Fehlende Wassertiefe beeinträchtigt Güterumschlag in Rostock

Seehafen Rostock investiert 2012 rund 50 Mio. Euro in die Modernisierung und Erweiterung der Anlagen für den Güterumschlag

Für den Seehafen Rostock war das Jahr 2011 beim Güterumschlag von Licht- und Schattenseiten geprägt. Mit 22,3 Mio. Tonnen (brutto) wurde das Aufkommen des Vorjahres um sechs Prozent verfehlt. Hauptverantwortlich dafür war der um 38 Prozent auf 2,9 Mio. Tonnen eingebrochene Umschlag von Flüssiggütern. Bei den Schüttgütern ist das Aufkommen um drei Prozent auf 5,8 Mio. Tonnen gesunken.

„Solange Tanker mit einem Ladevolumen von 120.000 Tonnen Rostock wegen der fehlenden Wassertiefe des Seekanals von 16,50 Meter nicht anlaufen können, weil sie vorher in einem anderen Hafen auf 80.000 Tonnen geleichtert werden müssen, haben wir erhebliche Wettbewerbsnachteile“, erklärt Ulrich Bauermeister, Geschäftsführer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH.

Bei den Stückgütern verbesserte sich der Seehafen Rostock in der Berichtsperiode um 50 Prozent auf 550.000 Tonnen. Insbesondere Bleche, Rohre und Krananlagen wurden vermehrt umgeschlagen. Bei der rollenden Ladung weist der Jahresbericht eine Zunahme der Fährgüter um zwei Prozent auf 11,7 Mio. Tonnen sowie der RoRo-Ladungen um sechs Prozent auf 1,3 Mio. Tonnen auf. Die Anzahl der abgefertigten Trailer ist von 104.306 im Jahr 2010 auf 113.250 Einheiten gestiegen. Auch bei den per Fährschiff beförderten Eisenbahnwaggons von und nach Trelleborg verzeichnete der Port eine leichte Zunahme von 6.746 (2010) auf 7.274 Stück.

Über den Terminal für den Kombinierten Ladungsverkehr wurden 76.720 Einheiten mit einem Gewicht von 1,5 Mio. Tonnen umgeschlagen. Das bedeutete einen Zuwachs um neun Prozent im Vergleich zu 2010. Wöchentlich verkehren 30 Kombiverkehrszüge zwischen Rostock-Seehafen und Verona (12), Duisburg/Hamburg (6), Basel (5), Novara (3), Wels (2) und Brünn (2).

Im Jahr 2012 realisiert der Seehafen Rostock ein Investitionsvolumen von rund 50 Mio. Euro. Davon sind etwa 21 Mio. Euro für den weiteren Ausbau des Fähr- und RoRo-Terminals sowie der Umschlaganlage für den Kombinierten Ladungsverkehr vorgesehen. Als weitere große Projekte nennt Ulrich Bauermeister den Bau und die Fertigstellung der östlichen Straßenanbindung zum Gewerbegebiet im Hafenvorgelände für rund 2,5 Mio. Euro, den Bau von Logistikflächen am Liegeplatz 25 (4.500 m²), an den Getreidesilos auf Pier IV (6500 m²) sowie die Sanierung eines 1,2 Kilometer langen Teilabschnitts der Ost-West-Straße.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung
Portal: www.logistik-express.com

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