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Forschungsprojekt zu Klimawandelfolgen: Drei-Phasen-Modell für die Logistik

Die Logistik Akademie Janz und das Institut für Produktionsmanagement und Logistik an der Hochschule München haben ein Drei-Phasen-Modell zum Schutz der Logistik vor den Folgen des Klimawandels entwickelt. Das Modell ist das Ergebnis des Forschungsprojekts Flexlogistics, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert wurde.

Der aktuelle Entwicklungsstand von Supply-Chain-Konzepten zeigt eine erhöhte Anfälligkeit der Supply Chain gegenüber externen Störfaktoren wie Extremwettereignissen und Naturkatastrophen. Eine Unterbrechung der Lieferkette kann existenzielle Folgen für das Unternehmen haben, daher gilt es grundsätzlich neue Anforderungen an ein dynamisches Supply Chain Management zwischen Effizienz und Effektivität zu entwickeln.

Die Forschungspartner der Logistik Akademie Janz und des Instituts für Produktionsmanagement und Logistik an der Hochschule München haben vor diesem Hintergrund ein Drei-Phasen-Modell zur Bestimmung und Optimierung der Supply-Chain-Robustheit im Klimawandel entwickelt. Die Ergebnisse sind eine Risikoanalyse des Beschaffungs- und Distributionsnetzwerkes sowie priorisierte Handlungsfelder für eine robustere Supply Chain.

Das entwickelte Modell beginnt in der ersten Phase mit einer Supply-Chain-Analyse. Untersucht wird die interne und externe Prozessstabilität innerhalb der Konfiguration der Supply-Chain gegenüber einem Störfaktor. Parallel dazu wird die geographischen Struktur der Supply Chain, also Standorte von Produktion, Lieferanten und Logistikzentren sowie Transportrouten, vor dem Hintergrund des Klimawandels untersucht.

In der zweiten Phase erfolgt die Auswertung der gewonnen Informationen auf Basis der strukturellen und betriebswirtschaftliche Daten, Fakten zum Klimawandel und Fragebögen beziehungsweise Interviews.

In der dritten Phase werden schließlich Handlungsfelder und Maßnahmen abgeleitet. Im Fokus steht dabei die Entwicklung von Störungsszenarien auf Basis der zuvor identifizierten kritischen Risikotreiber. Ziel ist die Aufdeckung von Flexibilitätslücken, die Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen und Kosten-Nutzen-Abgleiche. Der Zeitumfang für die Beratung des Drei-Phasen-Modells beläuft sich auf circa drei Wochen.

Quelle + Bildquelle: Logistik Akademie Janz

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