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Eurasischer Korridor: Noch läuft der internationale Bahnverkehr

Die Group of European TransEurasia Operators and Forwarders (GETO) befürchtet, dass der Ukraine-Konflikt den Erhalt des eurasischen Transitkorridor für Bahntransporte gefährdet. Wichtige Lieferketten könnten unterbrochen und Tausende von Arbeitsplätzen vernichtet werden. 

Nach Ansicht der GETO besteht die Gefahr, dass der Ukraine-Konflikt irreparable Schäden sowohl für die unternehmerische Tätigkeit der Mitgliedsunternehmen als auch für Märkte und Kunden nach sich zieht. Die jahrelange Aufbauarbeit am eurasischen Korridor könnte unwiderruflich zunichtegemacht werden, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

„Für die Wirtschaftsräume Europa, Zentralasien und China ist der eurasische Korridor von großer strategischer Bedeutung. Der Bahntransport ist schnell, umweltfreundlich und vor allem günstiger als der Lufttransport bei zurzeit nahezu gleicher Laufzeit. Das hat sich gerade in der Pandemie mit ihren globalen Auswirkungen positiv bemerkbar gemacht“, sagt Harm Sievers, Präsident der GETO.

Erklärtes Ziel der GETO und ihrer Mitglieder ist es, dass eigene Dienstleistungsangebot, insbesondere für Europa, so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Nach Möglichkeit sollen dabei die Voraussetzungen geschaffen werden, dass der eurasische Korridor selbst nach einem eventuellen Markteinbruch wieder aufbau- und entwicklungsfähig ist, nachdem er in vielen Arbeitsstunden und detailliert ausgearbeiteten und verabschiedeten Plänen entwickelt worden war.

Für die globalen Lieferketten wird der klimafreundliche und zuverlässige Gütertransport auf der Schiene immer bedeutender. Im Vergleich zum Flugzeug verursacht die Bahn etwa 95 Prozent weniger CO2-Emissionen und fast 70 Prozent weniger als der Lkw. Containerschiffe haben vergleichbare Emissionen, sind dafür aber sehr viel langsamer.

www.geto.ch

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