Garbe investiert 15 Mio. Euro in Logistik-Railhub für Danone Waters

Die Garbe Logistic AG errichtet für die Spedition Reiner Bohnen und Danone Waters ein neues Logistikzentrum auf dem logport-Gelände im Duisburger Hafen. Ab 2010 werden von dort aus die Wassermarken "evian" und "Volvic" in den Norden und die Mitte Deutschlands vertrieben. Zusammen mit Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Christa Thoben feierten Investoren, Betreiber und Nutzer der Immobilie gestern Richtfest. Die Fertigstellung ist noch für das laufende Jahr geplant.

Auf dem 70.000 Quadratmeter großen Areal entsteht derzeit ein Logistik-Railhub mit einer Fläche von 30.000 Quadratmetern. 500 Quadratmeter sind für Büros und 10.000 Quadratmeter als Freifläche zur Lagerung von Leergut vorgesehen. Zusätzlich stehen 35.000 Quadratmeter als Erweiterungsfläche zur Verfügung. 20 Stellplätze für Lkw sowie Parkmöglichkeiten für 60 Pkw sind geplant. Insgesamt investiert die Garbe Logistic AG 15 Mio. Euro in den Bau des neuen Logistikzentrums, in dem 60 Arbeitsplätze entstehen. Die multifunktionale Immobilie hat Garbe gemeinsam mit Danone Waters, dem Duisburger Hafen sowie der Reiner Bohnen Internationale Spedition GmbH & Co. KG entwickelt. Der mittelständische Logistikspezialist Bohnen wird als Mieter Anfang kommenden Jahres die Lagerlogistik für Danone Waters übernehmen.

"Für uns als Entwickler und Eigentümer von Logistikimmobilien ist logport dank seiner gut ausgebauten Infrastruktur und des hohen Bedarfs an modernen Logistikimmobilien der ideale Standort, um langfristig zu investieren", erläutert Martin Schramm, Vorstandsprecher der Garbe Logistic AG. Ausschlaggebend für die Wahl des Standortes seien die attraktive Lage im Einzugsgebiet Rhein-Ruhr, die trimodalen Umschlagmöglichkeiten zwischen Lkw, Bahn und Binnenschiff. Speziell für die Anlieferung auf der Schiene wurde vom Hafen ein zusätzliches Gleis an der Rückseite der Hallen verlegt.

Die Eröffnung des neuen Duisburger Standorts ist für Danone Waters, die bereits seit 2006 ein Warenlager in Hockenheim unterhält, ein weiterer Schritt, die logistischen Strukturen im Sinne eines umweltbewussten Wirtschaftens neu auszurichten und so den CO2-Ausstoß zu reduzieren. "Unser Ziel ist es, den Transport per Bahn weiter auszubauen", so Carsten Stelter, Supply Chain Direktor bei Danone Waters. Dafür wird das Zugkonzept, mit dem das Unternehmen in Hockenheim arbeitet, zusammen mit der Spedition Reiner Bohnen für den Standort Duisburg weiterentwickelt. "Wir sind auch als Spedition der Meinung, dass lange Transporte auf die Schiene gehören“, betont Jürgen Bohnen, geschäftsführender Gesellschafter.

Derzeit treffen vier Züge pro Woche, die von der französischen Staatsbahn SNCF und der zu DB Schenker Rail (UK) gehörenden Euro Cargo Rail gefahren werden, in Hockenheim ein und bringen 30 Prozent des Warenvolumens nach Deutschland. Ab 2011 sollen alle Warentransporte per Bahn in den beiden Lagerstandorten Hockenheim und in Duisburg eintreffen. Insgesamt 14 Züge werden dann von Frankreich nach Deutschland rollen. "Wir sparen künftig 30 Prozent der Emissionen ein, die zurzeit noch bei Transport und Lagerung entstehen", so Stelter: "Das entspricht jährlich circa 8.000 Lkw-Fahrten."

In Duisburg wird nach Angaben von Danone Waters das hafeneigene Eisenbahnverkehrsunternehmen duisport rail die letzte Meile übernehmen. Das Logistikkonzept ist für die Spedition Reiner Bohnen und Danone Waters ein wichtiger Schritt, um dem gestiegenen Umweltbewusstsein der Verbraucher Rechnung zu tragen.

Die Marken "Volvic" und "evian" werden an den Quellen abgefüllt und von dort per Bahn nach Deutschland gebracht. Für die Anlieferung auf der Schiene überragt im Logistik-Railhub ein Vordach den Gleiskörper, so dass ein 300 Meter langer Halbzug geschützt entladen werden kann. Zu den Leistungen der Spedition Reiner Bohnen, die seit mehr als zehn Jahren für Danone Waters arbeitet, zählt neben der Lagerhaltung auch das Umverpacken und die Zusammenstellung der Wässer nach den Anforderungen der Abnehmer. Dazu zählt auch, Kisten mit verschiedenen Geschmacksrichtungen zusammenzustellen. Anschließend werden die Wässer gelagert, kommissioniert und auf Abruf an die Händler ausgeliefert. Leergut wird ebenfalls auf dem Gelände weiterverarbeitet.

Quelle: MyLogistics

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