GEFCO Gruppe koordiniert ihre Schienenverkehre in Europa nun selbst

Die GEFCO Gruppe, europäischer Marktführer in der Automobillogistik und internationale Referenz für die Industrie-logistik, hat die Koordination ihrer europäischen Schienenverkehre selbst übernommen. Damit nimmt der Logistikdienstleister eine Vorreiterrolle ein, die mit der Politik für die nachhaltige Entwicklung des Konzerns einhergeht, und bietet gleichzeitig hohe Leistungsstärke und Zuverlässigkeit. 
 
Die GEFCO Gruppe nimmt die Organisation ihrer Schienenverkehre selbst in die Hand
Seit dem 11. Dezember vergangenen Jahres hat GEFCO drei privaten Bahnunternehmen die Beförderung von Fahrzeugen auf der Schiene innerhalb Frankreichs und in mehrere europäische Länder übertragen. Die GEFCO Gruppe setzt bei 25 Prozent der Warenflüsse auf Transportalternativen zur Straße (gegenüber 17 Prozent im europäischen Durchschnitt) und hat nun ihr eigenes Schienentransportsystem aufgebaut.
 
Im Juli 2010 hatte GEFCO die einzelnen Strecken ausgeschrieben. Im Anschluss wurden die Operateure nach wirtschaftlichen Kriterien und Netzwerkdichte ausgewählt und gemäß geografischen Regionen aufgeteilt. So übernimmt Euro Cargo Rail, ein Tochterunternehmen der DB Schenker Rail, die Region Zentral- und Ostfrankreich, die Eurotunnel-Tochter Europorte France den französischen Süden und Colas Rail, ein Unternehmen der Bouygues-Gruppe, den Norden und den Westen des Landes. Die Verbindung von Streckennetzen und Kompetenzen dieser drei Anbieter erfolgte im Einvernehmen mit dem französischen Schienennetzbetreiber Réseau Ferré de France (RFF).
 
„GEFCO wird vom Nutzer zum echten Integrator und Koordinator der gesamten Schienenverkehre", erklärt Philippe Robert, verantwortlich für das Equipment im Fahrzeugtransport bei GEFCO.
 
Ein Schlüssel für den Erfolg ist die Reservierung von Rangierbahnhöfen in Gevrey bei Dijon und Achères, unweit von Paris. Bis 2009 wurden viele der von GEFCO übernom-menen Sendungen in Gevrey umgeschlagen. Deshalb bot RFF dem Unternehmen die erneute Nutzung dieses Standorts an.
Der erste Erfolg dieses Verfahrens zeigt sich bereits in der Umsetzung: die Optimierung der Laufzeiten. Der Transport von Sochaux nach Calais dauert durchschnittlich 26 Stunden und damit ca. fünf Tage weniger als früher.
 
Alle Züge fahren im Auftrag von GEFCO. Derzeit sind es 150 pro Woche, welche die 500.000 Fahrzeuge befördern, die jährlich das Werk verlassen. GEFCO plant, die wöchentliche Kapazität mittelfristig auf 250 Züge zu erhöhen.
 
Ein Konzept mit speziell entwickelten Steuerungsinstrumenten
Die Planung und Umsetzung dieses ehrgeizigen Projekts macht die Entwicklung und den Einsatz spezieller Instrumente notwendig. Denn das Transportmanagement und die Sendungsverfolgung müssen mit der Reservierung von Trassen und der Koordination verschiedener Operatordienste verknüpft werden. Der Vorlauf für die Planung der Transportflüsse beträgt einige Monate, da eine Trasse bei RFF bereits neun Monate vor seiner Nutzung reserviert werden muss.
 
Für die Umsetzung des Transportkonzepts ist es also einerseits erforderlich, die zu befördernden Fahrzeugmengen jedes Werks und ihre jeweiligen Bestimmungsorte zu kennen und andererseits, die Zugabfahrten und Ankunftszeiten zu steuern. Dies ermöglicht, die unterschiedlichen Bahnunternehmen zu koordinieren, eine optimale Auslastung zu erreichen und das System rentabel zu machen.
 
Die Software GERI (GEFCO Rail Interface) wurde eigens für dieses Projekt entwickelt. Auf Basis der Transportdokumente wird mit diesem Tool die Zusammenstellung der Züge überwacht und die Sendungsverfolgung auf Waggonebene gesteuert.
 
Ein innovatives und in Europa bisher einzigartiges System eines Logistikdienstleisters 
GEFCO hat als eines der ersten Logistikunternehmen in Europa ein so innovatives Konzept zur Steuerung und Optimierung seiner Laufzeiten umgesetzt. Antoine Redier, Leiter für Transport und Automobillogistik bei der GEFCO Gruppe: „Unser Ziel ist es, Transitzeiten deutlich zu verkürzen, die Kosten niedrig zu halten und eventuelle Transportrisiken frühzeitig zu erkennen." 
 
Dieses Projekt garantiert die nachhaltige Nutzung der Schiene im Fahrzeugtransport. Die Beförderung von einzelnen Waggons, ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts, entspricht ebenfalls den Zielen der Gruppe im Hinblick auf die nachhaltige Entwicklung. Durch den Einsatz mehrerer Anbieter wird außerdem Flexibilität und Zuverlässigkeit garantiert.                  
 
GEFCO ist der einzige Logistikdienstleister, der ein eigenes Schienentransportkonzept von solchem Umfang hat und umsetzt. 
Antoine Redier, Leiter für Transport und Automobillogistik bei der GEFCO Gruppe: „Diese Revolution in Bezug auf die Rolle von GEFCO im Schienenverkehr unterstreicht unsere Kompetenz in diesem Bereich und stärkt unser Know-how.“

Quelle: GEFCO
 

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