Europäisches Komitee für Normung setzt künftig auf den GS1 SSCC

Zur eindeutigen Identifikation von Paketen im grenzüberschreitenden Verkehr wird künftig europaweit ausschliesslich der GS1 Serial Shipping Container Code (SSCC) verwendet. Dies hat das Europäische Komitee für Normung (CEN) entschieden. Dank der Verwendung globaler offener Standards für das neue CEN-Paketetikett werden vormals geschlossene Liefernetzwerke durchgängig gemacht sowie Kosten und Aufwand reduziert.

Die Absender von Paketen können sodann das gleiche Etikett für alle Versandstücke nutzen. Dank des GS1 SSCC können alle Beteiligten im Paketzustellnetzwerk eine wesentlich einfachere Verfolgung des Anlieferweges der Packstücke vom Versender zum Konsumenten gewährleisten und – falls notwendig – die Rücksendung an den Versender durchführen. „Dies ist ein großer Schritt in Richtung innovativer länderüberschreitender Paketzustellung in Europa. Eine der Hauptursachen für Probleme in der Paketzustellung sind geschlossene Systeme, die wiederum zu proprietären Netzwerken führen, wodurch nachteilige Marktbedingungen für Onlineverkäufer entstehen“, erläutert Walter Trezek, Co-Vorsitzender der e-Logistik Arbeitsgruppe von Ecommerce Europe und Leiter der Arbeiten des CEN zugunsten standardisierter Kennzeichnungen von Paketen. Das endgültige Ziel ist die Überführung von länderüberschreitenden Paketzustellservices zur Verwendung eines einzigen gemeinsamen Paketetiketts mit einer eindeutigen Paketidentifikation.

GS1: Neue Möglichkeiten für Onlinehändler
GS1 ist erfreut, dass das CEN auf den GS1 SSCC setzt. Der GS1 SSCC ist die logische Konsequenz, da viele Unternehmen diesen GS1 Identifikationsschlüssel und weitere GS1 Standards bereits in ihren Geschäftsprozessen einsetzen. „Das CEN-Paketetikett und der SSCC eröffnen neue Möglichkeiten für Onlinehändler, die ihren Konsumenten eine individuelle Zustellung zu geringeren Preisen bieten wollen“, sagt Miguel Lopera, Präsident und CEO von GS1.

„Durch die Verwendung einheitlicher Etiketten und des SSCCs können Paketzusteller leichter zusammenarbeiten, um die Erwartungen der Käufer im Sinne verbesserter Flexibilität, Transparenz, Zuverlässigkeit und unterschiedlicher Services zu übertreffen. Darüber hinaus werden kostspielige und arbeitsintensive Aktivitäten beseitigt, die keinen Mehrwert für die Kunden bringen.“, ergänzt Bruno Aceto, der Vorsitzende von GS1 in Europe. Nicolas Florin, CEO von GS1 Schweiz, sagt: „Der Entscheid des CEN ist wegweisend und aus meiner Sicht ein wichtiger Schritt zur zukünftigen Optimierung der letzten Meile.“

Teilnehmer des CEN haben die Technischen Spezifikationen (TS 17073) für „Postalische Dienstleistungen – Schnittstellen für grenzüberschreitende Pakete“ veröffentlicht. Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer gemeinsamen Initiative von Vertretern der jeweiligen Postorganisationen, Onlinehändlern, Kurieren, sowie Express- und Paketzustellern. Die Arbeit ist Teil der Strategie „Digitaler Binnenmarkt: Abbau der Hindernisse, um Möglichkeiten für den Onlinehandel zu erschließen“ der Europäischen Kommission.

GS1 wird auch weiter seinen Beitrag zur CEN-Initiative leisten und mithelfen, das länderüberschreitende Paketmanagement zu vereinfachen und zu verbessern. GS1 begrüßt die Zusammenarbeit mit Ecommerce Europe und weiteren Organisationen, um das gemeinsame Paketetikett zu fördern.

Quelle: GS1 Schweiz

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