Export-Boom am Autoterminal Bremerhaven erreicht Spitze
Mitte Juli kam es zu einem ungewöhnlichen Engpass auf dem Autoterminal Bremerhaven. Aufgrund der bevorstehenden Werksferien bei den Herstellern stieg die hohe Zahl der Fahrzeugexporte durch kurzfristig angesetzte Sonderproduktionsschichten noch einmal stark an. Die überdurchschnittlich hohen Schiffsanläufe konnten mit der Stammbelegschaft des Terminalbetreibers BLG und den verfügbaren Kräften des Hafen-Personaldienstleisters GHBV nicht bewältigt werden. So kam es in der 28. Kalenderwoche für neun Schiffe zu Wartezeiten. Während normalerweise jede Woche durchschnittlich 25 Autoschiffe Bremerhaven anlaufen, waren es in der Spitze 45 Schiffe. Der Personalengpass konnte aber durch einen Zeitungsaufruf innerhalb einer Woche komplett beseitig werden. 270 Aushilfsfahrer wurden über den Personaldienstleister neu eingestellt und sofort für den Einsatz auf dem Terminal geschult. Damit normalisierte sich die Lage innerhalb von 10 Tagen. Der Automobilexport wird 2010 nach den Werksferien voraussichtlich sein hohes Niveau beibehalten. Die Produktionsspitze des Monats Juli aber wird sich nicht wiederholen. Nach einem zunächst schleppenden Start im Januar zogen die Pkw-Exporte am Autoterminal Bremerhaven in den Folgemonaten stark an. Aufgrund der hohen Nachfrage in Asien und auch wieder in den USA stiegen die Ausfuhren im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 78 Prozent auf 564.000 Fahrzeuge. Allerdings fielen die Importe noch einmal unter den ohnehin schon schwachen Vorjahreswert auf 140.000 zurück und lagen damit um 60 Prozent unter dem Rekordwert von 2008. Die Gesamtzahl der in Bremerhaven umgeschlagenen Fahrzeuge lag im ersten Halbjahr mit 704.000 Einheiten um 40 Prozent über der entsprechenden Vorjahreszahl. Quelle: MyLogistics |