitberechnung bereitgestellt. „Außerdem leiten wir gemeinsam mit Jan de Rijk Logistics eines der Living Labs. Unser ETA (estimated time of arrival)-Dienst, der die erwartete Ankunftszeit in Echtzeit berechnet, kommt in so gut wie allen Living Labs zum Einsatz. Mit Jan de Rijk Logistics testen wir die kollaborative Planung. Im Einsatz ist hier unter anderem die Optimierungssoftware PTV Route Optimiser, die zur Tourenplanung und Tourvergabe an Subunternehmer genutzt wird“, erzählt Florian Krietsch, Senior Project Manager Logistics Research, der das Projekt auf PTV-Seite leitet.

Sicherheit wird bei AEOLIX besonders großgeschrieben. Die Plattform bietet eine geschützte Kommunikationsmöglichkeit. Dafür sorgen mehrere Kontrollen beim Beitritt zur Community sowie während der Nutzung durch Mechanismen zu Datenschutz, Authentifizierung und Sicherheit während der Kommunikation. Die Daten können in Echtzeit fließen, was die operative Planung entscheidend verbessern kann.

Zu den Akteuren, die sich über die Plattform austauschen – sei es als Nutzer oder als Datenbesitzer – gehören Transportunternehmen, Hafenbehörden Infrastrukturbetreiber, Technologielieferanten oder auch Dienstanbieter. Die Dienste und Applikationen umfassen beispielsweise Routenplanung, Planung intermodaler Transporte, CO2-Monitoring, Management von Gefahrguttransporten und vieles mehr.

Das Interesse an diesem EU-Vorzeigeprojekt, den guten Ergebnissen und der Praxistauglichkeit war bei der Abschlussveranstaltung Ende Juni sehr groß. Mit dem Folgeprojekt FENIX wird das Projekt im August fortgesetzt.

Quelle: PTV, Bild: ©kasto / Fotolia

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