Geto will Initiativen für Transsibirienverkehr ausbauen

Das Interesse am Schienengüterverkehr zwischen Europa und Asien hat nachhaltig zugenommen, konstatierte die Gemeinschaft der Europäischen Transsibirienoperateure und –spediteure Geto auf ihrer Jahresversammlung im Mai in Frankfurt am Main. 
 
Werner Albert, langjähriger Präsident der Geto und zugleich Vice Chairman des "Coordinating Council on Transsiberian Transportation" CCTT Moskau wertete die Tatsache, dass derzeit Firmenzüge in beiden Richtungen zwischen China und Deutschland verkehren und damit neues Leben in den internationalen Transit auf der Transsibirienroute bringen, als beachtlichen Fortschritt. "Ich hoffe, dass diese funktionierenden regulären Verkehre auch andere Verlader ermutigen, sich stärker für den Bahntransport auf diesen Relationen zu interessieren", so seine Erwartung. 
 
Zur Förderung der euroasiatischen Eisenbahngüterverkehre will sich die Geto noch stärker als Interessengemeinschaft für mittelständische Operateure und Spediteure mit Ausrichtung auf die GUS am Markt positionieren. "Wir können den Markt nicht einigen wenigen Monopolen überlassen. Wenn wir dauerhaft tragfähige und belastbare Lösungen für den internationalen Transit auf der Transsibirienroute wollen, dann werden Angebote gebraucht, die für einen möglichst breiten Kundenkreis offen und attraktiv sind", unterstrich Albert in Frankfurt. 
 
Die Geto wurde 1978 in Basel zu Zeiten der Hochkonjunktur im internationalen Transsibirientransit mit dem Ziel, die Interessen europäischer Transsibirienoperateure zu wahren und die Verkehre auf der bedeutendsten euroasiatischen Eisenbahnmagistrale zu unterstützen, gegründet. Sie hat sich in den mehr als drei Jahrzehnten ihrer Tätigkeit durch vielfältige Initiativen bemüht, Rückgänge im internationalen Transsibirienverkehr zu überwinden und diesen aufs Neue auszubauen. Hans Reinhard, Vorsitzender des Verwaltungsrates der InterRail Gruppe, deren Unternehmen zur Geto gehören, nennt als eine aktuelle Initiative die Verlängerung des Containerganzzugverkehrs "Ostwind" von Berlin bis nach Aktobe in Kasachstan durch einen regelmäßigen Shuttleverkehr mit Anschluss Richtung China und in andere Länder Zentralasiens. "Wir wollen in Zusammenarbeit mit den Kasachischen Bahnen Aktobe als Hub für die gesamte Region entwickeln und durch eine größere Flexibilität neue Ressourcen für diese Verkehre erschließen", erläutert Reinhard. Auf der Jahresversammlung der GETO wurde er als neuer Präsident der Gemeinschaft gewählt. Albert wird sich auch weiterhin als Ehrenpräsident sowie im Rahmen seiner Funktion im CCTT für die Belange des Transsibirienverkehrs engagieren. 

Quelle: MyLogistics

Portal: www.logistik-express.com  

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